- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Heidelberg ist traumhaft schön und das Hotel „Ritter“ ist ein altes, sehr charmantes Haus in perfekter Lage in der Altstadt. Die Zimmer (wir hatten ein Standardzimmer) sind komfortabel, das Frühstücksbuffet war recht gut und das Frühstückspersonal sehr freundlich und aufmerksam. Alles in allem eher ein 3-Sterne-Haus, aber eines zum Wohlfühlen, wären da nicht gravierende Mängel, was Gastlichkeit und Kommunikation betrifft. Bei den Damen am Empfang hat man an Ausbildung gespart. Die Kommunikation beschränkt sich auf Informationen zu den Corona-Regeln, u.a. sog. Soft Cleaning im Zimmer (Mülleimer und Betten aufschütteln), Reinigung nur gegen Aufpreis von 5 Euro – im Ernst, in einem 4-Sterne-Haus?) und Maßregelungen. Kein freundliches „Herzliches Willkommen“. Während des Aufenthaltes wurde niemals ein schöner Tag gewünscht, ein einfaches Lächeln geht aufgrund der Maskenpflicht ja nicht. Wir vermissten die auf der Website angepriesenen Hausschuhe in unserem Zimmer. Die Dame an der Rezeption meinte, diese würden uns in unserer Zimmerkategorie nicht zustehen. Ein Verweis auf die Website führte zu einem unbeholfenen Gestammel und Ausreden, die Mitarbeiterin müsse mal schauen, sie habe ja auch noch so viel zu tun. Später erhielten wir die Hausschuhe. Es ist ja nicht schlimm, wenn Mitarbeiter jung/neu sind und/oder noch nicht alles wissen. Als Gast möchte ich jedoch eine Lösung und mich interessiert nicht, was der Mitarbeiter noch alles zu tun hat. Ein einfaches freundliches „Ich kümmere mich gerne darum und erkundige mich“ hätte doch gereicht. Die nächste und einzige Kommunikation: Unsere Mama (82 Jahre) ist aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit. Um Diskussionen über Gesetze zu vermeiden, hatte sie drei Tage lang ein Tuch als MNS. Am dritten Tag hielt unsere Mama dies nicht mehr aus und lief also nun ein-/zweimal ohne MNS an der Rezeption vorbei. Daraufhin wurden wir zur Rede gestellt. Wir verwiesen auf das ärztliche Attest und waren sogar bereit, dieses vorzuzeigen, wobei eine Verpflichtung dazu nur gegenüber Ordnungsamt und Polizei besteht. Nun hieß es, es sollte ein Kopie des Attestes gemacht werden, was gegen Datenschutz und Patientenschutz verstößt! Der Direktor wurde hinzugeholt und verwies auf die DEHOGA, die die Kopie verlangen würde. Nein, das tut sie nicht. Auf der Website der DEHOGA steht für Baden-Württemberg sogar, dass Gäste an der Rezeption keine Maske tragen müssen. Es gab dort sogar ein Glasscheibe und die Mama hat ein Attest. Beim Abschied mussten wir (was wir nicht persönlich nehmen, da bei anderen Gästen auch beobachtet) erneut feststellen, dass Kommunikation nicht zu den Stärken des Hauses gehört. Wenn man „Tschüss“ sagt, wird dies zwar erwidert. Wie schön wäre doch gewesen: „Wir hoffen, es hat Ihnen gefallen und Sie kommen mal wieder/empfehlen uns weiter. Wir wünschen Ihnen eine gute Heimreise.“ Man spart wohl am Personal, wobei man auch jungen, unerfahrenen Mitarbeitern das 1x1 der Höflichkeit und Gastfreundschaft beibringen könnte. Das kostet nicht viel. Auf jeden Fall weniger als unzufriedene Gäste. Wir fühlten uns nicht willkommen, sondern „durchgeschleust“ und gemaßgeregelt. Dabei sollte man doch meinen, dass zufriedene Gäste, die weiterempfehlen und wiederkommen, in diesen schwierigen Zeiten besonders viel Wert sind.
Beliebte Aktivitäten
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Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2020 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandy |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |