HSM Golden Playa

Außen Hui, innen Pfui! Von außen betrachtet, ist die Anlage gepflegt. Betritt man jedoch das Hotel, spürt man direkt den Charme der 1970er Jahre. Um Eindruck zu schinden, wurde damals viel mit Marmor gearbeitet. Auch im Golden Playa ist dem so. Damit man auch bloß nicht schwitzt, läuft in der Empfangshalle sowie im Speisesaal die Klimaanlage auf höchster Stufe. Erkältung vorporgrammiert. Durchquert man das Hotel findet man auf dem Weg zum Meer einen reltaiv kleinen Pool, vor dem sich erstaunlich viele Menschen in der Sonne räkeln (mir ist es immer ein Rätzel, wie man den Pool vorziehen kann, wenn mann doch das Meer vor der Haustür hat?). wir haben für eine Woche HP fast 700€ bezahlt. Letztes Jahr waren wir für das gleiche Geld eine Woche HP im Hotel Princess auf Fuerteventura (auch vier Sterne). Es liegen Welten zwischen diesen Hotels!

Die Zimmer sind schlicht, aber funktionstüchtig. Schön sind die großen Balkone, die allesamt zum Meer laufen und daher einen tollen Ausblick auf den Strand inkl. Meer bieten. Im Zimmer gibt es einen Safe, den man für ca. 15€ die Woche hinzubuchen kann. Ansonsten hatte wir einen kleinen Fernsehr inkl. deutscher Programme. Die Zimmer wurden oberflächig täglich gereinigt. Als wir ankamen, lag ein Zehennagel (EKELFAKTOR 10) auf dem Schreibtisch. Drei Tage später lag er immer noch da, bis wir diesen endlich weggeschmissen haben. Das Auffüllen von Seife und Duschutensilien klappte auch erst, wenn man dem Zimmermädchen den leeren Aufbewahrungskorb vor die Nase gestellt hat. Ich habe einmal zum Spaß die Duschhaube am zweiten Tag aufgesetzt und auf die Duschstange gelegt. Am letzten Tag lag diese immer noch da!

Das Essen war eine Enttäuschung! Das Frühstück ist noch einigermaßen in Ordnung. Das Abendessen eien Katastrophe. Selbst einfache Sachen wie Kartoffelbüree wurde völlig laff präsentiert. Würde man die Augen zumachen und das Essen probieren, man hätte keine Ahnung, was man Essen würde. Der ganze Speisesaal wirkt alt und ungemütlich. Trotzdem muss man als Mann eine lange Hose tragen. Eines Abends hatte ich lediglich eine 3/4 Hose an (als Mann) und wurde wieder aufs Zimmer geschickt. Als ich mit langer Hose zurückkam, sah ich wie ein anderer Hotelgast vor mir mit einer alten Jogging-Hose zum Essen ging. Es gab keine Beanstandungen, da es sich hierbei um eine lange Hose handelt (!?!)

Das Personal an der Rezeption (allen voran Bernhard), ist sehr nett und zuvorkommend gewesen. Das Personal im Speisesaal war allerdings eine Katastrophe. Am ersten Abend wurde uns ein Tisch von der "Aufseherin" zugewiesen. Diesen Tisch MUSS man die ganze Zeit nutzen! Ein Wechsel zu einem anderen Tisch geht aus logistischen Gründen anscheinend nicht. Mein Versuch mit der "Aufseherin" über die Logik dieses Systems zu diskutieren, wurde abgeglockt mit den Worten "Setzen Sie sich bitte hin". Grundsätzlich kann man als Paar keinen Tisch für sich alleine haben. Man teilt sich diesen zwangsläufig mit einem anderen Paar, das man natürlich "zugewiesen" bekommt. Wenn man nun zu viert an einem solchen kleinen Tisch sitzt, fragt man sich ernsthaft, wo man seinen Teller plazieren soll. Getoppt wird der Speisesaal durch Gardinen, die abends zugezogen werden, so dass man nicht mehr herausgucken kann. An den Wänden stehen Schilder, dass man die Gardinen nicht anfassen soll, sondern das Personal fragen müsse, wenn die Gardinen bewegt werden sollen (!?!). Im Speisesaal sind arktische Temperaturen (Klimaanlage sei Dank!). Die kühle Atmosphäre wird durch die grellen Neon-Röhren unterstrichen.

Das Hotel liegt unmittelbar am Strand und verfügt ausschließlich über Zimmer mit Meerblick. Lediglich die Straße überqueren und schon ist man direkt am "Ballermann" 12 und somit am wunderbaren Strand. Dort kann man für 9, 10 € zwei Liegen pro Tag mieten, wie ich finde mächtig teuer! Am Strand wird man zur Zeit in erster Linie von Sonnenbrillen-Verkäufern und Damen genervt, die einen eine Massage anbieten wollen. Ansonsten ist der Strand aber super!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Keller ist ein altes Fitnessstudio, dass jedoch nicht der Rede wert ist. Daneben befindet sich eine Sauna, die gegen Gebühr benutzt werden kann.