- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Fazit also vorne weg (s. o.). Nachdem ich den vergangenen Jahren bereits 3 andere AI-Ressorts in der Dom. Rep. kennen lernen durfte (1997 Riu Muergene/POP; 2001 Iberostar Bavaro/PUN; 2003 Iberostar Costa Dorada/POP) war ich vom Viva Palace enttäuscht. Das Viva Palaca besteht aus einer kombinierten Anlage der Hotels Viva Palaca (4*) und Viva Beach (3, 5*). Gäste des Viva Palace können die gesamte Anlage uneingeschränkt nutzen. Auf die für grosse Resorts übliche Pool-Landschaft wurde zugunsten mehrerer kleiner Pools, jeweils neben den Bars, verzichtet. Die Anlage selbst ist gut gepflegt und weitläufig aber schon deutlich in die Jahre gekommen, was sich insbesondere am Zustand der Bäder in den Zimmern ersehen lässt. Auch die Duschen in den Aussenbereichen könnten eine Überarbeitung vertragen. Die Zimmer sind groß aber schlicht (ein wenig Deko könnte nicht schaden). Die Bäder sind wie schon erwähnt in die Jahre gekommen aber insgesamt OK. Die Betten sind sehr groß aber auch sehr weich (nichts für Bandscheibenpatienten). Zimmer und Anlage sind sauber. Auch der Putzdienst funktioniert, wenn auch die Zimmer teilweise erst am Nachmittag gemacht wurden. Die Bettwäsche wurde in 14 Tagen nur 1 mal gewechselt. Die Minibar enthält nur Softdrinks (2x Wasser, 1xCola, 1x Sprite). Die üblichen 5$ pro Woche für die Putzfrau haben (bis auf die kunstvolle verknotung der Handtücher) am Room-Service nichts verändert. Ein Safe steht im Zimmer kostenlos zur Verfügung. Die Viva Gruppe ist italienisch geführt, was sich in der Gäste-Struktur deutlich niederschlägt (ca. 80% Italiener, 15% Franzosen, 5% Rest). Deutsch wird fast gar nicht gesprochen, mit Englisch kommt man aber immer weiter (das war aber in Punta Cana durchgehend auch so), wer Spanisch oder Italienisch spricht sollte überhaupt keine Probleme haben. Als Tipp für Bayahibe Urlauber empfehle ich den Saona VIP Auslflug (134$ pP mit Thomas Cook) mit einem Besuch der Badewanne (Seesterne spazieren tragen), der Sandbank (Picknick mitten im karibischen Meer), Saona (mit Langusten und Sekt-Dinner), Casa de Campo (Promivillen (naja - wer's mag) aber auch ein toller Yachthafen) und einer Abschlussfahrt auf dem Chavon Fluss. Mehr Eindrücke an einem Tag gehen nicht. Ich denke, wer unbedingt nach Bayahibe will, ist mit dem Iberostar Hacienda direkt neben dem Viva Palace besser bedient.
Zu den Zimmern hatte ich ja oben schon das meiste geschrieben. Wir hatten ein Superior Zimmer mit Strandblick - einfach aber funktionell und sauber. TV (50% Englisch, 50% Spanisch, DW-TV), Safe, Minibar (naja) vorhanden. Im direkten Vergleich würde ich auch hier sagen - durchschnittlich
Die Gastro des Hotels ist in Ordnung - im direkten Vergleich zu den anderen Ressorts die ich in der DR gesehen habe aber unter dem üblichen Standard. Die Auswahl der Speisen in den Buffet Restaurants ist dem Hotelstandard entsprechend üppig insbesondere die Auswahl an Kuchen und Nachspeisen ist sehr gross. Geschmacklich (was ja bekanntlich sehr subjektiv ist) lässt das ganze aber schon zu wünschen übrig. Man darf sich aber doch wunderen wenn sich zB Muscheln, Schwertfisch, Snapper, Garnelen und Langusten nach der Zubereitung im Geschack kaum noch unterscheiden. Die Fleischqualität sowie die Qualität des Obstes liess ebenfalls häufig zu wünschen übrig. In den Themenrestaurants wurde zwar grossen Wert auf die Optik der Gerichte gelegt, das konnte aber die begrenzten Fähigkeiten der Köche nur teilweise verschleiern. Im direkten Vergleich zu den Riu/Iberostar-Gastros die ich aus der DR kenne, fällt das Viva hier durchweg durch. Rühmliche Ausnahme: die beste Pizza die je gegessen hab und das Asia Restaurant Bamboo (bietet sogar Sushi an) allerdings wurde hier der Sake fast kalt serviert und die Suppe war eher holsteinischer Eintopf (aber lecker)
Die Dominikaner sind ein freundliches Völkchen. Das ist bekannt. Aber es sind eben die kleinen Dinge, die bei einer eher hochpreisigen Anlage den Unterschied machen und deswegen fällt das Hotel hier grundlegend durch. Grundsätzlich haben nicht alle Mitarbeiter - inbesondere die der Rezeption und des Guest Service den Servicegedanken so ganz verstanden, was sich häufig bei Anfragen darin äußert, dass man ein schlichtes "Nein" oder "geht nicht" hört, ohne dass man sich weiter um irgend eine Hilfe bemüht. Stichwortartig die weiteren Probleme: - keine ausreichende Anzahl an Liegen am Strand - ab 11 Uhr in der Regel keine Handtücher zu bekommen - nur 1 kleines Duschgel im Bad, welches auch nicht mehr erneuert wurde - Guest Service teilweise unfreundlich - Reservierung für die Themen Restaurants nur für den Folgetag und nur zwischen 8 bis 10 Uhr - Internet nur gegen Gebühr (3$ für 15min) und sehr langsam - angebotene Ausflüge nicht buchbar (Sunset Katamaran) Aber der Gipfel ist die agressive Werbung für die VIP Mitgliedschaft bei der Viva Gruppe. Im Hotel werden jeden Tag kurze Verkaufsveranstaltungen für diese Mitgliedschaften abgehalten. Ein ganzes Dutzend von Mitarbeitern streift jeden Tag durch das Hotel um Gäste zu diesem Vortrtag zu schleifen. Da es so viele MItarbeiter sind und diese sich scheinbar auch keine Gesichter merken können, wird man also permanent angequatscht (Hello my friend, where do you come from, bla bla bla). Das sowas auf der Straße in der DR normal ist verstehe ich, aber innerhalb der Anlage ist das ein absolutes NO GO und nervt spätestens ab dem dritten Tag extrem. Allein dieses Kriterium reicht für mich um diese Anlage (und nach den Berichten einiger anderer Hotelgäste auch alle anderen Viva-Hotels) nicht weiterzuempfehlen.
Die Lage in Bayahibe ist natürlich traumhaft. Der Strand ist direkt am Hotel und sehr schön. Das Wasser ist sauber und hat Badewannentemperatur. Die direkte Nähe zu Saona und Catalina ist natürlich ein weiterer Vorteil, wenn man vorhat entsprechende Ausflüge zu buchen. Im direkten Vergleich steht der Strand von Bavaro (Punta Cana) dem von Bayahibe aber in nichts nach, wonach ich hier keinen Grund sehe, deswegen unbedingt nach Bayahibe zu fahren. Den wirklichen Traumstrand gibts in der Dom. Rep. ohnehin nur in Saona. Dort kann man aber nicht Wohnen (Naturschutzgebiet) und die Insel ist zu den Zeiten in denen man sie besuchen darf mittlerweile deutlich überlaufen. Echte Traumstrände wie zB auf der Isla Margerita (Venezuela) oder auf Aruba, die man sich nicht mit 1000 Leuten teilen muss, scheint es also - zumindest in der Nähe der Ressorts in der DR nicht mehr zu geben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sportmöglichkeiten im Hotel sind gut. Es gibt gratis Kayaks, Segelbote, Surfbretter, Volleyball, zwei für Hotelverhältnisse akzeptable Billardtische, Tennisplätze, Bogenschiessen, Fussballplatz und ein (wenn auch deutlich in die Jahre gekommenes) Gym. Gegen Gebühr kann man Motorboot + Jetski fahren oder Parasailing machen. Eine Tauchbasis ist vor Ort, bei der man Tauchen und Schnorcheln kann. Die Ausrüstung ist OK und die Sicherheitsbestimmungen werden eingehalten. Es gibt auch immer einen Guide der zumindest Englisch spricht. Wir haben 3 Tauchgänge gemacht und waren sehr zufrieden. - Das Thema Tauchbasen in Hotels ist ja ein sehr spezielles, deswegen will ich das hier gar nicht breit treten. Als Fazit dazu würde ich sagen: ordentlich aber teuer (wie immer direkt im Hotel), Profi-Taucher sind hier sicherlich falsch, aber wer im Urlaub - so wie wir 3 oder 4 Tauchgänge machen will ist hier gut bedient. Ach ja, die Animation ist wie immer allgegenwärtig, lässt einen aber auch in Ruhe, wenn man keine Lust darauf hat. Insofern gibts hier nix zu kritisieren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |