Hurghada Long Beach Resort

Großes Haupthaus, separates Familienhaus mit eigenem Pool gleich bei der Kinderbetreuung, viele kleine zweigeschossige Appartementhäuschen mit max. 6 Zimmern auf verschiedenen Ebenen. Trotz Bewegungseinschränkung durch künstliches Hüftgelenk waren die Wegen problemlos machbar. Mein Zimmer war mitten im Gelände, d.h. es war in jede Richtung eine Weile zu laufen. Wer stärker eingeschränkt ist, es gibt extra Zimmer für Menschen, die nicht mehr so beweglich sind. Zudem kann jederzeit der Shuttle-Service genutzt werden. Für empfindliche Menschen ist es u.U. ein Problem, dass es auf dem Weg zum Strand oder Restaurant kaum Schatten gibt. Von einer Japanerin wurde dieses Problem durch einen kleinen Regenschirm gelöst :-) Die herrliche gepflegt Außenanlage ist noch jung. In ein paar Jahren wird daraus vielleicht ein blühendes Meer mitten in der Wüste, denn dort landet man nun mal, wenn man Hurghada bucht. Das Zimmer wurde täglich gereinigt (incl. Teppich), die Handtücher umgehend gewechselt, wenn ich sie auf dem Boden liegen ließ. Was den architektonischen Standard anging, nun so bin ich eben in einem anderen Land mit anderen Sitten und Wichtigkeiten. Lästig ist die Klimaanlage. Sie ist wirklich laut, besonders die in den Bädern. Das empfinde ich aber auch in anderen Hotels so (z.B. USA), weil ich es nicht gewohnt bin, dass nachts Geräusche in meinem Schlafzimmer sind. Deshalb ließ ich tagsüber die Anlage durchgehend laufen und habe sie nachts zum Schlafen ausgemacht. Ging prima, zumindest im September. Tun Sie ihren Nachbarn den Gefallen und stellen Sie nachts wenigstens die Lüftung im Bad aus. Die braucht man wirklich nicht. Die Gästestruktur war buntgemischt. Skandinavien, Osteuropa, Holland, England, Deutschland, Schweiz. Das Hotel ist gut 4 Jahre alt und jetzt seit 2 Jahren in der Hand der Hilton-Gruppe. Vieles wird noch ergänzt, verbessert werden. Vieles bleibt hoffentlich so. Gegen die Urlauber, die scheinbar nur in den Urlaub fahren, weil sie daheim gerade nichts mehr zum Nörgeln finden, kann auch Hilton nichts tun. Ich fand es verblüffend, wie viele Menschen es gibt, die überhaupt nichts Posititives sehen können. Die nur sehen, dass sie ein paar Minuten durch die Sonne laufen müssen, bis sie am Riff sind. Die dabei aber übersehen, DASS SIE DA JEDERZEIT ÜBERHAUPT HINLAUFEN können. Die morgens zum Frühstück im Wicked Weasel-String-Bikini mir transparentem Dreieicks-Pareo, der leider nur eine Pobacke bedeckt, erscheinen. Teenager und Erwachsene, die sich im Restaurant aufführen, dass es einem als Landsfrau peinlich ist und sich dann wundern, wieso sie nicht so zuvorkommend behandelt werden, wie andere am Nebentisch. Nein, Jungs, es lag nicht am Trinkgeld! Ist es so schwer, höflich und freundlich zum Personal zu sein? Die sind das doch auch. Und wir Gäste arbeiten nicht 14-16 Stunden (im Hotel herrscht Personalmangel, erfährt man, wenn man sich mit Mitarbeitern unterhält) z.T. in sengender Hitze. Ein freundliches Lächeln und ein paar anerkennende Worte haben für mein Empfinden mindestens den gleichen Effekt gehabt, wie demonstrativ vor allen Leuten zugesteckte Scheine. Trinkgeld gab es bei mir nämlich erst beim Check-Out an der Rezeption. Dafür aber für das ganze Personal, auch hinter den Kulissen. Für mich war es ein rundum herrlicher Urlaub. Entspannung pur - auch als alleinreisende Frau. Trotz der permanenten Unzufriedenheit einiger Mitmenschen und trotz eines weniger perfekten Badezimmers.

Mein Zimmer war ausreichend groß aber nicht riesig. Der Balkon etwas klein. Erst hatte ich überlegt, ob ich ein anderes verlangen sollte, aber als ich morgens den Blick vom Balkon aufs Meer gesehen hatte, war alles ok. :-) Seien wir mal ehrlich, wozu braucht man im Urlaub eine Zimmerflucht? Tagsüber war ich am Strand oder unterwegs, morgens und abends im Restaurant. Also hält man sich im wesentlichen zum Schlafen im Zimmer auf. Klar ist ein modernes, deutsches Badezimmer schöner. Aber wenn man auf deutschen Sanitärstandard nicht verzichten will, dann sollte man in Deutschland bleiben :-) Sauber war es und wurde auch täglich gereinigt. Wünsche oder Mängel konnten jederzeit geäußert werden und wurden - soweit eben möglich - sofort umgesetzt. Dadurch, dass mein Zimmer mitten im Bungalow-Komplex lag, kam ich mir vor, als würde ich in einem kleinen Dorf am Meer wohnen und würde tagsüber an den Strand gehen. Selbst die Strandparty, die einmal wöchentlich stattfand, hat nicht gestört. Adapter für Elektrogeräte sind übrigens nicht erforderlich. Die 1,5l-Flasche Wasser hat mir gereicht. Es gab ja beim Frühstück und beim Abendessen, sowie an den Poolbars jederzeit Getränke.

Es konnte ausschließlich All Inclusive gebucht werden. 2 Restaurants für Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet. Dazwischen (qualitativ mäßige Snacks) an den Poolbars oder im Chat 'n' Chew, einem klimatisieren Lese/Fernsehraum. Die Bar in der Hotellobby war zu bestimmten Zeiten ebenfalls im All Inclusive-Programm. Wenn man erst am Nachmittag angereist war, aber am Abreisetag bis 12 auschecken muss, bekommt man einen Gutschein fürs Mittagessen im Restaurant (den gab es dann gleich für 2 Personen). Ist man vormittags angereist, kann man für 5.- Euro pro Person ebenfalls essen gehen. Die Preise für Getränke, die nicht im All Inclusive enthalten waren, sind wesentlich günstiger als bei uns. Es ist also kein Drama, wenn man sich mal etwas außerhalb leisten möchte. Ich war überwiegend im Restaurant auf der Pool-Ebene. Hier gab es 7 Themenabende, die sich eben wöchentlich wiederholt haben. Das Essen war durchweg gut und reichlich. Ja, es gab fast täglich irgendeine Form von Geflügel! Begleitet von einem Rind- oder Lammgericht und Fisch. Dazu diverse Gemüse und sonstige Beilagen, ein großes Vorspeisen/Salatebuffet und ein wunderschönes Nachtischbuffet. Toll auch die Ecke, in der morgens die Omeletts/Spiegeleier/Pfannkuchen nach Wunsch zubereitet wurden, Mittags und Abends dann meist eines der Fleischgerichte. Witzig auch die Kinderecke, wo in niedrigen Holzwürfeln kindgerechte Gerichte serviert wurden. Morgens, Mittags und Abens gab es immer auch eine orientalisch Ecke. Immer war ein Tisch am Pool im Freien zu haben (wunderschön!). Der Service war durchgehend freundlich, höflich, aufmerksam und zügig - und zwar ohne Trinkgelder zu bekommen! Was wirklich zu wünschen übrig ließ, war Sauberkeit und Hygiene an der Strandbar (Deshalb auch eine Sonne Abzug). Die Snacks dort waren wenig appetitlich und die Tatsache, dass alles mit der Hand belegt wurde, machte es nicht besser. Probleme mit dem Magen hatte ich trotzdem nie. Auch die Plastikbecher an den Poolbars sind gewöhnungbedürftig... wenn auch nachvollziehbar. Wenn ich bedenke, wie viel davon am Strand rumlagen, weil die Gäste nicht in der Lage waren, sie auf dem Rückweg wieder abzugeben, dann würde ich hier bei Gläsern ein erhebliches Verletzungpotential sehen. Auch die Urlauber, die morgens kurz nach Elf schon mit dem halbleeren Bierbecher in der Hand im Pool standen, rechtfertigen diese Maßnahme (leider).

Ich habe in 11 Tagen ausschließlich freundliche, hilfsbereite, höfliche und unaufdringliche Mitarbeiter kennen gelernt. Nirgends musste ich lange warten. Benutztes Geschirr wurde umgehend abgeräumt, Getränke sofort aufgefüllt. Klar, wurde auch mal ein Flirtversuch gestartet. Aber eben auf charmante unaufdringliche Art und nur so lange ich auch mitgeflirtet habe. Wer Deutsch gesprochen hat, hat das sofort angeboten. Da ich aber nun mal Englisch beherrsche und in ein Land reise, in dem Deutsch keine Landessprache ist, war es für mich selbstverständlich, dies nicht voraus zu setzen. 3 Tage vor meiner Abreise hatte neue Nachbarn auf der Etage, die sich wohl nicht bewusst waren, dass da noch jemand ist. Es wurde an Türen gehämmert, über Flure bebrüllt, nachts um 3 vor der Tür rumgequatscht.... laut eben und störend. Nachdem ich die erste Nacht mit ihnen kaum geschlafen hatte, war ich entsprechend geladen und die Frage meines Zimmerboys, wie denn die Nacht gewesen sei, kam mir gerade recht *grins*. Er hat umgehend seinen Vorgesetzten gerufen, der mir vorgeschlagen hat, dass entweder er sich darum kümmert oder dass ich mich doch direkt an die Rezeption wenden solle. Ich habe mich für letzteres entschieden. Mir wurde sofort ein neues Zimmer angeboten! Nach dem Frühstück war ich dann allerdings etwas abgekühlt und hatte beschlossen, den neuen Nachbarn eine Chance zu geben. Als am nächsten Morgen um halb 8 das Gepoltere gegen die Zimmertüren erneut los ging, hab ich mir was übergeworfen und die Sache 'geregelt'. Der arme Kerl, ich glaube, er war reichlich verdutzt.... Übrigens habe ich auch die Wäscherei in Anspruch genommen. Und bin begeistert! Offensichtlich hatte ich den Zettel falsch ausgefüllt, denn als meine Sachen am Abend wieder da lagen, war ein neuer dran und es hat grad mal ein Drittel dessen gekostet, was ich errechnet hatte.

Der Transfer vom bzw. zum Flughafen ist erfreulich kurz, trotzdem keine ernst zu nehmende Beeinträchtigung durch Fluglärm. Es gibt wohl neben dem Taxi noch eine Shuttel-Bus nach Hurghada. Da mich Hurghada bei der Stadtrundfahrt (zu empfehlen ausschließlich wegen der Hintergrundinformationen, die zu der Region, in der man Urlaub macht, geliefert werden) aber nicht beeindruckt hat, habe ich das Angebot nicht genutzt. Auch die Einkaufsmöglichkeiten beim Hotel habe ich kaum genutzt. Die arabische Form des Kundenkontaktes ist nicht wirklich mein Ding. Allerdings konnte man sich in den Läden im Hotel ungestört umsehen ohne erst mal etwas trinken zu müssen oder Stunden zu brauchen. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat seinen Namen zu Recht! Der Strand ist lang und - da rechts und links erst mal eine Baulücke kommt - herrlich ruhig und weitläufig. Besonders die kleine künstliche Bucht ganz am äußeren Ende hatte es mir angetan. Erholung pur. Sicher ist der Strand sehr flach und deshalb muss man bei Ebbe eine Weile waten, ehe man im Wasser ist, aber ist das so schlimm? Dafür hat man ein hauseigenes Riff in Fußweite. Schon vom Steg aus kann man Korallen und Fische beobachten. Schnorcheln ist kostenlos und jederzeit möglich. Man muss nicht erst jemanden zahlen, der einen dann mit einer Meute irgendwo hinfährt, wo man einen festen Zeitrahmen hat, ehe man wieder heim gekarrt wird. Das Wasser war wunderschön klar, ganz besonders nach den extrem stürmigen Tagen, die es gab. Liegen waren reichlich vorhanden. Der Mitarbeiter, der die Handtücher verteilte (gegen eine Karte, die man beim Check-In bekommen hatte), war einem auch gerne behilflich, wenn man irgendwas verändern wollte. Ohne Trinkgeld! Die Anlage bietet Healthclub, Tennis, Squash, Billard, unaufdringliche Animation (von der man in meiner bevorzugten Ecke nicht mal zwangsweise was hören musste), Surf-, Tauch,- Schnorchelkurse, eine Tauchschule und einiges mehr. Auch Ausflüge konnten direkt am Strand gebucht werden. Wahlweise natürlich über die Agentur, mit der man angereist war. Ich denke, in der Anlage kann man sich - nicht zuletzt durch das vorhandene Riff) problemlos eine Woche beschäftigen.