- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist von der Zimmeranzahl her übersichtlich, von der Aufteilung leider etwas verwinkelt. Aufgrund des Alters des Gebäudes muss man sehr viele Treppen überwinden - einen Aufzug gibt es keinen. Je nach Aufenthaltsdauer mit entsprechendem Gepäck kann das eine anstrengende Angelegenheit werden, dieses auf das Zimmer zu befördern. Das Hotel an sich hat ein sehr gepflegtes Erscheinungsbild, alle Räume wurden schön renoviert und auch der Garten sowie die große Terrasse sind sehr einladend und gepflegt. Wir hatten die Genießer-Tage mit Frühstück und Abendverpflegung (einmal 4-Gang und einmal 5-Gang Menü) gebucht. Aufgrund der eingeschränkten Behindertenfreundlichkeit muss ich hier leider eine Sonne Abzug geben. Die Zimmer sind ohne Aufzug für einen Rollstuhlfahrer nicht zu erreichen. Zur Rezeption bzw. ins Hotel gelangt man leider nur über eine Rampe, die über die Terrasse und das Restaurant führt. Ich empfehle im Bezug auf die Zimmer lieber eine höhere Zimmerkategorie auszuwählen - vor allem in den Sommermonaten. Ansonsten empfiehlt sich eine Weinprobe bei der "Stassen Kellerei", hier gibt es eine tolle Weinverkostung im gemütlichen Gewölbekeller.
Wir haben in einem DZ Piccolo übernachtet. Vorab das Positive: In allen Zimmern befindet sich Holzboden, ein Flachbildfernseher und ein modernes Bad. Die Betten sind bequem und ebenfalls vom Design her modern. Das Bad hat über eine Lichtkuppel, die sich elektrisch öffnen und schließen lässt, Tageslichteinfall. Auch die Rollläden für den Schlafbereich lassen sich elektrisch öffnen und schließen. Leider, und das schreibe ich wirklich mit Bestürzung, hapert es aber an vielerlei Dingen in den Piccolo-Zimmern bzw. grundsätzlich: Die Schlüssel für die Zimmer sind tatsächlich noch klassische Schlüssel. Man muss also, wenn man das Zimmer verriegeln möchte, von innen wieder abschließen - sonst kann jeder ins Zimmer eintreten. Im Haus gibt es leider keine Klimaanlage, weswegen das Schlafen direkt unter dem Dach in den heißen Nächten so gut wie nicht möglich war. Die Schränke im Zimmer haben "Do it yourself"-Charakter: An jedem Schrank ist ein anderer Knauf, die Türen sind leider nicht bündig. Die Zierumrahmungen im Zimmer sehen sehr schick aus, sind aber aus Styropor oder Ähnlichem. Da diese auch durch das Bad laufen, bin ich hier bzgl. Feuchtigkeitsaufnahme und Co. etwas skeptisch. Im Bad gibt es einen "Spionspiegel", man kann also vom Bad direkt ins Zimmer schauen und umgekehrt. Möchte man auf die Toilette, muss man einen Vorhang zuziehen, damit man Privatsphäre hat. Der Spiegel ist nett gemeint, nur ist das Problem, dass man sich eigentlich kaum darin spiegelt. Zum Beispiel zum Schminken ist dieser ungeeignet. Weitere Hinweise ohne Wertung: Eine Minibar ist nicht vorhanden. Allgemein gibt es im Bad nur eine kleine Ablagefläche für Kosmetik und Co. In der Dusche fehlt eine Abstellfläche für Shampoo etc. komplett.
Wir hatten an beiden Abenden ein Menü gebucht. Egal ob "Gruß aus der Küche", Vorspeise, Suppe, Hauptgang, Nachtisch - alles hat wirklich hervorragend geschmeckt. Die Qualität der Zutaten und des Fleischs/Fischs waren einwandfrei. Schön war, dass auf Einzelwünsche Rücksicht genommen wurde und das Menü somit teilweise flexibel war. Die Getränkeauswahl und -Qualität ist ebenfalls sehr gut, hier gibt es nichts zu beanstanden. Das Frühstücksbuffet war klein, aber vollkommen ausreichend. Auf Wunsch erhielt man ein frisch zubereitetes Spiegelei oder statt normalem Kaffee auch Latte Macchiato, Cappuccino o. Ä.
Das Personal war in allen Bereichen freundlich und hilfsbereit. Leider hat der Getränkeservice sehr lange gedauert - bei den hohen Temperaturen, wie wir sie hatten, war das oftmals leider schon zu lange. Sehr schade fanden wir, dass man es uns persönlich zu nehmen schien, wenn ein Teil des Menüs nicht ganz aufgegessen wurde bzw. ein Großteil des Gangs übrig blieb. Wir hatten unser "Übrig-Lassen" stets zu begründen. Auch die Zimmerreinigung war leider nicht ganz optimal. Im Schlafbereich war bis auf diverse Kleintiere (Spinnen und Fliegen, die wegen des geöffneten Fensters herein kamen) alles sauber. Definitiv zu bemängeln war das Badezimmer. Dieses ist sehr modern hergerichtet, mit einer Ablaufrinne statt eines Siphons, doch genau dieser ist das Problem: Hier wurde nicht sauber gereinigt. Um die Rinne herum haben sich starke Kalkablagerungen gebildet, die von Shampoo und Co. bereits verfärbt sind. Die Fliesen in der Dusche, vor allem die dunklen, haben ebenfalls schon "Kalknasen" und starke Wasserflecken und auch die Duschkabine aus Glas hatte noch viele Wasserflecken. Der Seifenspender im Bad war stark verschmutzt und verkalkt und auch Haare waren noch im Bad zu finden. Leider muss ich aufgrund der genannten Punkte entsprechend Sonnen abziehen.
Oberheimbach liegt "auf dem Berg", unweit von Bingen, Rüdesheim oder St. Goar entfernt. Zur Autobahn ist es nicht weit. Im Ort selber sind mir in der kurzen Zeit, außer einem Winzer mit Hausverkauf, keine Einkaufsmöglichkeiten bekannt geworden. Sehenswert ist auf jeden Fall Rüdesheim mit seiner Seilbahn hinauf zum Niederwalddenkmal sowie ein Ausflug zum Günderrodehaus. Alles ist in ca. 20 - 30 Minuten Fahrzeug zu erreichen. Eine Überfahrt mit der Fähre nach Rüdesheim lohnt sich auf alle Fälle. Ansonsten besticht die Gegend mit seinem Rhein-Flair sowie den zahlreichen Burgen, Kirchen und Ruinen, die besichtigt werden können.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ann-Kathrin |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 39 |