Hotel Uedorfer Hof

Auf Hinweisschildern und im Internet wird das Haus als Hotel / Restaurant beschrieben. Dabei ist es aus meiner Sicht weder das eine noch das andere. Von einem Hotel erwarte ich eine Rezeption, die es hier nicht gibt. Stattdessen muss man in die total verrauchte Wirtsstube, um an der Theke den Schlüssel zu bekommen. Und schon hier bekommt man einen ersten Eindruck, der sich im Weiteren bestätigt. Von Gastlichkeit und Sauberkeit kann hier keine Rede sein. Frühstück ist im Zimmerpreis enthalten, ein EZ gibt es ab 30 Euro, wenn man mind. 2 Nächte bleibt. Hier übernachten wohl vor allem Handwerker bzw. Monteure. Dadurch ist es morgens bereits ab 5 Uhr recht laut im Flur und Treppenhaus.

Das Positive: Es gibt einen Rollladen am Fenster, der ordentlich verdunkelt. Ansonsten: Auch hier ist es nicht richtig sauber. Der geflieste Boden ist da keine Ausnahme. Im sehr kleinen Bad gibt es eine Duschkabine (kein Vorhang), aber hier finden sich noch Spuren des Vorgängers, die man mit einem feuchten Tuch entfernen könnte. Die Armaturen sind uralt und verkalkt. Eine Duschmatte gibt es nicht. Die Handtücher sind klein und uralt. Es gibt einen Tisch mit Stühlen, einen Schrank (der Schlüssel fehlt, so dass man ihn kaum öffnen kann), Fernseher mit DBV-T Receiver (beides nur schwer bedienbar). In den 2m-Betten lagen Matratzen, die nur 1,90 m lang waren. Lampe am Bett: gibt es nicht.

Das 'Restaurant' besteht aus der Gaststube inklusive Theke. Trotz Lampen ist es fast überall zu dunkel, um zu lesen. Die Karte ist nicht sehr groß, und besteht fast nur aus Fleischgerichten (Ausnahme: Salate, kein Fisch, kein Geflügel), ansonsten: vegetarische Fehlanzeige. Ein Tagesgericht gibt es auch, z.B. Nudeln mit Gulasch. Als Weintrinker kann man zwischen Landwein (keine nähere Angabe) und Schorle wählen. Dem Hefeweizen fehlte die Hefe, und es schmeckte auch nicht. Das Preisniveau ist niedrig. Der Tisch war schmutzig und klebte, und wurde auch nicht sauber gemacht, als ich mich dort hinsetzte, oder serviert wurde. An den Lampen hingen Staubfäden und Spinnweben. Überall wurde geraucht, und die Lüftungsanlage wurde nur temporär eingeschaltet. Mein Salat kam schnell und schmeckte ganz gut, bestand aber großenteils aus nicht-frischen Bestandteilen. Dazu gab es trockenes Toasbrot und Butter. Zum Frühstück gibt es Kaffee (gut) oder Tee, keinen Saft oder Wasser. Die Brotauswahl beschränkt sich auf Brötchen, teilweise nur aufgebacken. Brot gibt es keines. Aufschnitt und Käse stehen bei Zimmertemperatur im Raum, direkt unter schmutzigen Lampen mit Staubfäden. Dem Schmutz und dem Zigarettenqualm kann man sich hier nirgends entziehen.

Chefin und Personal sind freundlich, aber ungeschult. Das Zimmer war nicht überall sauber. Insbesondere im Bad war es überall klebrig. Einen Zahnputzbecher gab es nicht. Die Handtücher sind uralt und zerfleddert. Im Schrank lagen noch die Zigaretten des Vorgängers.

Nur wenige Kilometer nördlich von Bonn, in einer Seitenstraße zur B9, bis zur A555 sind es nur 5 Minuten. Auch zur S-Bahn (Köln-Bonn) ist es nicht weit. Tankstellen, Discounter etc. gibt es einige in der Nähe, aber nur wenige Restaurants.

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