Hotel Zafiro Alzinar Mar

Das Hotel besteht aus größeren nebeneinqander liegenden Apartment, bzw. Suite-Komplexen, in deren Mitte sich eine einfache, aber saubere Poolanlage befindet. Es liegt ca 1km vom Strand und dem dortigen Getöse entfernt und glänzt trotz der Nähe zur Hauptstraße durch eine sehr angenehme Ruhe. Das mag auch daran liegen, dass es ein Aults only Hotel ist. Für unsere Zwecke ein idealer Ausgangspunkt.

Die Zimmer sind hell, gut unterteilt und haben einen Balkon. Das Bad ist ausreichend und in einem vernünftigen Zustand. Die Betten sind in Ordnung. Die tägliche Reinigung sehr gründlich (Dank an Kirsten!). Das einzige Manko ist die Hellhörigkeit. An den ersten 2 Tagen schienen wir alleine in diesem Trakt zu sein, so ruhig war es. Später konnte es passieren, dass ein verrückter Sessel einen kerzengerade im Bett sitzen ließ, weil man dachte, es sei unmittelbar neben einem passiert. Die Flure im Haus haben ein wenig den Charme einer Jugendherberge.

Das Essen ist der Grund, wieso das Hotel kene bessere Bewertung erhält. Zum Glück haben wir nur mit Frühstück gebucht. Hier wird Quantität mit Qualität verwechselt. Der Versuch, es allen Recht zu machen, führt wohl zu einer Anhäufung von Angeboten bescheidenster Qualität. Einige Beispiele: Das Rührei war nach meinem Dafürhalten keines. Es hatte zeitweise die Konsitenz von Wackelpuddig. Der Orangensaft war von BASF oder vergleichbar. Der Kaffee aus den Saeco-Maschinen (2St.)war trinkbar, was das aus den anderen Maschinen war, kann ich nicht beschreiben, außer, dass es braun war. Käse und Wurst von unterster Qualität, dafür gab es Marmeladenpäckchen, die den gleichen Herstellungsort wie der O-Saft hatten. Aber ich möchte fair bleiben. Jeder wird etwas gefunden haben, dass er gerne aß. Die Spiegeleier z.B. waren nicht schlecht, wenn sie nicht so in Fett geschwommen wären. Einmal habe ich ein gebratene Scheibe Kassler probiert, die hatte eine derart merkwürdige Struktur, die konnte ich nicht essen. Am ersten Abend, haben wir im Haus gegessen. Der Preis von 15 € ist sicher für das reichhaltige Angebot in Ordnung, aber es zeigt sich die gleiche Strategie wie beim Frühstück. Jede Menge Convenience Food, nur warm gemachte Dinge. Selbst gekocht schien nur die Lammbrust. Hier hatte man entweder nur Fett, oder etwas schälrippchenartiges von unglaublicher Zähigkeit. Von der Cannelloni-Matsche will ich nicht berichten. Es gab auch jede Menge Nachtisch, aber keinen, den ich ein 2. Mal im Mund haben möchte. Weniger anbieten, dafür mit etwas Liebe zum Beruf gekocht, vielleicht mehr regiional orientiert, könnte ein Ansatz sein. Ich weiß aber nicht, ob dies bei diesem Preissegment möglich ist.

Ein großes Lob hat das Personal verdient. Wir fühlten uns immer zuvorkommend bedient und behandelt. Von der Rezeption bis zur Reinigungskraft waren alle stets freundlich und beflissen.

Can Picafort ist wohl einer der vom Flughafen am weitesten entfernten Orte, was aber bei der kleinen Insel und einem entsprechenden Mietwagen kein Problem darstellt. Dafür liegt das Hotel abseits des Trubels und in der Nähe der landschaftlich reizvollen Berge. Innerhalb des Ortes ist alles fußläufig erreichbar. Ist man mit Badesachen und Luftmatratze beladen, wird es eher beschwerlich. Wer lieber in die Landschaft oder auf das ruhige Treiben am Pool schaut, statt auf die benachbarte Häuserwand, ist hier richtig. Interessante Ziele, wie z.B. die Tropfsteinhöhlen sind schnell zu erreichen. Es stellt sich aber die Frage, was nicht schnell zu erreichen ist. Auch die gute Stunde Autofahrt nach Sant Elm ist, verglichen mit dem Erlebnis der wunderschönen Wanderstrecke nicht zu viel.

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