- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Yetkin wird aus unserer Sicht auf ein Podest gehoben, auf den es definitiv nicht hingehört. Viele Enttäuschungen in diesem Hotel haben uns veranlasst eine sehr ausführliche Bewertung abzugeben und aufzuzeigen, dass eine schön angelegte Anlage allein leider die vielen Defizite nicht entschädigen kann. Hierzu aber mehr unter den jeweiligen Rubriken. Wenige Tage nach unserer Ankunft wurde das Hotel von einem starken Tornado verwüstet; hauptsächlich der Strand und der komplette Bereich um die Strandbar waren betroffen. Keiner der am Strandbereich befindlichen Gäste war sich über die Gefahr bewußt, derer er ausgesetzt war, da sogar das Hotelpersonal Witze über den über dem Meer sichtbaren und nahenden Tornado gerissen hat. Es fing alles mit einem Platzregen an und nach ca. 1 Stunde hatte der Tornado unser Hotel erreicht und dann ging alles in Sekundenschnelle. Eine Flucht war nicht mehr möglich. Die Wucht des Tornados ist nicht in Worte zu fassen; ich konnte mich gerade so an der Eisenstange des Pavillions festkrallen und hatte Mühe nicht wegzufliegen. Die großen Glaskugeln der Laternen vielen zu Bruch, sämtliche Liegen, Tische, Stühle, Schilder, Tretboote etc. wurden meterhoch wie Streichholzschachteln durch die Luft gewirbelt und knallten dann allesamt zu Boden. Die Auflagen der Liegen verfingen sich in den Palmen.Das Dach des Pavillions unter welchem ich mich festhielt und der aus großen Palmenblättern verflochten war, stürzte teilweise auf mich herab. Wir hatten nie zuvor einen Tornado erlebt und hatten Todesangst. Nach ungefähr 20 Sekunden war alles vorbei; diese kurze Zeit kam uns aber so unendlich vor und jetzt erst sahen wir das tatsächliche Ausmaß des Desasters. Es grenzt an ein Wunder, dass den Gästen außer einigen leicht Verletzten nichts Gravierendes zugestoßen ist. Auch meine Tante erlitt Prellungen am Bein und wir fanden es sehr schade, dass sich Herr Y. nicht bei meiner Tante nach ihrem Wohlergehen erkundigt hat. Es war aus unserer Sicht auch unverantwortlich, dass das Personal die Gäste nicht frühzeitig vom Strandbereich evakuiert hat, zumal in diesem Hotel bereits letztes Jahr ein Tornado gewütet und alles verwüstet hat, wie uns ein Hotelgast informierte. Natürlich kann das Personal nichts für den Tornado aber es sollte dringend bezüglich Evakuierungsmaßnahmen geschult werden, zumal Tornados in dieser Region nichts Ungewöhnliches zu sein scheinen.Man sollte nicht davon ausgehen, dass es immer so glimpflich ausgeht. An unserem Abreisetag wurden wir an der Rezeption sogar regelrecht angefahren, weil wir ca. 20 Minuten später als vereinbart unser Zimmer geräumt haben. Es hat sich aber während unseres Aufenthaltes herauskristallisiert, dass wir offensichtlich nicht die einzigen Gäste waren, die mit der Betreuung äußerst unzufrieden waren. Wir haben leider unser Vertrauen in das Hotel Yetkin verloren und können dieses keinesfalls weiterempfehlen. Wenn das Hotelmanagement die zahlreich vorhandenen Defizite nicht schnellstens überdenkt und beseitigt sowie die Wertschätzung der Gäste nicht priorisiert, sind wir überzeugt davon, dass die Gäste fernbleiben werden. Es wird zu jeder sich bietenden Möglichkeit auf den Holidaycheck Award 2007,2008 und 2010 hingewiesen- diese hängen und liegen im gesamten Hotel aus und werden sogar bei Abreise in einem Kuvert ausgehändigt. Aufgrund dieser Auszeichnungen, nämlich zu den 99 beliebtesten Hotels weltweit zu gehören, haben wir natürlich besondere Erwartungen an das Hotel gestellt, die leider nicht annähernd erfüllt wurden. Auf der Rückfahrt im Bus öffneten wir den zum Abschied erhaltenen Umschlag, welcher unter anderem einen Prospekt des Hotels enthielt mit der Aufschrift: "DER GAST IST KÖNIG"......über diesen Satz sollte sich das Hotelmanagement tiefergehende Gedanken machen.
Die Doppelzimmer sind aus unserer Sicht sehr klein, insbesondere das Badezimmer, welches nur mit einer Dusche, WC und Waschbecken ausgestattet ist. Durch einen Aushang werden die Gäste gebeten das benutzte Toilettenpapier nicht in der Toilette runterzuspülen, sondern in dem im Bad befindlichen Mülleimer zu entsorgen. Ich war schon in über 30 Hotels in der Türkei aber dieses Verfahren ist mir fremd und zudem sehr unhygienisch. Der Kleiderschrank roch sowohl bei uns als auch bei meiner Tante sehr muffig. Der Miniaturfernseher hat eine geschätzte Diagonale von ca. 39 cm und ist somit sehr klein. Die zugehörige Fernbedienung gibt es gegen eine Kaution von EUR 10,00. Ein ebenfalls kleiner Safe ist vorhanden, allerdings nur gegen eine Gebühr von EUR 20,00 (2 Wochen) anzumieten, was bei All Inclusive Ultra Leistungen völlig unüblich ist. Die Klimaanlage ist leider sehr laut und kühlt das Zimmer nicht wirklich runter. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und hier konnte man wirklich gar nichts beanstanden, so dass wir auch sehr gerne ein großzügiges Trinkgeld für die Putzfrauen hinterließen. Strandhandtücher erhält man gegen eine Kaution von EUR 10,00 pro Stück. Diese dürfen erst nach 3 Tagen ausgetauscht werden; dies wird akribisch bei der Ausgabe in einem Heft notiert. Ich rege gerne mal an, hier vielleicht über Handtuchkarten nachzudenken, so wie es andere Hotels schon lange praktizieren. An der Handtuchausgabe, welche ohnehin nur 2 Stunden täglich besetzt ist, muß man sich zum Teil auf lange Wartezeiten einstellen. Vorsorglich hat man hier schon mal ein Schild aufgestellt mit dem Inhalt "Bin in 5 Minuten zurück". Wenn es ja nur 5 Minuten wären, könnte man locker darüber hinwegsehen aber 10-15 Minuten Warterei unter hitzigen 40 Grad macht alles andere als Spaß. Die Strandhandtücher sind zudem viel zu kurz und bedecken nur die Hälfte der Liegen.
Die Qualität sowie Quantität der Speisen entsprechen leider nicht einem 4-Sterne-Standard. Durch unsere vielen Türkei-Reisen haben wir diesbezüglich sehr umfassende Vergleichsmöglichkeiten und das Hotel Yetkin schneidet aus unserer Sicht hierbei unterdurchschnittlich ab. Wir hatten das Gefühl, jeden Tag das gleiche gegessen zu haben. Etwas mehr Abwechslung wäre hier wünschenswert. Dennoch hat uns das Mittagessen an der Strandbar gut geschmeckt, allerdings waren Snacks, Pizza, Hamburger etc. ausnahmslos kalt. Die Kellner waren freundlich aber wenn man sich bei der starken Hitze mal ein Getränk an der Poolbar holen wollte, war diese leider oft nicht durchgängig besetzt.
Wir haben vor unserem Urlaubsantritt per Mail den Wunsch an das Hotel gerichtet, dass wir uns über ein Appartement sehr freuen würden und die Bitte geäußert für meine Tante und deren Freundin, welche einige Stunden nach uns im Hotel eintreffen würden, ein Zimmer in unmittelbarer Nähe zu vergeben. Wenige Tage später erhielten wir eine freundliche Antwort von Herrn H. Y., dass er uns nichts versprechen aber nach Möglichkeit unseren Wunsch erfüllen würde. Im Hotel angekommen haben wir leider kein Appartement erhalten. Petra von der Rezeption erklärte uns, dass keines mehr frei sei und diese ohnehin erst ab 3 Personen zugeteilt werden. Auf unseren Verweis auf Herrn Y. Mail und dass wir es nett gefunden hätten, wenn man uns dies doch gleich mitgeteilt hätte, statt uns Hoffnungen zu machen, erhielten wir die Antwort, dass dies ja gar nicht sein kann, da Herr Y. zwar im Büro sitzen aber gar keine Mails beantworten würde!? Wer hat dann diese Mail geschrieben und vor allem auch noch in seinem Namen? Wir wollten dies dann auf sich beruhen lassen und baten wenigstens um ein Zimmer für meine Tante in Nähe unseres Zimmers. Petra schaute nach und informierte uns, dass dies nicht geht, da meine Tante ein Appartement erhalten hat und dieses sich im anderen Hoteltrakt befinden würde. Wir hatten nur noch Fragezeichen in den Augen. Wir fragten wie es sein kann, dass sie zu zweit ein Appartement beziehen konnte; kurz zuvor hieß es doch, diese werden erst ab 3 Personen vergeben. Wir erhielten nun die Antwort, dass die Vergabe der Zimmer nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Jetzt plötzlich Zufallsprinzip? Dies hat uns doch sehr befremdet. Wir sind also in einem Hotel gelandet, welches die Entscheidung dem Zufall überlässt, statt die Wünsche der Gäste individuell zu betrachten und diese in den Fokus zu setzen. Die Widersprüchlichkeiten haben wir nicht nachvollziehen können und uns erlaubt dies zu hinterfragen. Nun fehlten offensichtlich die richtigen Argumente, so dass sie ein paar Sätze auf türkisch mit ihrem Kollegen wechselte, in der Annahme, ich würde nichts verstehen. Zu meinem Glück bin ich der türkischen Sprache mächtig und habe verstehen können, wie der Kollege sagte: "Dann teilen wir den anderen statt des Appartements auch ein Doppelzimmer zu". Nun wandte man sich wieder in deutscher Sprache an uns, dass man sich doch tatsächlich die ganze Zeit verlesen habe und meine Tante nun doch kein Appartement zugeteilt bekommen hätte. Unser Vertrauen in dieses Hotel war zu diesem Zeitpunkt bereits gestört, ohne dass unser Urlaub überhaupt begonnen hatte. Wir freuten uns dennoch auf unseren Urlaub und wollten dieses Vorkommnis ad acta legen. Nachdem meine Tante mit Freundin am späten Abend ankam, erhielten sie ein Zimmer fernab von unserem und in allerschlechtester Lage. Die Plane der Poolbar ragte nämlich vor dem Balkon des Zimmers empor und versperrte gänzlich die Sicht. Erst am nächsten Tag erhielten sie ein Zimmer neben unserem. Auch hier wurde auf Nachfrage meiner Tante , welche Zimmernummer sie bekommen würden geantwortet, dass dies erst am Nachmittag bekannt sei und sie nochmals vorbeikommen soll aber im gleichen Atemzug wurde der Kollege auf türkisch informiert, welche Zimmernummer er zuteilen soll. Aus unserer Sicht ein sehr unprofessioneller Umgang. Im Übrigen haben wir mehrere Pärchen während unseres Urlaubs kennengelernt und erfahren, dass alle in Appartements untergebracht wurden, obwohl sie zu zweit waren. Darüber hinaus gab es sogar noch etliche freie Appartements, da das Hotel, zumindest während unseres Aufenthaltes, nicht ausgebucht war.
Fakt ist, dass das Hotel an einer 6-spurigen Hauptstrasse liegt, welche man vom Strand aus sowohl sehen als auch hören kann. Das Meer war trüb und durch Abfälle verunreinigt. Ein Baden ohne Badeschuhe war uns unmöglich, da die Kieselsteine dies sehr erschwerten. Wenn man allerdings einige Meter ins Meer gelaufen ist, war der Boden aus Sand. Wir machen in unseren Urlauben sehr gerne lange Strandspaziergänge aber in dieser Region kamen wir trotz Badeschuhe nicht sehr weit, da das Laufen im Kies schier unmöglich war. Für Kinder ist das Baden und Spielen im Meer nicht geeignet; zum einen aufgrund des groben Kieses, welcher beim Laufen extrem unangenehm war und zum anderen, weil das Wasser im Meer stark abfällt. Dies hatte zur Folge, dass der Großteil der Kinder mit ihren Luftmatratzen in den Pool ausgewichen ist. Es war keine Seltenheit, dass dadurch 15-20 Luftmatratzen den Pool ausfüllten und die Kinder Spaß daran hatten, vom Beckenrand in den Pool zu springen . Dies ist für uns auf der anderen Seite verständlich, denn wo sollen die Kinder sonst spielen. Die Geräuschkulisse am Pool war aber entsprechend sehr laut und ein Schwimmen zwischen all den Luftmatratzen eine richtige Herausforderung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sport und Animationsprogramm konnte uns leider nicht begeistern und daher haben wir dieses nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Senay |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |