Hotel Viertler

Im letzten Jahr waren wir nach einem Toskana-Urlaub noch 2 Tage im Viertler Hof und hatten dort ein wirklich nettes „Klein-Fein-Zimmer“ unterm Dach mit schönem Ausblick. Im Vertrauen, dass diese Zimmer alle in etwa wertgleich sind, nahmen wir ein solches Buchungsangebot für eine Woche zum Jahresübergang gerne an. Leider wurde unser Vertrauen nicht belohnt. Das Zimmer, das wir diesmal erhielten, hatte nur etwas mit „klein“, nicht aber mit „fein“ zu tun. Auch mit der Hotelbeschreibung dieser Zimmerkategorie hatte es schlichtweg überhaupt nichts gemein, weder was die Größe, noch die Lage, noch die Ausstattung (uralter Teppichboden, beschädigte Türe, etc.) angeht. Darüber hinaus funktionierte im Minibad (ca. 1,5 qm) der Regler der Heizung nicht (wäre deshalb auch als Sauna verwendbar gewesen), wurden wir aufgrund der extremen Hell-hörigkeit (Lage über dem Eingang mit Raucherecke zwischen 2 Familienzimmern) jeden Morgen ab 7 Uhr durch Lärm geweckt und hatten nur kurz nachmittags Sonne, weil die Balkontür (ansonsten kein Fenster!) durch Anbau und Abgrenzungen quasi abgedunkelt war. Zum Ausgleich dafür hatten wir dann regelmäßig, auch nach Verlegung der Raucherecke, den Gestank im Zimmer. Da das Hotel ausgebucht war, gab es keine Möglichkeit des Zimmerwechsels, was uns leider den Urlaub sehr vermieste. Auf unsere Proteste hin, erhielten auf den Zimmerpreis, sage und schreibe, 3 € Nachlass pro Tag und Person, satte 42 € insgesamt. Positiv zum Hotel kann die gute Küche und das aufmerksame Personal angemerkt werden. Seltsam ist aber die Tatsache, dass beim Abendessen die 2 Hauptgänge immer mit denselben Beilagen angeboten werden. Hier wird wohl bewusst am Aufwand gespart. Negativ fiel die offensichtliche Bevorzugung der sog. Stammgäste, insbesondere durch den Hotelchef, auf. Auch reagierte dieser sowohl auf unsere Reklamationen eher ignorant als hilfsbereit. Z.B. war seine erste Reaktion auf unsere Bitte hin, die Raucherecke zu verlegen, wir sollen doch das Fenster zulassen (wohl 1 Woche lang?!) oder nachdem er sein Sylvester-Feuerwerk direkt neben den geparkten Autos auf dem Parkplatz abgebrannt hatte, hielt er es nicht für nötig, sich für die Verrußung unseres Autos zu entschuldigen. Sein Vorschlag lautete, auf seine Kosten durch die Waschstraße in Meran zu fahren. Da hatte uns der erste Eindruck von ihm nicht getäuscht: nach 10 Stunden Anfahrt durchs Schneechaos hielt er es nicht einmal für nötig, uns ein Getränk anzubieten. Respekt: da merkt man dann, was ihm der „normale“ Gast wert ist.

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