HVD Clubhotel Miramar

Leider muss ich hier (zumindest etwas) die doch allzu überschwänglichen Bewertungen relativieren. Ich bin sicher kein Nörgler, doch auf über einem Dutzend Hotelreisen als Pauschalurlaub habe ich schon einige bessere Hotels gesehen. In Summe war aber vor allem das liebenswerte Personal sehr um die Gäste bemüht und es war nichts richtig schlecht. So komme auch ich zu einer Empfehlung, jedoch nicht ohne einige Hinweise für Urlauber, aber auch für das Hotelmanagement

Auch hier gibt es grundsätzlich nicht viel zu meckern. Die Zimmer sind groß (leider teilweise mit Teppichboden) und hell. Fernsehen mit deutschen Sendern, eine Minibar, ein tolles Badezimmer und erträgliche Betten (mit Matratzenschonern) finde ich gut. Das in unserem ersten Badezimmer teilweise keine Fugen mehr vorhanden waren und es einige kleine Defekte gab, minderte den guten Gesamteindruck aber ein wenig. Für volle sechs Sterne reichte es aber nicht. Wir entschieden uns für ein Upgrade (für ca. 200 Euro) und bekamen ein größeres Zimmer zum Ruhepool im Erdgeschoss. Für eine Familie mit Kleinkind war das einfach optimal.

Das Essen war aber so eine Sache. Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Magen oder dem Darm und auch anderen Gästen ging es "verdauungstechnisch" sehr gut :) Das ist nicht immer so und lässt auf eine ordentliche Lebensmittelhygiene schließen. Leider waren die meisten Speisen aber auch totgekocht und wenig bis gar nicht gesalzen. Natürlich kann man nachwürzen, mein Essen sollte aber schon nach etwas schmecken. Die enorme Menge und Auswahl geht wohl nicht mit einer schmackhaften Küche zusammen, schade. Gewürze stehen an der Ausgabe bereit, man kann also mit Curry, Estragon, Pfeffer, Salz, Kümmel und so weiter nachwürzen. Ich selber habe mich auf die deftigen, für den Balkan typischen Grillgerichte gefreut. Die gab es leider nicht. Dafür hat man eigentlich geschmacksintensive Speisen fast nicht mehr "erschmecken" können. Es gab auch immer wieder mal Ausnahmen (da hatte wohl wieder einer heimlich gewürzt).

Das Personal war wirklich immer sehr freundlich. Wenige Ausnahmen beachte ich einfach nicht, die gibt es immer. Alle waren sehr um die Gäste bemüht und immer sehr hilfsbereit, da habe ich in den meisten Hotels schlechtere Erfahrungen gemacht.

Das Hotel liegt etwa 2 Km von Obzor entfernt. Obzor ist eine typische Touristenstadt. Die Anreise mit dem Bus vom Flughafen dauert ca. 2 Stunden. In der Stadt gibt es Lokale, Restaurants, Apotheken, Geschäfte mit (original) Markenkleidung, einen Markt und viele, kleinere Apartmenthotels. Ein Ausflug nach Nessebar (ca. zwei Autostunden von Obzor) lohnt sich sehr. Sehenswürdigkeiten in Obzor sucht man allerdings vergeblich, im Badeurlaub ist das aber sicher auch erträglich. Das Wasser ist klar und der Strand sehr sauber, da gibt es nichts zu meckern. Allerdings wird man nicht gerade von der Schönheit der Natur verwöhnt, was für den Badeurlauber aber wohl auch egal sein dürfte. Der Sandstrand fällt recht sanft ab und wird von "Lifeguards" bewacht. Leider sind die Liegen an den Pools nicht mehr OK. Der Zahn der Zeit hat schon die ein oder andere Delle ins weiche Aluminium gebissen... ein Austausch in absehbarer Zeit ist wohl unumgänglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier bringe ich mal die Kinder ins Spiel... Für die meisten ist das ja auch einer der wichtigsten Punkte. Wir haben einen kleinen Sohn der grundsätzlich viel geboten bekam. Babyklub (mit der sehr, sehr netten Lou), Kinderklub, Spielplätze, Kinderpools (auch für Babys mit seichtem Flachwasserbereich)... ein Paradies für die Kleinen. SUPER!!! Da hat mal jemand echt nachgedacht. Leider geht das aber auch alles mal kaputt, und hier liegt das große Problem. Mosaiksteine lösen sich im ganzen Poolbereich, Abdeckgitter aus Kunststoff sind teilweise gebrochen, Abläufe liegen teils offen, Griffe an Spielplatzgeräten sind abgebrochen... hier muss dringend korrigiert werden. Leider kam es in unserem Urlaub sowohl bei unserem Sohn (kleine Schnittwunde am Knie durch gebrochenes Mosaikkachelsteinchen) wie auch bei anderen Kindern zu teils erheblichen Verletzungen. So hatte sich ein Kind mit einer Glasscherbe im Pool eine erhebliche Wunde am Fuß zugezogen. Am Tag zuvor verletzte sich ein anderes Kind, ebenfalls an einer Glasscherbe im Pool. Die Pools müssten entweder besser gesäubert, oder aber die Nutzung von Glas am Pool konsequenter verboten werden. Hier sehe ich die (schönen) Lifeguards mit in der Verantwortung. Da diese aber zu 30% mit sich (und ihren tollen, muskelbepackten Körpern) beschäftigt waren (oder mit rauchen, oder mit quatschen) ist so etwas absehbar. Das sieht natürlich gut und cool aus, macht aber aus Sicht der Sicherheit der Gäste wenig Sinn. Speziell die LIFEGUARDS waren daher öfter Gesprächsthema bei uns und sollten vielleicht noch einmal auf ihre tatsächlichen Aufgaben hingewiesen werden. Die Animation war unaufdringlich, sehr nett und vor allem zu den Kindern sehr liebevoll.