Hotel Wiesenhof

Der größte Mangel war der Kinderclub, bzw. Solino-Club! Am Montag wurden aus dem Kinderclub sämtliche Spielsachen abgeholt, es blieben dem Club nur 3 Kartenspiele mit denen die Kinder unterhalten werden sollten, kein Drachenbasteln, kein T-Shirt-Malen oder sonstige Kinderbeschäftigungen. Da es der letzte Durchgang im Wiesenhof überhaupt von Solino war, wurde alles abgeholt, sagte man uns! Dabei war ja noch 1 Woche „Spielbetrieb“, wo gibt’s denn so etwas? Die Kinder wollten gern in den Club gehen und Sarah war nun auf sich und ihre Ideen allein gestellt, sie spielten Haschen und Verstecken oder eben Karten. Bei Hochbetrieb im Hotel bemerkten wir, wie Sarah egal wo sie auch war, von den Kellnern immer angesprochen wurde, Sarah geh doch mal woanders hin mit den Kindern, hier stört es die Gäste. Sie war total mit den Kindern übrig und im Weg! Nun wurden wir neugierig, wo eigentlich der Solino-Clubraum war, uns verschlug es fast die Sprache. Sarah ging mit den Zwergen in den Keller in den Skiraum, nichts mit Spielecke usw. Dann sollte man keinen Solino-Club anbieten, wenn keine Möglichkeiten dafür vorhanden sind! Da wir schon 2 x zum Trekking-Urlaub in Nepal waren, sind wir in Sachen Hygiene und Verpflegung wahrhaftig nicht so penibel, aber wenn man ein 3 Sterne Hotel bucht, dann erwartet man wenigstens eine Grundordnung und Sauberkeit. Aber dazu Folgendes: Wenn Gäste ihre Wurst und den Brotaufstrich selbst kaufen und zum Frühstück mitbringen, sagt das schon sehr viel über die Qualität der Küche aus. Die ersten 2 Tage war die Wurst schlimmer aufgetürmt als beim billigsten Fleischerladen, 10 cm hohe Stapel auf einem Tablett, gemeinsam mit den 3 Käsesorten und das war`s dann, keine Deko, keine Beilage nichts. Eine Köchin, die Gast war, ist dann in die Küche gegangen und hat erklärt wie man eine Platte einigermaßen appetitlich herrichtet. Seitdem lag zwischen den Wurststapeln mal ab und zu ein Salatblatt dazwischen, aber die obere, alte Wurstscheibe, die schon zum Schiffchen gebogen war, lag trotzdem obenauf! Die Leitung des Hotels war wirklich auch nicht bereit Kritik anzunehmen, wir erlebten es selbst, sie reagierten total aggressiv und fast schon beleidigend, soweit beherrschten sie die deutsche Sprache gut. Das einzelne Personal war flink und auch nicht unhöflich, aber irgendwie überfordert, bzw. überlastet. Es verwundert mich nur, über den Sommer sind die Bewertungen für das Hotel eigentlich positiv, woran liegt nun dieser Verfall? Jedenfalls habe ich daraus gelernt, beim nächsten Urlaub wird vorher in die Bewertung geschaut!

Einen abschreckenden ersten Eindruck machte auch der Teppichboden des Zimmers, dort waren so viele Dreckflecke darauf, er beulte an mehreren Stellen, einfach total unsauber, zwar gesaugt aber trotzdem schlichtweg „keimig“. Kinder erforschen ja ihr Zimmer ganz genau und siehe da, hinter dem Sofa werden sie fündig, leere Trinkflaschen und alte Folientüten. Bei Erkundungen in unserem Ehebett fanden sie eine alte Tür als Unterlage für unsere Matratzen. Eigentlich ist es mir schon peinlich diese vielen Unannehmlichkeiten aufzuzählen, aber es kamen wirklich so viele unschöne Dinge zusammen, auf Grund dessen wir niemandem raten würden in dieses Hotel zu reisen.

Am Donnerstagabend, dem 1. Buffet, ging reihenweise die Suppe zurück, mit der einhelligen Meinung, dass sie sauer sei. Leider waren auch die Mengen der 2 Sorten Nudeln so falsch kalkuliert, das immer 1/2 h Pause war, ehe die Nudeln wieder aufgefüllt wurden. Bei dem Kinderessen an dem Abend, der Speiseplan sagte „Spaghetti Bolognese“, gingen fast alle Kinderteller voll zurück. Unsere 2 Kinder stellten fest:“ Die Bolognese war ja unten alles noch gefroren!“ Soweit zum Essen, an noch kleineren Details wollen wir uns nicht aufhalten, es gab ja immer noch zur Rettung der Speisen Salz und Pfeffer auf dem Tisch!

Die einzige Reinigungskraft die wir sahen, war vollkommen überfordert. Die gläserne Balkontür war eine Wucht, da lief einem der Ekel über den Rücken! Als Mutter von 2 Kindern weiß ich, dass so eine Tür nicht lange Zeit durchsichtig bleibt. Aber diese Tür, da waren glaube ich die Tapsen und Schmierereien von der ganzen Sommersaison drauf, eklig, wenn die Sonne darauf schien. Beim Fenster in der Maisonette, dort lässt sich sehr schwer schätzen, wann es das letzte Mal einen Putzlappen gesehen hat. Apropos sehen, gesehen hat man dadurch wahrhaftig nicht mehr viel

Alles in Ordnung, nur da das Hotel im Laufe der Woche voll besetzt war, fand man fast keinen Parkplatz mehr.

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