Hotel Yetkin

Das Hotel entspricht der Beschreibung auf der Homepage, eine neo- oder pseudoantike Clubanlage. Es besteht aus einem Wohnbereich mit zwei großen Gebäuden, davon eines mit 48 Appartements, das zweite mit 68 Hotelzimmern; weiterhin Hauptpool, Kinderpool, Spielplatz, Restaurant, Rezeption, kleine Einkaufsmöglichkeiten. Über den sehenswerten Tunnel gelangt man zum Strandbereich mit großer Liegewiese, Kinderpool, Spielplatz, Strandbar sowie Strand mit Beachvolleyballfeld. Alles offensichtlich gut durchdacht und in einem erfreulichen Zustand. Besonders zu loben: der Spielplatz am Restaurant, so dass Eltern beim Essen ihre Kinder beaufsichtigen können. Es wirkt fast alles wie neugebaut bis hin zum Strand-WC. Ein paar Unkräuter zwischen den Gehwegplatten können den Gesamteindruck nicht beeinträchtigen. Supergepflegtes Hotel für den Bade- und Erholungsurlaub, sehr geeignet für Familien, sofern die kleinen Kinder nicht im Meer baden möchten. Ich bin auch noch beauftragt, das Massageteam zu loben und zu empfehlen. Im Vergleich zu anderen Häusern stellt sich die Frage, wo der 5. Stern abhanden gekommen ist.

Appartement mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche und Bad. Ich würde 5,5 Sonnen geben wollen, geht aber nicht bei diesem Bewertungssystem. Besonders gut: Zustand der Möbel und Betten (wie neu), zwei Balkone (einer zum Wäsche trocknen), große Küche mit sehr großem Kühlschrank, keine Geräusche von Nachbarn vernehmbar. Nicht optimal: nur ein Schlüssel für 6 Personen; der Schlüssel muss zur Stromversorgung in eine Halterung eingeschoben werden, die für Kleinkinder gut zugänglich ist (dann duscht man im Dunkeln); Bad relativ klein für 6 Personen; Badbeleuchtung am Waschbecken viel zu dunkel zum Rasieren oder Schminken; Fernseher sehr klein mit sehr schlechtem Bild (andere Gäste hatten aber wohl ein gutes Bild, bitte Antennenanlage überprüfen), Klimaanlage nicht steuerbar, da die Steuerung mit Plastekappen zugeschraubt war, im Ergebnis somit nur an/aus möglich, in Betrieb sehr laut und den Schlaf störend, wenn aus wie Schlafen in der Sauna.

Für die eher überschaubare Hotelgröße ein umfangreiches und abwechslungsreiches Angebot. Frühstück mit Brötchen und Brot wie vom deutschen Bäcker, Extrakoch für Eier oder Omlett, Marmeladen eher wie Sirup, sehr guter Kaffee. Mittagsbuffet haben wir immer an der Strandbar eingenommen, es wurde immer das Gleiche angeboten: Hamburger, Pizza, Nudeln, Pommes, Salate, Obst; hat uns aber nicht gestört. Abends mindestens 4 Hauptgerichte, meist Fisch, Lamm, Pute/Huhn, aber auch mal Rind oder Kaninchen. In den 14 Tagen keine echte Wiederholung, besonders lobenswert die Forellen. Ein echtes Highlight waren die fast immer im Angebot befindlichen Kirschen sehr guter Qualität.

Wie schon den anderen Bewertungen zu entnehmen nahezu perfekter Service. Wahrscheinlich bedingt durch die Wirtschaftskrise war das Hotel nur halbvoll, für die meisten Gäste eher vorteilhaft, für das Personal eher ein Nachteil, da die Einkommen doch stark von den Trinkgeldern abhängig sind. Ab und zu sah man schon ein diskret mißmutiges Gesicht, wirklich aber Ausnahmen. In diesem Hotel werden keine Fremdsprachenkenntnisse benötigt, nicht einmal Englisch. Das gesamte Personal ist sehr kinderfreundlich.

Der Bustransfer dauert erwartungsgemäß mit Kleinkindern grenzwertige 2 Stunden. Die Anlage ist durch die Hauptstraße Alanya/Antalya geteilt und diese Straße ist sehr gut befahren, auch nachts. Schlafen mit offenen Fenstern ist nahezu unmöglich, insbesondere in den Appartements, da das angrenzende Grundstück leider nicht bebaut ist und auch sonst kein Schallschutz vorhanden ist. Lediglich das Erdgeschoß ist durch die Grundstücksmauer besser abgeschirmt. In akzeptabler Entfernung finden sich ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, Ausflüge können im Hotel, aber auch auswärtig gebucht werden. Der Strand ist wie im Katalog beschrieben echter Sandstrand, aber das Volleyballfeld, die Sonnenliegen und ein schattiges Buddelareal befinden sich auf feinsandigem Boden, durchsetzt mit kleinen Steinen. Das Meeresufer ist fast komplett steinig und steil abfallend, für Kleinkinder definitiv nicht geeignet. Das Meerwasser war gelegentlich verschmutzt, es soll sich um die Abfälle der vorbeifahrenden Schiffe gehandelt haben, leider nicht zu ändern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Bei Ankuft gab es im Hotel 2 Animateure, Abi für die Erwachsenen, Selina für die Kinder. Als Erstbesucher des Hotels waren wir völlig unvoreingenommen. Abi, ein Türke mit über 20-jähriger Vergangenheit in Hamburg, fiel durch seine unaufdringliche Art sehr positiv auf. Das Programm stand auf einer Tafel, die Aktivitäten wurden aufgerufen und wer wollte, machte einfach mit. Zweimal täglich Beach-Volleyball fanden wir als Erwachsene top, dazu Dart, Boccia, Luftgewehrschießen u.a., insgesamt eine Softanimation. Selina, eine 18-jährige Deutsche aus Dortmund, fiel zunächst optisch auf: groß, schlank, hübsch, wahrscheinlich nicht gerade zur Begeisterung mancher Ehefrauen. Unsere Kinder (5 und 11 Jahre) gingen ohne Vorbehalte zum Mini-Club und waren von Anfang an sehr begeistert, eine echte Überraschung, da unsere Große als Mini-Club-Muffel bezeichnet werden muß. Selbst unser 19 Monate alter Sohn konnte im Mini-Club am Plätzchenbacken teilnehmen. Die Begeisterung für Selinas Betreuung blieb bis zu ihrem unfreilligen Abschied bestehen. Die 6 Sonnen sind also ein Dank unserer Kinder an Selina. Einen Tag später hatten wir dann 3 Animateure, neben Abi noch das Vorjahresteam mit Nicky und Charly, durchaus zur Freude einiger Stammgäste. Während unsere 5-jährige Selina weiterhin vermisste, ging unsere 11-jährige unbeirrt weiterhin zum Mini-Club. Sie konnte bestäigen, dass auch Nicky eine sehr gute Animateurin ist und etwas mehr noch auf die Interessen der älteren Kinder einging, wodurch nach meiner Beobachtung allerdings die kleineren Kinder fernblieben. Eine gleichzeitige Animation für 4-jährige Mädchen und 12-jährige Jungs ist naturgemäß nur begrenzt möglich, insofern keinerlei Vorwurf. Charly fiel zunächst durch eine deutlich lautstärkere Animation auf, also das Ende der Softanimation? Teilweise schon, Charly verstand es aber hervorragend, sich den Wünschen der Gäste anzupassen, wirkte immer fröhlich und engagiert. Außerdem kannte er in kürzester Zeit viele Gäste mit Namen und konnte unseren Kleinen ohne erkennbare Gegenwehr auf den Arm nehmen, was sonst nur Selina gelang. Und wer unbedingt als Gast freiwillig oder unfreiwillig bei einer Abendshow auf der Bühne stehen wollte, der war bei ihm ganz richtig. Dennoch ergab sich für aus der Änderung des Animationsteams kein Vorteil, es war auch zumindest tagsüber bis einschließlich zur Mini-Disco hin nicht erkennbar, dass die nunmehr 3 Animateure mehr Programm angeboten hätten, als die nur zwei Animateure bei unserer Ankunft. Alle Aktivitäten finden im Strandbereich statt, somit keine Lärmbelästigung im Hotelbereich.