HR SoleMare Club Village

Das Hotel am Gelände eines ehemaligen Campingplatzes, kann seine Wurzeln nicht verbergen. Die Wege zwischen den Bungalowhäusern sind schön und weitläufig angelegt die Anlage an sich recht ordentlich. Auf dem Gelände gibt es einen Minimarkt mit angeschlossenem Restaurant und eine Strandbar mit Pizzeria. Die Anlage ist überschaubar und wirkt familiär. Wir hatten Vollpension (AI oder ähnliches wird nicht angeboten). Die Gäste kamen vornehmlich aus Italien, einige Österreicher, Deutsche und Gäste aus östlichen Regionen Europas. Das Verständnis unter den Gästen und im Besonderen der Umgang mit Kindern war italienisch herzlich, und sehr angenehm.

Wir Hatten ein renoviertes Zimmer das alles in allem sehr schön war. Wir waren zu dritt im Zimmer (ein Kind) somit waren die Stellflächen und Kästen/Schubladen eher zu wenig. Für Zwei Personen passt das aber sicher gut so. Die Betten (Ferderkernmatrazen) wirkten nicht durchgelegen und waren ausreichend bequem, das Bettzeug sauber, die Polster hart und sauber. Der Kühlschrank (wie auch sämtliche Steckdosen - Ladegeräte, Klimanlage) läuft nur zusammen mit dem Strom im Zimmer der ausgeschaltet ist wenn keine Zimmerschlüsselkarte steckt. Dieses System ist etwas schwer zu überlisten aber es geht :) Auf dem Balkon hätten wir uns sehr einen Tisch gewünscht aber die Stühle wahren angenehm. Das Badezimmer war von der Größe in Ordnung mit den üblichen Macken: Zur Stoßzeit wenig Wasserdruck, schwankende Wassertemperatur, defekter Brauseschlauch, kaputte Verankerung der Klobrille......- aber kein Schimmel und alles sauber.

Neben dem Hauptrestaurant des Hotels gibt es noch ein zweites kleines, sehr einfaches Restaurant mit angeschlossenem Minimarkt und eine Bar mit Pizzeria am Strand. Die beiden Letzteren gehören nicht direkt zum Hotel sondern werden von Pächtern betrieben. Alle haben gemeinsam dass die Sauberkeit und Hygiene weitestgehend zu passen scheint. Zum Restaurant: Alle Mahlzeiten wurden in Buffetform angeboten. Das Frühstück war wie in Italien zu erwarten sehr schwach, Mittag- und Abendessen waren sich sehr ähnlich vom Angebot, jedoch immer sehr gut gekocht. Die Vorspeisen kennt man nach 4-5 Tagen und die Hauptgerichte im wesentlichen auch, dass nur ein Dessert angeboten wurde das zumeist seine Namen nicht verdiente (eine Sorte Obst, zum Teil überreif und beschädigt) war besonders für die kleinen und großen Kinder enttäuschend. Die Küche ist vorwiegend südlich orientiert, als wir da waren sehr viele Muscheln, toll wenn man die mag, nicht so toll wenn nicht. Der Versuch eines Antipastibuffets nach unseren Vorstellungen darf als Versuch bewertet werden. Die gesamten Speisen lebten zum größten Teil von großartigen Rohstoffen, schöner Mozzarella, vollreife Tomaten, frische Muscheln, fantastisch auf den Punkt gekochte Pasta.... Leider mußte man sich bei den wirklich leckeren und selteneren Gerichten (Desserts, Rohschinken, etc.) sehr beeilen da diese immer schnell "ausverkauft" waren und nicht nachgelegt wurden. Hungern muß niemand - Gaumenkitzel ist es auch keiner. Das Restaurant mit Markt haben wir zum Essen nicht besucht, was man allerdings so sehen konnte war alles durchaus ansprechend. Die Pizzeria am Strand ist das gastronomische Highlight an diesem Standort. Die Pizzen, mit die besten meines Lebens! Aber der Koch und Chef hat noch viel mehr auf der Pfanne als man annehmen möchte, wir sahen unglaubliche Steaks, sagenhafte Gambaretti, und großartige Fische im Ganzen gebraten, handwerklich blitzsauber gemacht und einfach nur leckerst. Der große Anteil an italienischen Gästen belegt das und die charmante "Wirtin" gebürtig aus Berlin tut ein übriges dazu. Mit einem Wort: SUPER. Die Preise für Speisen liegen leicht unter mitteleuropäischem Niveau, bei Getränken begegnet man sich auf Augenhöhe. Kaffee ist klassisch günstig und sehr gut, Bier liegt im Preis leicht über unserem gewohntem Niveau.

Das Personal ist in zwei große Gruppen zu unterteilen. Die Freundlichen, Hilfsbereiten, Netten - und die Überforderten, Gelangweilten, Unfreundlichen. Mit Ausnahme der Rezeption sind wir im ganzen Hotel nur auf Vertreter der ersten Gruppe gestoßen. Alle Kellner, Barbetreiber auch die zwei Köche waren sehr liebenswürdig und bemüht. Englisch und Deutsch wurde vereinzelt gesprochen, an der Rezeption noch am Besten. Die Zimmer wurden täglich solide gereinigt, Handtücher gab es stets in mehr als ausreichender Stückzahl - Zimmermädchen top. Die Animation fand nur in italienischer Sprache satt und war mit unter etwas laut und, unter Tags, nach kurzer Zeit langweilig weil immer gleich. Die Damen und Herren der Animation waren jedoch nicht aufdringlich oder lästig, für Italiener, auf Grund der gemeinsamen Sprache sicher sehr nett. Wir brauchten während unseres Aufenthaltes eine Arzt der nach einem Anruf durch die Rezeption, am selben Tag nur ca. 3 Stunden später im Hotel einen Hausbesuch durchführte (es handelte sich um keinen Notfall!!). Dr. Rossi ist sehr nett, gewißenhaft und kompetent - die € 50 für den Hausbesuch mehr als wert - DANKE. Beim Äußern von Wünschen und Beschwerden nehmen die Mitarbeiter der Rezeption sofort Abwehrposition ein, oder wollen Geld sehen.

Das Hotel liegt vom Flughafen Lamezia Terme mit den üblichen Bussen der Reiseveranstalter (mehrere Stopps) ca. 1,5 Stunden entfernt. Die Lage zum Strand ist genial und wunderschön, die Wege sind kurz (kaum mehr als 150 m). Das Hotel ist beinahe völlig von der Außenwelt abgeschnitten, wer keinen Wagen hat (Mietauto!!) ist in dem Villaggio gefangen. Zeitangaben die "Orte" in der Nähe als Ziel ausweisen sind reine "Augenauswischererei". Zum einen gibt es gut wie keinen Ort den man zu Fuß erreichen kann (Capo Vaticano ca. 40 min. für ein nichts von einem Dorf), bzw. führen alle Wege über eine steile Straße die gefährlich (Autoverkehr!) und mühsam zu bewältigen ist. Bezüglich Einkauf und Unterhaltung (auch EC Automaten, Apotheken etc.) ist man auf Ausflüge oder das Angebot des Hotels/Reiseveranstalters angewiesen. Das Hotel bietet eine Shuttlebus nach Tropea, der recht kostspielig ist (€ 10 / Person) und andere Ausflüge an. Die Verrechnung eines Shuttleservices pro Person, mutet ein bißchen wie "Geschäftemacherei" an. An sich ist die Gegend rund um das Hotel sicher sehr nett anzusehen und zu besichtigen. Wer totale Abgeschiedenheit sucht - findet sie hier.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand ist zum Teil etwas steil abfallend, auch vor der Wasserlinie, danach sowieso. Im Wasser wechselt der etwas grobe Sand zu großen Steinen die allerdings gut zu betreten sind da sie sehr flach und rund sind. Das Meer im Besonderen ist einfach nur himmlisch, glasklar, wunderbar temperiert (ca. 23 Grad), sauber und meist ohne all zu große Wellen, also toll zum Schwimmen. Der Strand ist sauber und ordentlich, mit etwas grobkörnigem Sand. Die Schirme und Liegen (für Hotelgäste kostenlos), sind ausreichend vorhanden, bequem, hygienisch, in top Zustand und sehr gefällig. Der Abstand zwischen den Schirmen ist landestypisch niedrig. Der Pool hat "Öffnungszeiten", das gibt es Wohl außerhalb von Nordkorea nur mehr hier, ebenso wie die Badekappenpflicht. Der Pool ist schön angelegt, man hat aber den Eindruck als würde das Wasser an Tagen an denen das Meer nicht zum Schwimmen verwendet werden kann (rote Fahne) der Belastung nicht standhalten. Das Wasser wirkt trübe und grünlich (?). Der "Bademeister - Poolboy - Rettungschwimmer" erfüllt seine Aufgabe, Kinder am Springen vom Beckenrand zu hindern und Einzelne vor dem Baden im Pool zum duschen zu schicken ("you - shower!"), mit großem Eifer. Dabei wurde offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Das Angebotene W-LAN, ist nicht besonders stabil und verabschiedet sich mit unter spontan und ohne Ankündigung - Handyempfang gibt es an ausgesuchten Stellen in der Anlage.