Hotel Viva Dominicus Beach by Wyndham - All Inclusive Resort

Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Hotel bewerten soll.... Eigentlich handelt es sich meiner Meinung nach hier um ein Mittelklassehotel im eher unteren Bereich, allerdings bekommt man ja bekanntermaßen immer das, was man bezahlt. Von daher kann ich dieses Hotel nur als gut bewerten. Die Preis/Leistung passt hier absolut. Eigentlich bereisen wir seit Jahren den asiatischen Bereich - dort gibt es diesen sog. AI Urlaub nur sehr selten. Durch Covid war es uns dies dieses Jahr nicht möglich. Dadurch entschlossen wir uns einen Urlaub auf Kuba zu buchen. 14 Tage vor Reiseantritt wurde dieser vom Veranstalter wegen der politischen Lage auf Kuba abgesagt. Zu Hause bleiben wollten wir nun auch nicht und entschlossen uns das Alternativangebot des Reiseveranstalters anzunehmen und in die Dominikanische Republik ins Viva Wyndham Beach zu reisen, obwohl die Dominikanische Republik nun wirklich nicht zu unseren gewünschten Reisezielen gehörte. So flogen wir vom 31.05. - 14.06.2021 ohne große Erwartungen in die Dominikanische Republik ins Viva Wyndham Beach. Dort hatten wir einen Gartenbungalow gebucht. Der Flug von Frankfurt nach Punta Cana mit der Condor in der "Holzklasse" war ok. Angekommen in Punta Cana ging die Einreise relativ schnell - QR Code wollte niemand sehen. Der Transfer fand in einem kleinen Minibus statt, dauerte bis nach Bayahibe ca. 1,5 Std - wir waren die einzigen Gäste im Bus, so dass nicht noch andere Hotels angefahren werden mussten. Ich hatte das Hotel 14 Tage vor Reiseantritt angeschrieben und um einen ruhig gelegenen Bungalow gebeten. Diesen erhielten wir tatsächlich auch. Der Bungalow lag fast am Ende des Gartens, oberhalb des La Roca bzw. des Atlantis Restaurants und hatte die Nr. 1362. Die Einrichtung war alt, verwohnt, in der Dusche lief das Wasser sehr schlecht ab, aus dem Duschkopf lief kein Wasser, in der Badezimmerdecke war ein Loch usw. - wir baten um Umquartierung. Dem wurde entsprochen, allerdings war der Alternativbungalow auch nicht besser - dort funktionierte z.Bsp. die Klimaanlage nicht. So entschlossen wir uns, auch wegen der wirklich guten Betten und der für uns guten Lage des Bungalows in Nr. 1362 zu blieben. Mein Mann reparierte die Dusche selbst, ebenso das Loch in der Badezimmerdecke - mit dem Rest der Mängel arrangierten wir uns :). Allerdings begleitete uns das Problem "Safe" fast den kompletten Urlaub - dieser hatte ein kaputtes Display, zeigte nicht eingegebene Zahlen an und ließ sich nicht öffnen. Doof, wenn man an Geld oder andere Dinge kommen will. Der "Engineer" besuchte uns siebenmal (!) in 14 Tagen. Das hieß jedes Mal im oder vor dem Bungalow sitzen und warten, warten, warten. Nerv, nerv, nerv. Statt den Safe auszutauschen wurde er mit mäßigem Erfolg "repariert". Da der Mann, der ihn reparierte immer 1 Dollar von uns erhielt, waren wir bald gute Freunde - manchmal brachte er auch einen zweiten Herrn mit, was aber auch nicht zu mehr Erfolg führte. Wir haben es letztendlich mit Humor genommen - was blieb uns auch anderes übrig. Die vom Hotel verlangten 2 Dollar Safemiete pro Tag bezahlten wir natürlich nicht. Wir hielten uns die meiste Zeit des Urlaub an dem Pool am La Roca Restaurant auf - am Hauptpool vorne nervte uns die Animation zu sehr. Neben dem Pool am La Roca gab es noch ein kleineren, direkt am Meer gelegenen Meerwasserpool und hinter dem La Roca am Atlantis Restaurant einen weiteren kleinen Pool mit Blick auf´s Meer. Dieser sollte eigentlich den VIP Gästen vorbehalten sein - war uns aber egal, da ohnhin fast nie jemand an diesem Pool war. Diese Kombination aus großem und kleineren Pools fanden wir superschön. Auch der Strandbereich war ganz schön. Halt megaviele Liegen nebeneinander - irgendwie "Ballermann" Charakter, aber dies ist wohl in der Dom. Rep. so - scheinen ja viele Leute zu mögen ;). Man konnte 3 x die Woche die A la Carte Restaurants besuchen - wir fanden das Atlantis und das mexikanische Restaurant am besten. Auch das Latino Restaurant Fusion fanden wir gut. Das La Roca entsprach nicht so unseren Vorstellungen, allerdings war das Frühstück dort sehr gut und die Stimmung morgens entspannt. Das Hauptrestaurant war eine Katastrophe - laut, Essen lauwarm oder kalt, Kellner vielfach unmotiviert oder überfordert, Bahnhofshallenquarakter. Wir hatten uns mit dem Restaurantleiter der Pizzeria und des mexikanischen Restaurants "angefreundet". José ist ein "Supertyp" - wenn er vor Ort war lief es in den Restaurants absolut reibungslos. José macht da wirklich einen tollen Job. Hervorheben möchte ich noch das wirklich gute Essen in der Pizzeria - der "Spaghettikoch" hatte es wirklich drauf die Nudeln immer Al Dente hinzubekommen. Abends spielte sich die "Unterhaltung" an der Theke am Animationspool bzw. im Theater ab. Leider muss ich sagen, dass diese sog. Shows im Theater für mein Empfinden echt schlecht waren - ich kann die positiven Bewertungen dazu überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben uns dies allerdings auch nur 2 x angetan - vielleicht haben wir die guten Shows einfach verpasst. Vielleicht waren wir aber auch einfach nur zu nüchtern ;). Witzig fanden wir die tanzenden, meist betrunkenen Menschen am Strand wenn Discoabend war. Da hatten wir eine Menge Unterhaltung. Gut war auch der Typ, der seinen Urlaub damit verbrachte mit einem Metalldetektor den Strand, auch zwischen den Liegen, abzusuchen. Das hatte wirklich Situationskomik :). Schade fand ich, dass man an der Theke meist lange anstehen musste, um ein Getränk zu bekommen. Blöd fand ich auch die Plastikbecher - allerdings bekommt man durch nettes Nachfragen und ein bisschen Trinkgeld auch ein Glas. Letzendlich verbrachten wir unsere Abende meist am Strand sitzend, abseits des Trubels an der Theke. Viele der Angestellten im Hotel waren sehr nett, zuvorkommend, flink und freundlich - genausoviele waren aber auch unmotiviert, langsam, geradezu träge. Selbstverständlich erhielten die "netten" Angestellten immer auch ihr Trinkgeld - gute Arbeit sollte bei den geringen Einkommen in der Dominikanischen Republik immer zusätzlich belohnt werden. Wir unternahmen zwei Ausflüge in den 14 Tagen Urlaub - einmal nach Saona und einmal nach Los Haitises. Gebucht hatten wir beide über Vanessa Zisenis, insidertrips-domrep.de. Bei der sog. Saona Privattour waren wir insgesamt 6 Gäste auf dem kleinen Motorboot. Hinzu kam der nette Kapitän und unsere sehr nette Tourguidin Christin. Wir besuchten "einsame" Strände, die sehr schön, aber doch nicht ganz so einsam waren, wenn z.Bsp. eines von diesen großen Partybooten mit den Horden von Sauftouristen dort anlegte. Man wurde dann bedröhnt von scheußlicher Musik und man bekam fast Augenkrebs bei dem Anblick von gröhlenden, besoffenen Touristen in mehr oder weniger passender Badebekleidung. Hemmungslos, geschmacklos, ätzend, da schämt man sich für seine Landsleute. Aber scheinbar auch üblich in der Dom.Rep - eben auch so "Ballermanngebahren". Wenn diese Leute verschwunden waren, konnte man super schnorcheln, baden und die tollen Strände genießen. Von daher würde ich diesen Ausflug wirklich weiter empfehlen. Auch der Ausflug nach Los Haitises hat uns gefallen, allerdings ist die An- bzw. Abreise nach Samana von Bayahibe weit und dauert, auch durch das Anfahren verschiedener Hotels, lange. Wir wurden morgens um 6.00 Uhr im Hotel abgeholt und waren abends um 21.00 Uhr zurück. Für Leute, die Mangrovenwälder und Kalksteinfelsen bzw. die dort liegenden Höhlen noch nicht kennen ist dieser Ausflug durchaus interessant - wie kannten diese Landschaften aus dem asiatischen Bereich. Schön fand ich den Aussichtspunkt mit Schaukeln, Hängematten usw, auch das Essen war gut. Genervt haben mich die mitfahrenden Fotografen - die haben ständig Bilder gemacht und man sollte diese dann am Ende des Tages kaufen. Leider konnte man keine einzelnen Bilder kaufen, sondern nur den kompletten Block, also auch die Bilder von fremden Leuten. Und das für 50 Dollar - nö, danke. Um die Fotografen loszuwerden gab ich ihnen dann ein Trinkgeld. Wir würden den Ausflug aus den o.g. Gründen nicht weiter empfehlen. Unser Fazit zu diesem Urlaub: Wir haben für 2 Personen für 14 Tage mit Flug, AI, Gartenbungalow 2100 Euro bezahlt. Dafür war die gebotene Qualität des Hotels sehr gut und man kann über gewisse Mängel hinwegschauen. Die Hotel- bzw. Poolanlage ist schön, das Essen und die Getränke waren meist gut bis sehr gut, das Wetter war toll, der Strandabschnitt war recht schön - was will man mehr für das Geld. Buchen würden wir das Hotel allerdings nicht mehr, weiter empfehlen können wir es gerne für Leute, die "für kleines Geld" AI Urlaub machen wollen.

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