- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ein altes Kreuzfahrtschiff, das zu einem Hotel umfunktioniert wurde und direkt beim Hauptbahnhof (Centraal Station) in einer Gracht vor Anker liegt - Betonung auf ‚alt’. Es wurde offenbar an der Original-Innenausstattung von damals nicht viel verändert, alles ist abgenutzt und teilweise auch hässlich anzusehen (was aber Geschmackssache ist). Die Zimmer sind klein, was auf einem Schiff natürlich zu erwarten ist. Die Wände sind papierdünn, man hört alles von allen Seiten durch. Die Discos sperren unter der Woche um 4 Uhr und am Wochenende um 5 Uhr zu, was bedeutet dass man davon ausgehen kann um 4. 30 bzw. 5. 30 Uhr von lautstarken, betrunkenen Engländern geweckt zu werden. Nachteil ist, dass auf einer Seite des Schiffes ein Steg und auf der anderen Seite eine Brücke vorbeiführt. Es laufen also viele Touristen vorbei, die natürlich auch dementsprechenden Lärm machen. Das ist in der Hauptsaison wahrscheinlich um einiges schlimmer als Ende Oktober. Die Gäste sind bunt gemischt aus allen Teilen der Welt, altersmäßig liegen die Gäste im Schnitt zwischen 20 und 40 Jahren. Meiner Meinung nach passt das Preis-Leistungs-Verhältnis schon. Für die zentrale Lage ist es wirklich preiswert. Wenn man auf mehr Komfort, Sauberkeit und Annehmlichkeiten Wert legt und trotzdem nicht mehr Geld ausgeben will, sollte man ein Hotel weiter außerhalb des Zentrums wählen in einem der schönen Vororte Amsterdams. Wir waren Ende Oktober dort, da war es schon sehr kühl, besonders nachts. Geregnet hat es in 4 Tagen aber kein einziges Mal, aber das war einfach nur Glück. Obwohl nicht Hochsaison für Amsterdam war, waren sehr sehr sehr viele Touristen dort. Im Frühling wird es dementsprechend noch extremer sein! Ein absoluter Tipp ist die Bibliothek, die sich genau hinter dem Hotelschiff befindet. Man kann in den 7. Stock fahren und von dort die beste Aussicht auf A’dam genießen. Es gibt oben auch ein Cafe/Restaurant wo man wirklich gut essen kann. Eintritt zahlt man natürlich keinen, es ist ja eine öffentliche Bibliothek. In der Nähe der Heineken Brauerei gibt es täglich einen Markt, den Albert Cuyp Markt, der wirklich nett ist und wo man alles kaufen kann (Obst, Gemüse, Fleisch, Tee, Klamotten, Taschen, Schuhe, Kosmetika, wirklich alles!). Am Waterlooplein (direkt bei der U-Bahn Station) gibt es auch einen kleinen Markt, der eher flohmarktmäßig ist und wo man sehr ausgeflippte und alternative Klamotten finden kann. Das Reichsmuseum (Eintritt EUR 10,-) war auch ganz nett, besser hat mir jedoch das Van Gogh Museum gefallen (Eintritt EUR 11, -). Es gibt auch einen netten botanischen Garten (Hortus Botanicus – Eintritt so um die EUR 7,-), der aber im Frühling sicher netter anzusehen ist. NEMO ist ein viel gehyptes technisches Museum gleich hinter dem Hotelschiff. Wir wussten nur leider nicht, dass es eigentlich für Kinder gedacht ist. Also zahlt sich der Eintritt von EUR 11, 50 nicht wirklich aus, wenn man nicht mit seinen Kindern dorthin geht. Wenn man die ‚Oude Kerk’ (alte Kirche mitten im Rotlichtviertel) auch von innen sehen will muss man EUR 7,- Eintritt zahlen. Das ist allerdings rausgeschmissenes Geld, die Kirche wirkt von innen bei weitem nicht so beeindruckend wie von außen. Man kann sehr gut shoppen in A’dam – was vor allem die weiblichen Touristen begeistern wird. Also am besten gleich mind. einen ganzen Tag auch dafür einplanen ;o) Restaurants sind sehr teuer, als Alternative gibt es genügend Fast Food Lokale (unbedingt zu ‚Vlaames Frites’ gehen, sehr leckere Pommes Frites!) bzw. sehr gut sortierte Supermärkte (Albert Heijn). Kaffeepads sind auch billiger als in Österreich gewesen, darum haben wir uns mit einem halben Koffer davon eingedeckt. Es war sicher nicht mein letzter Besuch in dieser wunderschönen Stadt, 4 Tage reichen einfach nicht aus um sich alles anzusehen.
Wir hatten ein Doppelzimmer für 4Tage/3 Nächte. Die Zimmer sind sehr klein, wie das auf einem Schiff nun halt einmal so ist. Besonders das Bad ist extrem eng. Es gab einen Fernseher mit 2 deutschen, vielen englischen, amerikanischen und holländischen Sendern. Minibar oder Kaffeemaschine gab es keine, dafür einen Safe. Da wir ihn nicht benutzt haben kann ich nichts genaueres darüber sagen. Das Bad war klein, aber benutzbar. Sauberkeit war nicht überzeugend, es gab keine Handseife, sondern nur einen sehr grauslichen Seifenspender, der in der Dusche an der Wand montiert war. Der dürfte wohl nie gereinigt werden. Es war ein Raucherzimmer und hat daher so grauslich und richtig extrem nach Rauch gestunken, sogar die Bettwäsche. Mir als Nichtraucherin wurde regelmäßig schlecht von dem Gestank. Teilweise konnte ich nachts – nachdem ich von den betrunkenen Hotelgästen geweckt wurde – nur wegen des Gestanks nicht mehr einschlafen.
Es gibt einen Frühstücksraum wo – wie der Name schon sagt – das Frühstücksbuffet von 7 – 10. 30 Uhr aufgebaut war. Das Frühstück war nicht üppig, aber ausreichend. Es gab: 2 Sorten Toast (normal + vollkorn), Knäckebrot und Vollkornbrot (so eine Art Pumpernickel), weiche Brötchen und Croissants, eine Sorte Käse (die hervorragend war), 3 Sorten Wurst, 2 Sorten Butter (Low Fat und normale), Tee, Kaffee, Wasser, Orangensaft (alle Getränke aus Automaten), hart gekochte Eier, Würstchen und (grauslich labbrigen) gebratenen Speck. Dazu gab es eine Toastmaschine, die leider nach 2 Tagen plötzlich weg war, es gab also nur noch weichen Toast... Wenn man direkt beim Hotel bucht ist das Frühstück nicht im Preis inkludiert, dann muss man es vor Ort bezahlen. Der Frühstücksraum ist eher ungemütlich und lädt nicht zum Verweilen ein, aber die Aussicht auf die Gracht mit den herrlichen Schiffen tröstet ein wenig darüber hinweg.
Check In/Out war sehr schnell und unkompliziert. Freundlich waren sie alle, man darf halt nicht vergessen, dass es schon ein sehr nordisches Land ist. Es heißt ja auch nordische Gelassenheit... Alle sprechen perfekt Englisch und können einem immer sagen wo sich was in der Stadt befindet, sollte man mal Fragen nach dem Weg haben. Gereinigt wurden die Zimmer täglich, aber wohl nicht sehr gründlich. Beim Bezug unseres Zimmers fanden wir in einer Lade noch Unterwäsche von Vormietern. Spätester Check-Out ist um 11 Uhr vormittags, das Gepäck konnte man bis zur tatsächlichen Abreise in einem verschlossenen Luggage Room abladen. Sonst gab es nicht wirklich Zusatzleistungen.
Die Lage ist ausgesprochen gut, die Centraal Station sowie alle öffentlichen Verkehrsmittel sind in nur 2 Min. Fußweg erreichbar, man kann auch zu Fuß ins Rotlicht-Viertel, zum Dam (Königspalast) oder in die großen Einkaufsstraßen gehen. Vom/zum Flughafen fährt man mit dem Zug um EUR 3, 60 in nur 20 Minuten (direkt durch, ohne Umsteigen oder Zwischenstationen). Der Vorteil der Lage direkt am großen Bahnhof ist auch, dass man (in jedem in Holland legal erreichbaren Zustand) wieder nach Hause findet und sich nicht in den kleinen, unübersichtlichen Gassen am Heimweg verlaufen kann ;o) Man kann am Bahnhof auch 24-, 48- und 72-Stunden Tickets für die Öffis kaufen, ein 72-Stunden-Ticket kostet EUR 13, 80. Parkmöglichkeiten gibt es wie überall in Amsterdam nur wenige und wenn sind diese sehr teuer.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Alles nicht vorhanden
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Paola |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |