HSM Linda Playa

Dies war unser erster Hotelaufenthalt außerhalb Deutschlands und suchen wir der Vergleich für uns direkt zu einem 3-Sterne Hotel in Deutschland. Ankunft: Transport vom und zurück zum Flughafen: Super organisiert durch die Reiseleitung, man muss ca. 100m laufen, da der Bus nicht direkt vor dem Hotel halten kann. Im Hotel konnten wir trotz Ankunft am Vormittag direkt das Zimmer beziehen, andere mussten warten. Für 6,00 €/Person durften wir uns dann auch vom Frühstücksbuffet noch etwas nehmen. Aufgeklärt über die Möglichkeiten im Hotel und was es rundherum alles so gibt wurden wir nicht, immer auf Anfrage. Vorschlag für das Hotel: Flyer entwerfen für ankommende Nicht-Stammgäste, die sich neu zurecht finden müssen und ins Zimmer legen. Im Zimmer selbst fehlt die Möglichkeit zur direkten Bewertung vor Ort. Das könnte für die Leitung interessant sein, ist in Deutschland eigentlich üblich. Zimmer: Wir waren im 2. Stock untergebracht, durch zwei Häuserblöcke konnten wir das Meer erahnen. Macht nix, ca. 200m Fussweg und man steht im Meer drin, dann muss man es nicht vom Hotel aus sehen. Der Fußboden ist mit Laminat ausgelegt und nicht mit einem alten Teppich, was sehr positiv zu bewerten ist. Der Boden wurde wohl täglich gereinigt, auch in den Ecken und hinter den Vorhängen. Sehr gut. Das Bett... nun, es sind zwei Einzelbetten, die zusammen geschoben wurden und recht unangenehm ist dann doch die Tatsache, dass ein einfaches Lacken von der in die Jahre gekommene Matratze trennt, die auch einige Flecken menschlicher Herkunft aufweist. Eine waschbare Zwischenlage wäre hier angebracht, auch wären zwei Matratzen der gleichen Qualität in einem Zimmer von Vorteil. Zudecken kann man sich mit einem weiteren Bettlaken und darauf liegt dann noch ein Colter (Wolldecke) ohne Bettzeug. Man kann nicht wirklich erkennen, ob die zwischendurch gewaschen wurde, oder nicht. Eine Ausstattung, wie in deutschen Jugendherbergen für das Bett wäre das Mindestmaß. War aber ohnehin warm genug, Balkontür auf über Nacht (hoffen, dass die Nachbarn bald aufhören zu rauchen) und Colter zur Seite legen. Das Bad: Stufe nach oben, sehr schmal Badewanne mit Duschwand links, Waschbecken und Klo hinter der Tür. Gesamteindruck: Renovierungsbedürftig, mit Schönheitsfehlern an den Möbeln durch Abnutzung, Holz an der Zimmertür abgebrochen, Solche Dinge kann man mit Kleingeld so beheben, dass es nicht sofort ins Auge sticht. Der Luftschacht der Klimaanlage sollte in die Reinigung hin und wieder einbezogen werden... Speisesaal & Essen: Geschmack und Ansprüche von Gästen geht schon auseinander, das Essen ist aber eher mittelmäßig einzustufen. Man vermisst etwas mehr mediterrane Speisen. Frühstück: Eier als Rühr und Spiegelei, sowie gekocht stehen zur Verfügung. Brot als abgepacktes Schwarzbrot, kleine Brötchen, Toastbrot und Baguette. Die Beschriftung der Speisen ist leider etwas unklar. Die warme Wurstküche skeptisch betrachten, meist schauen leider mehr Augen raus, als auf das Essen drauf. Sprich: Fettig. Käse und Wurstangebot ist akzeptabel. Die Auswahl an Müsli, Joghurt, Quark und Marmeladesorten ist ganz ok. Saft, Wasser und Kaffee gibt es zum Frühstück gratis aus dem Automat, ebenso wie Kaffee und ähnliches. Tische sind recht eng, man bekommt einen Tisch zugewiesen und kann erstmal nur hoffen, dass man nicht mit seinen Tischpartnern zur gleichen Zeit zum essen geht, sonst wird`s eng. Abendessen: Am Anfang waren wir noch recht überzeugt, nach drei Tagen hängt es zum Hals raus. Eigentlich immer dasselbe. Etwas mehr Gewürze wären vorteilhaft, meistens schmeckt es fad. Am besten nimmt man von dem am Buffet frisch zubereiteten Speisen, die in der Regel lecker waren. Ansonsten gibt es täglich in wechselnder Form Nudel, immer Bolognese Sauce, Kartoffel in wechselnder Fertigform (Brei, Brat, Kroketten, Pommes). Das Salatbuffet ist gut bestückt und auch die Hausgemachten, täglich wechselnden Salate sind sehr gut. Vieles scheint leider irgendwie fertig geliefert zu werden, um nur noch für die Endzubereitung durch die Küche zu gehen. Auch am Nachtisch schmeckt es oft eher nach Dr. Oetker Tütchen, als nach selbst zubereitet. Das tägliche Obstangebot (vorwiegend Melone und Ananas) diente daher als Nachspeise. Kuchen wurden ebenfalls angeboten, ebenso wie Eis. Erschreckend waren für uns die Bratwürste am Montag, die dann Mittwoch in Bröckchen geschnitten (war viel übrig geblieben, da die echt nicht überzeugte) tatsächlich auf dem Frühstücksbuffet wieder auftauchten. Geht gar nicht. Getränke muss man Abends sehr teuer bezahlen. 200ml Flaschen 1,60 € für Wasser und Cola 1,80 €. Die Kommentare einiger Vorbewerter können wir bestätigen: Das Ganze hat Kantinencharme durch das laute Geklapper von Besteck, wenn es aus der Spülmaschine zurück in die Besteckkästen beworfen wird (im Speiseraum). Die Kellner sind nett und stets freundlich, aber überfordert und hetzen von einem Tisch zum nächsten, um abzuräumen, abzukassieren und zwischendurch neu für das Frühstück zu decken. So fällt z. B. auch nicht auf, dass die Schranktüren mit den Tischdecken und durcheinander im Inneren über 45min offen standen. Obwohl (Chef?) jemand von höherem Rang mit direktem Blick darauf eine kurze Mahlzeit zu sich nahm. Die Zeiten zum Essen sind recht gut gelegt von 7:45- Uhr und Abends von 18:30 - 21:00 Uhr. So muss man als Urlauber nicht hetzen und kann früh weg, bzw. auch spät kommen. Den Poolbereich haben wir nicht genutzt, können also kein Urteil abgeben. Pool gibt es in Schwimmbadform zu Hause, wer braucht das schon, wenn man das Meer haben kann? :-) Die Animation... na ja, recht nett, man bemüht sich. Für das Altersdurchschnitt vor Ort mag das ok sein und die sind waren dann auch begeistert dabei. Uns hat das ein müdes Schmunzeln entlockt. Geht Abends vor die Tür, in direkter Umgebung findet man ein besseres Angebot und auch für Cocktails preiswertere Möglichkeiten. Generell wird hier für jeden Standard in einem Kundenfreundlichen Hotel Geld verlangt: WLAN 4,00€/Tag, Zimmersafe 15,00 €/Woche zzgl. Pfand. Minikühlschrank 30,00 €/Woche, usw. Alles in allem ok, wenn man sich mit wenig zufrieden gibt. Das tun wir eigentlich, da wir durch Jugendarbeit oft und viel in den bereits erwähnten Jugendherbergen unterwegs sind. Allerdings steht ein DJH einem Hotel heute in wenig bis nichts nach. Wir können (noch) nicht beurteilen, ob der beschriebene Eindruck in den Balearen Standard ist, oder nicht. Werden wir aber testen, denn Mallorca an sich überzeugt sehr. Man kann sich über Dinge aufhalten, aber dann müssten auch Verbesserungsvorschläge kommen: - Ortskarte bei Ankunft mit Sehenswertem und Infos aus der Umgebung - nicht die Auflistung aller Hotels - Flyer/Infomappe über wichtige Infos zur An-/Abreise, sowie Fragebogen und Ortskarte ausstatten - das "Infozentrum" wirkt chaotisch und unaufgeräumt. - Ausflugsziele besser bewerben, Touren-/Wandervorschläge findet man nicht, nur jede Menge Flyer über mögliche Attraktionen - aber nicht, wie man dann auch ohne Auto dorthin kommt. - Schönheitsfehler an Türen und Möbel sofort beheben - Getränke für diesen Preis entweder mindestens 330ml oder Selbstbedienung Getränkeautomat anbieten. Mindestens Wasser sollte selbstverständlich sein, unter Umständen gegen einen Pauschalpreis. - Die Gebühren für die kleinen Annehmlichkeiten sind viel zu hoch. Senken, dann schaut man eher auch über andere Dinge hinweg. WLAN in der Lobby gratis ist zwar nett, aber unbequem. In Österreich und Deutschland zahlten wir z. B. pro Tag für WLAN im Zimmer 1,00 €/Tag. Angebot 15,00€/Woche damit immer noch zu hoch. - Nicht so sparsam mit Gewürzen sein.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges