Hotel Villaggio Albergo Le Macerine

Das von der Besitzerfamilie betriebene Le Macerine liegt abseits vom Verkehrslärm in Laufnähe zur Altstadt, unweit von einem Supermarkt und dem See. Die ebenerdigen Zimmer befinden sich in großzügig im Garten verteilten Dreier-Reihenhäuschen, ein bisschen wie ein Motel: Man kann nach hinten direkt aus dem Schlafzimmer auf die eigene Mini-Terrasse und Wiese treten. Für uns, eine vierköpfige Familie auf der Durchreise, hat der Platz gut gereicht, und eigentlich hätten wir da prima schlafen können (mehr dazu unten). Den Pool konnten wir allerdings Ende Oktober nicht mehr nutzen. Insgesamt machen Garten, Zimmer und Restaurant des Hotels einen gepflegten Eindruck, wenn auch stilistisch ein bisschen angestaubt. Den absoluten Staubtest hinter den Möbeln und unter den Betten (wo unsere Malefiz-Kinder herumkriechen müssen!) hat es allerdings nicht bestanden, aber das ist auch schwer. Das Essen im Rahmen der HP (vor allem die Pasta!) war gut und reichlich, wenn auch nicht in allen Punkten stilsicher: So hatte z.B. die Panna Cotta – eigentlich ein uritalienischer Nachtisch! – dank Agar-Agar, was da wirklich nicht reingehört, etwa das Aussehen und den Geschmack eines weißen Radiergummis. Dagegen war die flambierte bzw. flambierend servierte Katalanische Creme nicht nur für die Kinder ein Erlebnis. Faire Getränkepreise. – Punktabzug muss aber sein aufgrund des selbst für italienische Begriffe katastrophalen Frühstücks: Der Kaffee fantastisch, dazu – ich vergesse nichts – ein undefinierbarer zuckriger roter Saft in Wegwerfbechern, zwei trockene, schön gelbe Kuchen, Pappcroissants, daneben abgepackt Zwieback, Butterportionen und Marmelade. Basta. Gut, es war Sonntag. Aber jede Bar hätte da besser abgeschnitten. Unser Pech war, dass am Vorabend im Restaurant in großem Stil eine Feier zum 18. Geburtstag stattfand und wir daher beim Abendessen zwar sehr freundlich, aber auch sehr zügig bedient wurden. Deren jugendlichen Gäste standen immer wieder rauchend und schwatzend z.T. direkt vor unseren Fenstern herum (offenbar rechnete niemand in der Nachsaison mit uns) und verabschiedeten sich lautstark erst in tiefer Nacht. Gut, wir hatten eben Pech, andere Hotelgäste werden das nicht so erleben. Daher kann ich Le Macerine durchaus weiterempfehlen. Wir selbst, falls wir mal wieder in die Gegend kommen, werden uns allerdings bei einem B&B erkundigen, das direkt an bzw. auf einem der Stadttortürme des malerischen Ortes liegt und diesen als Aussichtsgarten weit ins Land und über den See nutzt. Einfach mal recherchieren… Ob es dort im sommerlichen Touristenrummel allerdings ruhig ist, bleibt dann noch herauszufinden.

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