Hotel Zur Eule

Das Hotel ist ein historisches einstöckiges Häuschen mit Klinkerfassade und Schrägdach. Ein sehr uriges Haus. Man betritt es durch eine Tür vom Vorgarten her und befindet sich in einer kleinen Lobby mit Treppe und Rezeption. Die Holztreppe ist mit einem abgewetzten Läufer belegt gewesen, was nicht so schön aussah. Auch im Obergeschoß war dieser im Flur angebracht. Durch zwei Türen gelangt man dort zu den Zimmern. Das Publikum war ein überwiegend nordisches, auch aus skandinavischen Ländern. Insgesamt ein nettes uriges Hotel ohne großen Service und mit einigen Mängeln.

Mein Zimmer lag im ersten OG. Es war klein aber ausreichend, hatte einen roten Teppichboden, eine Kommode und eine hölzerne Ablage für Gepäck. Es fehlte ein Schreibtisch, was für mich als Schreibtischarbeiter ein großer Mangel war. Ich mußte so im Bett arbeiten. Ein im Zimmer stehender grauer Velourstuhl war ohne Tisch recht unnötig. Weiterer Mangel war das WLAN, das recht schwach war und zudem waren einzelne Seiten blockiert, namentlich schwule Datingseiten. Ein homophobes No-Go. Es gab auch keinen Kühlschrank / keine Minibar, keine Hausschlappen und keinen Bademantel. Es stand aber ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee bereit. Das Zimmer war im übrigen wohnlich, mit einer grauen Tapete versehen, einer Zwischentür, die Lärm vom Gang abhielt und einem breiten Bett. Das einzige Kissen war mir etwas zu hart, die Decke zu dünn. Weiterer Mangel war die praktisch nicht funktionierende Heizung. Das Zimmer war zu kalt und ich habe mich nachts etwas erkältet. Zwei kleine Doppel-Fenster ließen sich vollständig öffnen, indes nicht verdunkeln, da es weder Läden oder Jalousien gab noch richtig verdunkelnde Vorhänge. Man blickte auf die Straße vor dem Hotel. Das Bad war klein und recht eng, ganz in Weiß gehalten. Es hatte eine Dachschräge, was es zusätzlich verkleinerte und man stieß vor dem WC stehend an der Decke an. Die Duschkabine war sehr eng, mit einer Handbrause versehen. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.

Im Erdgeschoß gab es einen Gastraum. Er hätte sich gut für ein gemütliches Restaurant geeignet, leider aber war er nur ein Frühstücksraum. Abends erhielt ich dort nichts. Das Frühstücksbuffet bot das Übliche. Spiegeleier waren nicht frisch sondern lagen vorgebraten und verunglückt in einer Reine.

Der Service war nicht vorhanden. Als ich gegen 20.30 Uhr ankam, war die Rezeption schon nicht mehr besetzt. Mein Schlüssel lag in der Zeitungsrolle vor dem Haus. Auch morgens als ich um kurz vor 8 Uhr abreiste, war die Rezeption nicht besetzt. Ich konnte daher in diesem Hotel weder ein- noch auschecken. Zwar versuchte ich der Küchenhilfe im Frühstücksraum klar zu machen, daß ich ein- und auschecken möchte. Dieser Herr sprach aber nur schlecht Deutsch und verstand nicht was ich wollte.

Das Hotel liegt im Zentrum des kleinen Ortes, nur zwei bis drei Fußminuten vom Markt entfernt. Zur historischen Kirche und zum Oldenburger Wall läuft man fünf bis zehn Minuten. Vom Markt aus bestehen Busverbindungen u.a. nach Neustadt (Holstein). Der ZOB und Bahnhof liegen rund eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt, man kann aber auch dorthin einen Linienbus nutzen. Vom Bahnhof aus bestehen eigentlich nur noch Busverbindungen, u.a. nach Neustadt, Lübeck und Puttgarden. Zum nächsten Flughafen Hamburg ist es mit Umsteigen in Lübeck recht weit, es sei denn man fliegt nach Lübeck. Der Flughafen Kopenhagen ist u.U. sogar eine Alternative. Rund um das Hotel gibt es einige Lokale, die allerdings während meines Aufenthalts weitgehend geschlossen hatten. Es war Feiertag und 20.30 Uhr. Große Einkaufsmöglichkeiten gab es daher auch nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Es gab keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.