Hotel Viva Dominicus Palace by Wyndham-All Inclusive Resort

Nach zweimaligen Aufenthalten auf der Halbinsel Samana wollten wir endlich einmal die karibische Seite der Dominikanischen Republik kennenlernen. Wir staunten über die enorme Ausdehnung der Anlage mit ihren eigentlich zwei Hotels. Während das Beach aus Doppelbungalows besteht, sind im Palace 3stöckige Häuserzeilen. Die Hotelanlage ist wunderschön parkähnlich gestaltet mit vielen Blumenrabatten und die Blühlinge entfalteten einen üppigen Flor in allen möglichen Farben. Im und auf dem Teich leben Fische, Schildkröten, ein Flamingo, eine Ente einträchtlich beieinander. Ein Leguan darf sich frei bewegen und ist somit Streichel- und Fotoobjekt aller Gäste. Wir flanierten täglich über die geschwungenen Wege durch die Anlage. Telefonieren mit Handy war für uns uneingeschränkt möglich. Wir hatten in drei Wochen nur einmal Regen am Tag, der uns vom Strand vertrieben hat.

Unsere Doppelzimmer lag in der 58-Reihe. Blick zum Wasser, 3. Stock. War zweckmäßig. Etwas klein zu den Hotelräumen an der Nordküste. Hab etwas Stauraum in Form von Schubladen vermißt, gab keinen Stuhl zum Schreiben, keinen Tisch. Der Fernseher steht auf einer Art Marmorplatte, daneben ist Platz für Schreibenereinen, aber kalt und unangenehm mit der Zeit. Kein Briefpapier auf dem Zimmer. Kein Bidet im Bad. Unsere Badewanne hatte einen Riß und das Duschwasser lief immer schön ins Bad. In den 3 Wochen wurden einmal im Zimmer Schädlinge bekämpft. Man wird aber um Einverständins gebeten. Tresornutzung ohne Zusatzkosten. Licht zum Lesen im Bett etwas dunkel. Naja, wir waren eh die meiste Zeit im Freien, auch abends.

Wir haben alle Spezialitätenrestaurants ausgiebig genutzt. Am schönsten war das direkt am Strand. Richtig romantisch. Uns hat das meiste der angebotenen Speisen geschmeckt. Man hat ja auch eine riesige Auswahl. Und war mal ein Steak zäh durfte man sich getrost ein neues grillen lassen. In den Büffetrestaurants wird immer alles schön geschmückt. Wir haben auch nie lange gewartet, wenn mal grade kein Tisch eingedeckt war. Im Urlaub wird mal tolerant gegenüber kleinen Mißhelligkeiten. Leider mußten wir auch feststellen, daß sich manche Gäste nicht benehmen können. Da werden die Teller vollgepackt, aber nur die Hälfte gegessen, gekleckert und gekrümelt. Die Gläser bis über den Rand gefüllt und natürlich verschüttet. Ein Bediensteter rennt in den Eßtempeln nur hinterher, um diesen Dreck gleich wegzukehren. Die Rutschgefahr potenziert sich enorm. An den Bars haben wir uns durchweg wohl gefühlt. Es gab jeden Tag einen Daily special cocktail. Somit konnten wir alles einmal probieren.

Im Hotel angekommen gab es diesmal keinen Begrüßungscocktail. Später bekamen wir mit, daß das für die italinischen Gäste anders ist. Die werden sowohl mit Drinks als auch mit Musik empfangen. Bei unserem Telefonproblem konnte uns an der Rezeption geholfen werden. Das nötigste wurde in Deutsch vermittelt, da wir des Spanischen nicht ganz unkundig sind, kamen wir mit der Verständigung ganz gut klar. Zimmerreinigung täglich, Handtuchwechsel auch. Wir haben unserem Zimmermädchen manchmal aufgelauert und ihr direkt ein Trinkgeld in die Hand gedrückt, damit wir sicher waren, daß es auch die bekommt, die für uns putzt. Unsere Schlüsselkarte war in den drei Wochen 4x defekt. Hat dann schon genervt.

Der Transfer von Punta Cana war recht anstrengend mit 2, 5 Stunden über die dort üblichen schlechten Straßen. La Romana wäre näher gewesen. Haben aber nicht rausgekriegt, warum wir dort aus Deutschland kommend nicht landen konnten. Gleich vor den Hotels gibt es eine einheimische Ladenstraße mit mehr oder weniger gleichen Geschäften. Im Spielcasino ca. 500 m außerhalb der Anlagen waren wir nicht. Ein Ausflugsbuchung nach Santo Domingo außerhalb des Hotels haben wir bereut, zwar war der Preis günstig, aber wir waren zu zehnt in ein kleines Taxi eingesperrt und dort ca. 6 Std. des heißen Tages gefangen. Uns überfiel Platzangst. Dagegen zahlten wir für eine andere Exkursion mit der Reiseleitung vor Ort nach Saona etwas mehr und kamen voll auf unsere Kosten. Die meisten Unternehmensmöglichkeiten erstrecken sich ohnehin auf Aktivitäten im Wasser. Landschaftlich ist das Gebiet eher karg.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gegen Animation sind wir mit unserem gesetzten Alter recht immun. Trotzdem waren wir amüsiert zu beobachten, wie vor allem die Italiener durch ihren Club jeden Tag zu Mitmachen von den Liegen geholt wurden. Ja gut, beim Tanzkurs haben wir auch mitgehüpft nach Merengue, Baccahta und Salsa, oder gabs noch was anderes? Die Liegen sehen ziemlich derangiert aus, dreckig und durchgesessen. Werden aber auch stoßweise renoviert. Wir haben uns früh immer die sauberen zusammengesucht. Einmal wollte ich Gymnastik-Streching mitmachen, es aber aufgegeben, die Bewegungen wurden viel zu ruckartig vorgezeigt und das Mitmachen einem verübelt. Als Sonnenschutz gab es am Strand natürliche Palmen und Palmenpilze. Wir bevorzugten erstere. Es war spitzenmäßig, das Spiel der Sonnenstrahlen durch die vom Wind bewegten Wedel zu beobachten, zu träumen, dabei sacht zu entschlummern und von einer besonders laut krachenden Welle wieder geweckt zu werden. Am beliebtesten müssen aber letztere gewesen sein, da lag schon früh um 8. 00 Uhr alles voller Handtücher, obwohl noch kein Mensch zu sehen war. Zum Teil waren die Shows am Abend sehr unterhaltend und proffesionell. Die Tänzerinnen und Tänzer sind ja keine Profis, aber durchaus sehenswert. Trash gab es natürlich auch. Wer es mag!