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Reviewer (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2010 • 2 Wochen • Strand
Miramar Obzor - sicher kein zweites Mal
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das im Juni 2006 eröffnete Hotel kann mit einem Volumen von rund 500 Zimmern als große Hotelanlage bezeichnet werden. Der Transfer vom Flughafen Burgas dauert rund 80 Minuten und führt teilweise durch ein bergiges Areal mit einer sehr kurvigen Streckenführung (Serpentinen). Der Zustand der Anlage selbst läßt eher ein früheres Baujahr vermuten. Die Häuser im Bereich des Strandes weisen äußerlich im Erdgeschoss deutliche Abnutzungserscheinungen auf. Offenbar kommt es hier aufgrund der einfachen baulichen Ausführung regelmäßig zu Wassereinbrüchen. Entsprechende Flecken am Fundament und am Außenputz sind beim genaueren Hinsehen erkennbar. Wie sich dies auf den Zustand der Erdgeschoßzimmer auswirkt, können wir nicht beurteilen, da wir in der 4. Etage untergebracht waren. Es gibt eine weitläufige Poolanlage, die aus mehreren Becken besteht. Obwohl im Bereich der Pools regelmäßig Reinigungsarbeiten stattfinden, sind in allen Becken auf Höhe der Wasserlinie unterschiedlich starke Stockflecken vorhanden, die im Prinzip auf eine nicht sorgfältige Pflege hindeuten. Ansonsten entsprechen die Angaben zur Anlage selbst im wesentlichen den Katalogbeschreibungen der Reiseveranstalter. Nicht unerwähnt bleiben darf der Umstand, dass nach unserer Beobachtung rund 30 % der Hotelgäste einer massiven, mit starkem Durchfall und Erbrechen einhergehenden Magen-Darm-Erkrankung zum Opfer gefallen sind. Leider waren wir auch selbst davon betroffen. Natürlich stellt sich hier die Frage, welche Ursachen dafür vorliegen. Unter den Hotelgästen wurde darüber auch immer wieder einmal diskutiert. Letztlich kann man nicht nachweisen, ob es ein allgemeines Hygiene-Problem gibt, ob die angebotenen Speisen eventuell teilweise nicht mehr frisch sind, ob das Poolwasser zu viele Bakterien enthält oder ob letztlich sogar das Meerwasser nicht den erforderlichen Richtwerten entspricht. Unsere Recherchen zu diesem Thema haben ergeben, dass das Hotel Miramar in einer schwarzen Liste genannt wird, in der unter anderem Hotels enthalten sind, die zur Zerstörung der bulgarischen Natur beitragen. Das Miramar findet sich dort unter der laufenden Nummer 208 und soll wohl täglich 300 Kilogramm Exkremente in das Meer ableiten. Zur Aktualität dieser Liste konnten wir leider keine Angaben finden. Noch ein Tipp für den Rückflug ab Burgas: Es sollte unbedingt ausreichend Zeit für die Abfertigung einkalkuliert werden. Einerseits fördert man in Bulgarien den Tourismus, andererseits stellt man aber nicht die dafür erforderliche Infrastruktur zur Verfügung. Bei unserem Rückflug fanden sich am Flughafen Burgas geschätzt 900 Touristen, die eingecheckt werden mussten. Der Umstand, dass pro Flug nur zwei Check-in-Schalter geöffnet waren, hätte sich noch verschmerzen lassen. Das absolute Chaos aber wurde dadurch verursacht, dass man für den kompletten Flughafen nur zwei Sicherheitsschleusen zur Verfügung hatte. Dies führte zu einer Abfertigung, die einem Flughafen mit einem jährlichen Passagieraufkommen von 1,7 Millionen (2009) nicht gerecht wird. Betrachtet man die Bewertungen zu diesem Hotel auf Holidaycheck kritisch, liegt der Verdacht nahe, dass in sporadischen Abständen immer wieder fiktive Hotelgäste extrem positive Rezensionen einstellen. Diese herausragenden Bewertungen stammen durchgängig von nicht registrierten Usern und erscheinen inhaltlich nicht authentisch.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Das durch uns gebuchte Doppelzimmer mit Meerblick war sehr geräumig. Zur Ausstattung gehörte ein großer, doppeltüriger Schrank, Schreibtisch mit Stuhl, Doppelbett und eine separate Couch. Der Blick auf das schwarze Meer ist sehr schön und auf dem Balkon ist eine kleine ausziehbare Vorrichtung zum Trocknen von Wäsche vorhanden. Zudem finden sich auf dem Balkon zwei Stühle und ein kleiner Tisch. Das Bad mit großer Duschkabine, Waschbecken und WC ist ebenfalls eher großzügig dimensioniert. Die Einrichtung ist insgesamt sehr konservativ gestaltet, dies ist aber sicher Geschmackssache. Leider bestand der Bodenbelag aus einem relativ hochflorigen Teppich, der durchaus schon deutliche Gebrauchsspuren erkennen ließ. Hier wäre ein ensprechend anderer Bodenbelag sicher hygienischer.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Von Gastronomie im eigentlichen Sinne kann man im Hotel Miramar nicht sprechen. Abgesehen vom Frühstücksbuffet war es kaum möglich, eine schmackhafte Speisenfolge zusammenzustellen. Die Fleischgerichte haben durchweg derartig lange Koch- oder Garzeiten über sich ergehen lassen müssen, dass am Ende leider nur ein ungenießbares, zähes und trockenes Teil auf dem Teller lag. Liebhaber von Meeresfrüchten und Fisch müssen sich auf ebenso totgebratene Billigware einstellen. Wir haben nur Makrelen, Sardinen und Forellen gesichtet und verkostet, die aber aufgrund der dortigen Kochkünste mehrfach sterben mussten. Wer auf Abwechslung steht ist hier ebenfalls nicht gut aufgehoben. Man versucht zwar, anhand von Themenabenden Varianten vorzugaukeln, diese erschöpfen sich dann aber darin, dass am Eingang zum Restaurant eine dem Thema typische Spitituose als Aperitif gereicht wird (Mexiko = Tequila, Griechenland = Ouzo etc.). Allein die jeden Abend angebotenen Pizzen waren in der Lage, in die Nähe einer vernünftigen Qualität zu kommen. Im Zusammenhang mit den Thema "Gastronomie" muss an dieser Stelle auch das Ambiente und die Atmoshpäre im Hauptrestaurant erwähnt werden. Man hat bei der Innengestaltung unter Verwendung von warmen, orangelastigen Abtönfarben versucht, die Basis für ein angenehmes und modernes Interieur zu schaffen. Leider ist dieses Unterfangen durch die restliche Ausstattung weitestgehend zunichte gemacht worden. Die Deckenlampen könnten eventuell aus Schloß Canterville stammen, die Stühle und Tische vermitteln billigsten Kantinencharakter. Auch sollte man keine besonderen Ansprüche an die Esskultur sowie die Etikette anderer Hotelgäste haben. Es ist hier an der Tagesordnung, dass man sich der Reihe nach diverse Lebensmittel vom Buffet mit bloßen Händen nimmt und diese dann - wohl wegen Nichtgefallen - wieder zurück legt. Auch Nudelsoßen wurden durch Eintauchen eines Fingers und anschließendem Ablecken desselben gekostet. Die im Hotel zahlreich vertetenen Kinder eifern offenbar dem Vorbild ihrer Eltern nach und praktizieren - wer kann es ihnen verdenken - das gleiche Verhalten. Regelmäßig sieht man aus Osteuropa stammende Zeitgenossen, die ihre Teller mit "kunstvoll arrangierten" Lebensmittelbergen beladen und dann 75 % des Essens zurück gehen lassen. Die für das Abendessen ausgegebene Bitte um angemessene Bekleidung wird weit überwiegend ignoriert. Hier finden sich Gäste, die offenbar zwei Wochen lang mit einem Paar Flip-Flops, einer Badebermuda und einem Trägershirt auskommen. Ob man sich dies täglich beim Abendessen ansehem möchte, soll der geneigte Leser bitte für sich selbst entscheiden. Wer beim Essen in erster Linie auf Quantität Wert legt und ansonsten keine Ansprüche an die Qualität und ein einigermaßen vertretbares Niveau bzw. Ambiente hat, ist hier sicher gut aufgehoben.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt und es findet sich immer ein Mitarbeiter, der der deutschen Sprache mächtig ist. Ansonsten kann man sich problemlos auf Englisch verständigen. Für eine zweite Zimmerkarte wird vom Hotel ein Pfand in Höhe von 10,- Euro verlangt - dies ist nach unserer Erfahrung in anderen Hotels eher unüblich. Das Ein- und Auschecken verlief reibungslos. Bei der Abrechnung zusätzlicher Kosten (z. B. Zimmersafe 30,-Leva - 15,- Euro pro Woche) zeigte man sich insoweit absolut unflexibel, als man diese Kosten entweder komplett in Bar (aber nur in Leva) oder komplett per Kreditkarte abrechnen wollte. Da wir zwar noch bulgarisches Bargeld hatten, welches aber nicht ausreichte, gleichzeitig aber keine Auslandswährung mit nach Deutschland bringen wollten, blieb nichts anderes übrig, als den Differenzbetrag im Hotel zum schlechten Kurs zu wechseln. Das Hotel bietet zwei Mietwägen zum Tagespreis von 100,- Leva - 50,- Euro an (unbegrenzte Kilometerleistung, Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung inbegriffen - Achtung: bei der Vollkasko gibt es einige versteckte Ausschlüsse; man sollte sorgfältig abwägen, ob man mit diesen leben kann). Es empfiehlt sich, an den Zustand der PKWs keine allzugroßen Anforderungen zu stellen. Innen und außen waren diese gelinde gesagt ungepflegt. Bei der Fahrzeugübernahme kann man nur anraten, einen kleinen technischen Check vorzunehmen. In unserem Fall leuchtete im Cockpit von Anfang an dauerhaft die Motoranzeige. Eine Überprüfung durch die zuständige Werkstatt erbrachte dann, dass ein wichtiges Teil am Motor komplett erneuert werden muss und dieses aus Sofia anzuliefern wäre. Gleichwohl gab der Hotelmanager zu verstehen, dass man mit dem Wagen durchaus fahren könne und einer Anmietung im Grunde nichts im Wege stünde. Eine sehr interessante Einstellung! Der Service an den Bars war gut, im Restaurant musste man teilweise seine Speisen und Getränke festhalten, weil das Servicepersonal übereifrig schnell abräumen wollte. Der Zimmerservice war nach unserer Beurteilung tadellos.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Hotelanlage befindet sich an einem mehrere Kilometer langen Sandstrand. Dieses Areal ist offenbar erst seit wenigen Jahren touristisch erschlossen worden. In lockerem Bebauungsabstand finden sich links und rechts neben dem Miramar noch zwei weitere größere Hotelanlagen. Dazwischen befinden sich teilweise freie Strandabschnitte. Nach Obzor kann ein relativ neu angelegter asphaltierter Fußweg benutzt werden. Bei mittlerem Gehtempo benötigt man für die Strecke Hotel - Ort ca. 12 Minuten. Alternativ kann der hoteleigene Shuttlebus benutzt werden, der zu festen Fahrzeiten verkehrt (eine Fahrt 1 Leva - ca. 50 Cent). Im Ort findet man einige Lokale und die üblichen Stände, an denen Souvenirs, Bekleidung und diverse andere Dinge angeboten werden. Zudem gibt es etliche Wechselstuben, in denen Bargeld zu einem deutlich günstigeren Kurs als im Hotel gewechselt werden kann. Betrachtet man das direkte Umfeld des Hotels objektiv, stellt man unweigerlich fest, dass es sich nicht unbedingt um ein touristisch attraktives Terrain handelt. Es findet sich Bauschutt, Abfälle, halb fertig gestellte aber auch halb verfallene Anwesen und auch ansonsten keinesfalls eine Umgebung, die zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Hier gäbe es noch viel zu tun. Dem Anschein nach sind aber in dieser Richtung keine Veränderungen in geplant. Der Hotelstrand selbst ist gepflegt und durchaus ansprechend. Es stehen für die Gäste fest installierte Sonnenschirme und eine größere Anzahl von Liegen zur Verfügung. Die Sonnenliegen befinden sich im allgemeinen in einem durchaus brauchbaren Zustand. Allerdings ist die Sonnenblende bei rund 90 % der Liegen nicht ordnungsgemäß festgeschraubt, was dazu führt, dass diese entweder nach vorne oder nach hinten wegkippt und somit nutzlos ist. Abhilfe könnte man schaffen, indem die jeweiligen Schrauben systematisch festgezogen werden. Derartige Servicegedanken finden nach unserer Wahrnehmung aber nicht statt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das personell durchaus schlagkräftige Animationsteam bemüht sich redlich, bei den Urlaubern keine Langeweile aufkommen zu lassen. Wenn man möchte, kann man sich an Beachvolleyball, Beachsoccer, Dart, Luftgewehrschießen, Wasserball, Wassergymnastik und diversen Aerobiceinheiten beteiligen. Die Abendshows würden wir als durchschnittlich bewerten. Zudem existiert eine Tischtennisplatte, die entsprechend der Auslastung des Hotels durchweg gut frequentiert war. Es gibt ein hoteleigenes Fitness-Studio. Dieses erschöpft sich in einer größeren Besenkammer, die mit einigen ohne Sachverstand zusammengestellten Krafttrainingsgeräten ausgestattet sind, welche sich in einem erbärmlichen Zustand befinden. Lassen Sie sich durch das auf der offiziellen Hotelhomepage abgebildete Foto des Studios nicht in die Irre führen (http://www.miramar-bg.com/de/spa/). Die Aufnahme zeigt das Fitnesscenter des angegliederten Spa-Centers. Die Leistungen dort sind kostenpflichtig, ein Einzeltraining schlägt mit 10,- Leva - 5,- Euro zu Buche.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Reviewer
    Alter:46-50
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Im Namen von Management vom Miramar Hotel moechten wir unsere Stellungnahme ueber die Bewertung - "Miramar Obzor - sicher kein zweites Mal" aeussern. Die Feststellung vom Kunde, dass 30% der Hotelgaeste der massiven Durchfall und Erbrechen gefallen sind, ist sehr subjektiv und entspricht der Wahrheit nicht. Der Grund fuer solche Krankheit kann sehr unterschiedlich sein und im Prinzip bei solchen Faelle sollte der Kunde vom Artz untersucht werden und diese Symptome bewiesen werden. Wir sind staendig im Kontakt mit unserem Artz und koennen vom Tagesbuch der untersuchten Gaeste fuer diesen Zeitraum beweisen, dass keine Gaeste mit diesen Beschwerden angemeldet sind. Wir haben auch vor Ort die Reiseleitung des Kundes angefragt, ob sich der Kunde oder andere Gaeste waehrend des Aufenthaltes im August beschwert haben, leider haben wir festegestellt, dass solche Probleme von niemanden erwaehnt wurden. Miramar Hotel befindet sich im gleichen Ort - Obzor, wo das RIU Hotel Helios Bay und Sol Luna Hotel liegen. Die Entfernung vom Hotels ist weniger als 1 km. Die Aussage ueber den schlechten Zustand vom Ort Obzor sollte von den Kunden der Nachbarhotels, nur wenn sie der Wahrheit entspricht, schon mal in deren Bewertungen im Holiday check geaeussert werden. Das ist aber nicht der Fall und man kann selbst eine Schlussfolgerung fuer diese negative Bewertung ziehen. Die Feststellung, dass das Land um Hotels herum nicht entwickelt ist, ist falsch und sehr subjektiv. Die Hotels sind seit 2006 gebaut und jedes Jahr vom mehr als 30 000 Gaeste besucht. Eine beleuchtende asphaltierte Fussgaengerzone vom Hotel Miramar zum Obzor steht den Gaesten zur Verfuegung, sowie die Moeglichkeit den Strand entlang die Stadt zu erreichen. Taxis, Shuttle Bus und Pferdekutschen sind auch vorhanden. Der Vorwurf ueber die Abfallwasser vom Hotel Miramar ist auch nicht korrekt und unberechtigt. Das Hotel Miramar wie alle andere Hotels im Region ist mit der Stadtentwaesserung vom Obzor verbindet, nachdem das Abfallwasser gereiningt wird. Das Zitat vom solchen zweifelhaften Internetseiten kann nur als eine absichtliche Kritik auf Hotel Miramar betrachten werden, die nur das Imageschaden vom Hotel erzielen. Die Aussage vom Kunde, dass alle positive Bewertungen uber Miramar Hotel nicht authentisch sind, ist auch falsch und ungerecht. Solche Stellungnahme sollte begruendet sein und auch vom Team vom Holiday check bestaetigt. Die negativen Noten zu allen Punkten sind sehr subjektiv und extrem uebertrieben. Man kommt sehr schnell auf der Gedanke mit welchem Ziel diese Bewertung geschrieben ist.