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Petra (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2005 • 2 Wochen • Strand
Genuß pur! In jeder Hinsicht!
5,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Fast am Ende des Pitztals direkt an der Gondelbahn liegt das Feng-Shui Hotel; direkt am Bach, der immer vor sich hin rauscht. Eben typisch in den Alpen. Das Hotel besteht aus 2 Gebäuden, wovon die Residenz, in der wir gewohnt haben, erst ca. 3 Jahre alt ist. Von außen sind sich beide sehr ähnlich; Zimmer im älteren Teil haben wir nicht gesehen. Der ganze Komplex unterscheidet sich von sonstigen Berghotels, da er mit hellem Holz und auch Metall bei den Balkonen ausgestattet ist. Die oft dunklen Hölzer machen Berghotels ja manchmal duster; dies hier jedoch nicht. An den Balkonen hängen die obligatorischen Petunien-/Geranienkästen, so dass die Bergoptik erhalten bleibt. Insgesamt gibt es wohl rund 100 Betten und somit zwei Restaurant- und Wellnessbereiche sowie Kaminzimmer, 2 Bars und einen Vorbau mit rustikaler Bar/Disko, die auch von externen Gästen genutzt wird (und sicher im Wintersport stark frequentiert ist). Innen ist alles sehr hell und farbfröhlich in weichen Orange/Gelbtönen eingerichtet; mit viel hellem Holz und diversen leicht puristischen Feng-Shui Elementen. Wer sich mit dieser Thematik nicht beschäftigen mag; macht nichts. Das Ambiente ist zum Wohlfühlen; es stört nicht. Die Wellnessbereiche lassen keine Wünsche übrig. Mehrere, auch große Saunen, Dampfbäder, ein mittelgroßes Schwimmbad, Wirlpools innen und außen etc. etc. Zwei Fachkräfte bieten alles über Massagen bis zu speziellen Beauty-Behandlungen an. Halbpension ist üblich und sehr zu empfehlen. Frühstücksbuffet, Nachmittagskuchen - und Suppe umsonst, abends 2 verschiedene 5-gang-Menues (normal genial und ein Vital-Menue). Wasser aus den Pitztaler Quellen gibt es immer gratis! Das Publikum war zwischen 30 und 55 Jahren alt. Alles querbeet: Familien mit kleinen Kindern, Paare und eine Gruppe. Viele Süddeutsche, aber auch Holländer. Eher Gäste, die sich etwas Luxus und viel Wellness und Schlemmergenuß gönnen. Wer es hochalpin mag, ist hier genau richtig. Der Pitztaler Gletschersteig von 3440 auf 2400 zum Taschachhaus ist genial. Aber nur was für Geübte, wegen Klettern am gesicherten Steig und einer langen Gratwanderung (toll, Steinböcke gesehen) und über einen Gletscher. Oder der Kaiserschmarren auf der Braunschweiger Hütte - ein Gedicht. Und eine tolle Idee ist es, auf dem Taschachhaus Fahrräder zu mieten. Ca. 200 m unten beginnt nämlich der 2-3 Stundenweg retour bis Mandarfen - nur ein Forstweg. Da nimmt man sich MountainBikes für 7 EUR das Stück und fährt diese Strecke runter. Die Räder sind zwar schon recht lädiert, aber man kommt gut ins Tal. Sonst sind die Wanderunge dort nicht unter 7 Stunden - ohne Pausen zu machen. Und wer wirklich etwas Klettern mag und auch mal auf Sicherungen verzichtet (da trittsicher und schwindelfrei und erfahren), geht vom Rifflesee rechts hoch auf den Brandkogel. Insgesamt rund 400 HM, aber ungesichertes Felsklettern. Super und spannend. Man schafft alle Wanderungen in der Region nicht; auch bei gutem Wetter kaum möglich. Es lohnt sich also. Die Gondel- und Liftpreise haben es übrigens in sich. Im Durchschnitt kostet 1xhoch pro Person 10 EUR. Hoch und runter vom PitztalExpress ganz oben liegt bei 21 EUR pro Person. Das kommen also reichlich Kosten auf einen zu. Aber die Höhe ist sonst an einem Tag nicht zu schaffen.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ein Energiezimmer gebucht. Ca. 25 qm groß; das Bad mit Wanne (eigenartigerweise ohne Duschvorhang) und einem Waschbecken, aber großer Ablagefläche. Wie immer fehlten ein paar Haken. Bademäntel standen zur Verfügung; es gab nette Umhängebeutel mit den Saunahandtüchern. Normale Handtücher wurden täglich gewechselt - auch wenn man sie nicht auf den Boden warf. Das Pitztaler Quellwasser wurde täglich in einer Flasche (mit Energiesteinen..!) neu aufgefüllt. Snacks und Minibar waren vorhanden - das einmal genutzte Bier war erstaunlicherweise kein Örtliches. 3 EUR waren ok. Die ersten zwei Nächte mußte man sich wirklich an den lauten Bach gewöhnen - und morgens ab 6 Uhr bimmelten die Kühe vor sich hin. Das Doppelbett war normal und ok; der Fernseher wie üblich gegenüber. Ein separates Bett/Sofa haben wir nicht genutzt. Tisch und 2 Stühle waren vorhanden. Alles ok und modern. Ein, zwei Bügel mehr wären gut. Der Fön funktionierte bestens.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Hier kann man nur begeistert sein. Das Abendessen ist echt für Gourmets! Es gibt jede Woche feste Tage für einen italienischen Abend, einen fernöstlichen und einen Tiroler. Mal ein Dessertbuffet zur Auswahl; immer ein Salat- und Vorspeisenbuffet zum Sattessen. Sollte man aber wegen der leckeren Gerichte lieber lassen. Die Portionen sind genau richtig. Nicht zu viel und immer liebevoll angerichtet. Der Koch ist seit 11 Jahren dort und arbeitet sehr viel mit frischen Kräutern, Sprossen etc. und nach Feng-Shui (mit den 5 Elementen). Das Vitalmenue ist oft auch vegetarisch, immer etwas leichter, aber genau so lecker, wie das Normale. Die Entscheidung morgens fiel nicht immer leicht. Die Weinkarte war umfassend und nicht billig. Der offene Wein (1/8 l nicht unter 5 EUR!!) ließ uns zur Flasche "greifen". Hier zahlt man ca. EUR 25 - und eben viel kostenloses Wasser dazu. Wir haben unserem Lieblingskellner am Ende der 12 Tage 20EUR Trinkgeld gegeben; der Frühstücks-Dame 10. Viele Gäste waren nur bis zu 4 Tagen dort; Weitere Trinkgeldgaben konnten wir nicht beobachten. Die Küche wäre es täglich Wert gewesen. Kinder bekamen übrigens Spezialmenues und witzige Nachtische. Der Nachmittagskaffee war preislich normal; Drinks abends oft im Angebot - um Gäste in die große Bar zu locken. (Als Wanderer schläft man aber oft "zu" früh ein..)


    Service
  • Sehr gut
  • Hier gibt es nichts zu Meckern. Ganz typisch ist es ein Familiengeführtes Hotel und die Inhaber kommen abends beim Essen herum. Nett erkundigt man sich nach dem Tag und gibt Tipps zu Ausflügen. Das komplette Personal ist nett, höflich und bei allen Sonderwünschen hilfsbereit und aktiv. Die Zimmer (oh wunderbar, ein separates WC) waren modern und immer tiptop sauber. Wenn man spät als Letzter im Saunabereich war, konnte man auch nicht erwarten, dass der Boden immer noch so sauber war, aber der Handtuchservice klappte immer zwischendurch und es gab überall leckere Kräutertees und Obst. Den Wein-Probier-Abend mit dem Hausherrn wollten wir für EUR 25 nicht mitmachen - das finden wir einfach zu teuer. Aber es gab täglich kostenlose Wanderungen, Yoga, Nordic Walking etc. Zwei feste Betreuer stehen für diese sportlichen Aktivitäten immer zur Verfügung. Kinder hatten ein Spielzimmer, das rege genutzt wurde. Und ein Saunabereich war nur für Erwachsene - und somit ruhiger.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Pitztal ist ca. 30 km lang und besteht ab der Mitte aus Miniorten mit jeweils einigen Häusern und Hotels. In Mandarfen, dem vorletzten Ort, ca. 1600 Meter hoch, gibt es mehrere 4-Sternehotels, die wir uns aber nicht angesehen haben. Machten aber auch einen guten Eindruck. 2 kleine Shops für den Berggebrauch, ein Sport-/Wanderausstatter sowie ein Info-/Bergführerbüro gleich an der Gondelstation. Zum Rifflesee kommt man mit dieser Bahn auf 2200 m. Mit dem Pitztal-Express (einem Zug am Ende des Tals; nur im Berg!) kommt man auf 2850 und mit einer Gondel weiter auf 3400. Dann ist man mitten in den Gletschern und 3Tausendern. Optisch einfach genial. Wer die Hochalpen liebt, ist hier genau richtig. Viele "gemütliche" Wandermöglichkeiten gibt es also nicht; die meisten Wanderungen haben mind. 500 Höhenmeter - und von manchen Hütten steigt man über 1000m ins Tal ab. Gesunde Knie sind da wichtig. Aber auch tolle Höhenwege (manchmal mit Klettersteigen und sehr ausgesetzten Stellen) bieten sich an. Ein Bus fuhr auch durchs Tal, wir haben aber immer unser Auto genutzt - daher können wir zu diesem Service nichts sagen. Wir hatten aber den Eindruck, dass man Wartezeiten in Kauf nehmen muß. Wer die Serpentinenstraße zum Talende (Imst) nicht scheut, braucht von da noch ca. 1 Std. bis Innsbruck. Mehr als einen halben Tag verbringt man da aber auch nicht. Eine optisch tolle Autotour ist auch der Rundweg links aus dem Tal in Richtung Reschenpaß/Südtirol (da schien nämlich die Sonne) ins Vinschgau in Richtung Meran und von dort über das Timmelsjoch ins Ötztal. Das Tal ist irre lang, man braucht eine Std. raus und ins Nachbar-Pitztal wieder rein. Oder man fährt nach Hochimst, mit dem Sessellift hoch und dem Alpin-Coaster, einer modernen Rodelbahn auf Gleisen wieder runter. Macht super Spaß.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gab einen Einstiegs-Erklärungsabend mit dem Hausherrn - und vielen Infos zum Hotel und den Anlagen. Wie oben schon beschrieben, blieben im Wellness und Beautybereich keine Wünsche offen. Die Rückenteilmassage lag bei 26 EUR - ok. Die Gesichtbehandlungen fingen erst bei 80 oder 90 an; das finde ich zu viel. Der Bereich wurde aber viel gebucht und wir hörten nur Zufriedenes. Internet zu 1,50 die Stunde gab es auch. Und manch Feng-Shui Buch, Stein, Kette, Räucherstäbchen waren zu haben... Einen extra Ruhebereich mit Feng-Shui-Garten hätten wir bei schönem, warmen Wetter sicher auch genutzt. Die tägliche Hauspost mit Infos zum Wetter, dem Abendmenü und netten Sprüchen war ok. Die Wanderungen und anderen Angebote variierten je nach Wetter, aber die Sprüche wiederholten sich nach einer Woche.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Petra
    Alter:36-40
    Bewertungen:23