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Renate (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2012 • 2 Wochen • Strand
Paradisischer Strand und Meer, aber Service na, ja
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Dieses Hotel gehört zur Gran Caribe Gruppe, welche unter auschließlich kubanischer Leitung geführt wird. Der Hoteldirektor hat nach eigenen Angaben ein monatliches Einkommen von umgerechnet ca. 25 Euro. Man muss dies wissen, um nachfolgendes besser verstehen zu können. Das Hotelhauptgebäude an sich und die gesamte zugehörige Anlage ist architektonisch klug durchdacht und konstruiert. Natürlich sind kleinere Baumängel unübersehbar. Leider wird in punkto Werterhaltung bzw. laufender Sanierung, aufgrund chronischem Mangel an sämtlichen Baumaterialien, nur das wirklich Allernötigste realisiert. Die meisten Zimmer liegen im Hauptgebäudekomplex. Dabei sollte man beim Einchecken unbedingt darauf achten ein Zimmer im, vom Eingangsbereich aus gesehen linken Teil, zu bekommen. Dieser Teil ist bereits neu renoviert und die Zimmer sind soweit annehmbar. Der rechte Gebäudeteil hingegen ist unsaniert und die Zimmer sind entsprechend mit Mängeln behaftet, Zudem ist der zugehörige Lift des öfteren defekt. Das Gesamterscheinungsbild hinsichtlich Sauberkeit etc. ist tagesabhängig, soll heißen, je nach Lust und Laune des zuständigen Personals wird gründlich oder aber auch nur oberflächlich gereinigt. Nach starkem Regen kann es schon mal vorkommen, dass einige Abschnitte des Haupthauses unter Wasser stehen. Die meisten Hotelgäste sind jüngere (trinkfeste) Canadier, gefolgt von Spaniern, einheimischen Kubanern und anzahlmäßig wenig weiteren Nationalitäten. Der Anteil der deutschen Gäste ist sehr überschaubar. Wer nach Kuba verreisen möchte sollte sich vorher umfassend über allgemeine und spezifische Fakten schlau machen. Wer als Optimist mental dazu bereit ist, sich mit bestimmten Dingen und Verhaltensweisen vor Ort zu arrangieren, zuweilen über unübersehbare "Mißstände" hinweg zu sehen und ab und an in der Lage ist zu improvisieren, wird einen interessanten und erholsamen Urlaub verbringen. Anderenfalls raten wir dringend davon ab nach Kuba zu reisen. Die enttäuschung wäre zu groß und der Reisepreis rausgeschmissenes Geld. Entgangene emotionale Urlaubsfreuden, unerwartet böse Überraschungen jeglicher Art etc. erbringen keinen Erholungsfaktor und ein solcher Urlaub wäre somit nutzlos.


Zimmer
  • Gut
  • Da wir den sanierten Teil des Hotels bewohnten, gab es hinsichtlich des selbstbewohnten Zimmers nichts zu beanstanden. Die Größe, der Zustand, die Möbilierung und die Funktionalität stimmten soweit. Der Balkon und die zugehörige Aussicht auf die vorbei führende Straße, sowie dem benachbarten Turm und dem "Don Qijote" Restaurant waren waren gut. Leider gab es nur einen funktionierenden deutschen Fersehsender (Deutsche Welle). Ein bischen wenig für eine halbwegs ausreichende Informationsgewinnung an aktuellen Nachrichten aus Deutschland und aller Welt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Bedingt durch oben genannten "Warenschwund" herrschten zum Teil tageweise Defizite bei bestimmten Dingen wie Rum, Wurst etc. Man kann es ohne dabei Skrupel zu haben kurz und knapp so formulieren. Die gesamte Angebotsvielfalt der Speisen und Getränke und natürlich auch deren Qualität wären um ein mehrfaches höher, wenn sich nicht das Personal im vorab selbst "eindecken" würde. Das "Verbleibende" wird zum Teil lieblos dargeboten, Sauberkeit und Hygiene sind auch nicht optimal. Kubanisch landestypische Gerichte überwiegen. In zwei Wochen gab es nur einmal dunkles Brot, einmal Honig und einmal geräucherter Scheibenschinken, welcher aber zeitlich nur sehr kurz die Restaurantgäste "erfreute", weil halbgeleerte Platten ungewöhnlich zügig wieder nach "hinten" verschwanden, ohne jemals nachgefüllt zurück zu kehren. Im Hauptrestaurant herrscht legere Atmosphäre. Das Restaurant "La Mariposa" ist hingegen zu emphelen, da dort "a la Card" am Tisch bedient wird. Allerdings unterliegt dieser Besuch einer persönlichen "Vorbestellpflicht". Konkret bedeutet dies, dass man sich Tag der gewünschetn abendlichen Reservierung, zwischen 13:30 und14:00 Uhr in eine zu diesem Zeitpunkt bestehende "Warteschlange" einreihen muss und im schlimmsten Fall (weil bereits unter der Hand gegen CUC vergeben) keinen Tisch mehr zu bekommen. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die Bar "Mirador". Diese befindet sich im 9. Stock und gilt als Geheimtip. Abgesehen vom ansprechenden Flair und dem lustigen Barkeepern bietet die Bar auch einen phänomenalen Panorama-Rundumblick über Varadero. Die Soft-/Mixgetränke schmecken dort übrigens am besten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Ehrlich gesagt, weil selbst erlebt, ist der Service und die Freundlichkeit sämtlichen Personals grundlegend davon abhängig, ob und wieviel Trinkgeld bzw. andere kleinere Geschenke vom Urlauber gegeben werden. Um ganz sicher zu gehen zügig und freundlich bedient zu werden, sollte man am besten vor der jeweils erwarteten Leistung, unauffällig hör- bzw. erkennbar mit dem CUC in der Hand klappern oder winken. Die ansonsten sichtbar fehlende Motivation des Personals, kehrt sich sodann sofert in erfreulichen Service um. Man konnte sich geflissentlich des Eindrucks nicht erwehren, nicht als AI-Pauschalurlauber die ansonsten vielgepriesene kubaniche Gastfreundschaft zu genießen, sondern als reine finanzielle Melkkuh für das Personal und deren Familien zu fungieren. Zudem ist weithin sichtbar nicht zu übersehen, dass jegliches Personal in allererster Linie damit beschäftigt ist, hoteleigene Ware (Rum und andere alkoholische Getränke, Zigarren etc.) heimlich "unter dem Tisch", sozusagen "schwarz", für ein bischen weniger als der Ladenpreis an die Urlauber zu verhökern. Der jeweils daraus realisierte "Zusatzverdienst" kann das Monatseinkommen auf diese unredliche Art und Weise um ein vielfaches übertreffen. Das für unser Verständnis hierfür greifende Wort Korruption ist dort nichts anrüchiges, weil von allen getätigt und somit tolleriert. Mit anderen Worten, alle wissen, profitieren und leben davon. Vorgenannte Aspekte trüben natürlich unmissverständlich jegliche Urlaubsfreude. Adäquat verhält es sich mit der Zimmerreinigung. Kein Trinkgeld oder Geschenk vorher zu geben heißt dann nur "kleine" Leistung, umgekehrt werden sogar "Schwäne" aus Handtüchern geformt und auf die Betten gestellt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Fahrt vom/zum Flughafen ist relativ kurz und vermittelt bereits einen kurzen Blick auf "Land und Leute". Das Hotel liegt ein wenig abseits von den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten im Kern Varadero`s, ist aber entweder per Auto- oder Cocotaxi, Pferdekutsche oder auch zu Fuß nach längstens 20 Minuten zu erreichen. Sämtliche der vielfältig angebotenen und möglichen Ausflüge kann man entweder beim Reiseleiter oder aber über diverse "Privatanbieter" buchen. Die Preise differieren hierbei gewaltig, Man sollte auf keinen Fall gleich nach Ankunft, im Rahmen des Reiseveranstalterbegrüßungsgespräches, fest buchen. Der wunderschöne, feinsandige, hotelzugehörige Strandabschnitt beginnt unmittelbar nach Durchquerung der palmenbepflanzten Gartenanlage. Der kurze Fußweg führt entlang der Poolanlage mit Poolbar und weiter an der Beachbar vorbei direkt zum Meer.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation und die sonstig angebotetene abendliche Unterhaltung ließen überwiegend zu wünschen übrig. Wirklich niveauvolle Shows oder Musik-Bands wurden insofern nicht angeboten. Pool haben wir nicht genutzt. Die Strandausstattung war soweit ok. Zum Teil neuwertige Liegestühle und Sonnenschirme waren ausreichend vorhanden. Strandduschen fehlten, Strandsauberkeit war sehr oberflächlich.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Renate
    Alter:46-50
    Bewertungen:18