Die Anlage besteht aus 2 Gebäuden (Haus I v. 2002, Haus II v. 2004), die vergleichbaren Komfort haben. Rezeptionen und Restaurants sind getrennt und durch den Gast nicht frei wählbar. Eigentlich handelt es sich um 2 getrennte Hotels mit gemeinsamen Außenbereich. Wir wohnten in Haus I und waren sehr zufrieden mit der neuwertigen und schönen Gesamtanlage drinnen wie draußen. Sämtliche Einrichtungen und Anlagen wurden ständig sauber und in Ordnung gehalten. Die Gäste kommen aus Belgien, Frankreich, Niederlande, Rußland, England und Deutschland. Man sitzt freundlich nebeneinander und genießt gemeinsam den Urlaub - evtl. verbreitete Vorurteile fanden wir in keinem Fall bestätigt. Im Mai waren fast nur ältere Gäste (Rentner) dort, Anfang Juni kamen junge Paare und junge Familien mit kleinen Kindern dazu. Alle kamen miteinander gut aus und niemand störte den anderen. Anfangs hatten wir (4 Personen von 42 bis 65) uns gefragt: Wollen wir wirklich nach Bulgarien oder doch wieder in die Türkei. Jetzt sind wir voll zufrieden mit dem 3wöchigen Urlaub und können nur jedem Komfort- und Ruhesuchenden raten hierher ins Riviera Beach zu fahren. Selten hat der Internet- und Prospektauftritt so den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort entsprochen. Varna sollte man besuchen z.B.: Sonntags ab 9.00 in die Karhedrale gehen und der orthodoxen Messe beiwohnen mit berühmten Männerchor; oder ins archäologische Museum mit dem ältesten Goldschatz der Welt, oder durch die Fußgängerzone mit den beachtlichen Boutiquen, und dann auf dem Slivnica Boulevard etwas essen und trinken, oder ... Der Ausflug nach Veliko Turnovo ist empfehlenswert, auch wenn man spät zurückkehrt. Zum Kap Kaliakra einschl. Balcik ist es auch eine interessante Reise. Nessebar dagegen ist schrecklich. Von den alten von der UNESCO in die Liste der Weltkulturgüter aufgenommenen Häuser sowie dem Stadtgrundriß sieht man vor lauter grausiger Andenkenläden nichts mehr. In Goldstrand gibt es zahlreiche Einkausstände/-buden. Die Textilien kommen meist aus der Türkei und sind günstig. Natürlich werden Plagiate angeboten. Das gilt auch für Uhren. Die sind extrem günstig, auch die großen Nobelmarken wie Glashütte, u.a. Die Eisstände sind köstlich. So phantasievolles Eis haben wir selten gesehen. Es wird nach Gewicht bezahlt. Bulgarien ist in seiner Entwicklung viel weiter als wir es hier ahnen. Land und Leute sind sehr symphatisch und wir fahren sicher wieder dorthin.
Das Riviera Beach ist ein Urlaubshotel mit 4-5 Sternen, gemessen nach deutschem Standard. Nicht wie andernlands, wo 2 Sterne dazugelogen werden. Dementsprechend sind auch die Zimmer komfortabel und qualitätvoll ausgestattet. Die Zimmer sind recht groß mit guten Staumöglichkeiten. Der Safe ist doppelt so groß wie andernorts und schluckt große Kameras mit allem Zubehör + Digitalkamera + Pässe usw. Im Fernseher laufen alle deutschen Programme mit Ausnahme der Dritten. Unter dem Fernseher ist ein Internetanschluß und in einer Broschüre stehen die Befehle zum Einrichten. Das Bad war tadellos mit Fön,normaler Steckdose, Telefon,guten Handtüchern und Duschgel, usw. eben 4-5 sternemäßig ausgestattet. Von allen Zimmern blickt man über Garten und Pool direkt auf das Meer. Alle Zimmer haben einen Balkon mit Tisch und 2 Stühlen. Das Hotel ist nach unserem technischen Standards geplant und gebaut worden. Schalldämmung, Brandschutz und techn. Ausstattung sind unseren Anforderungen vergleichbar.
Im Hauptrestaurant haben wir uns immer wohl gefühlt und uns auf das Frühstück und das Abendessen gefreut. Mit der Auswahl und der Abwechselung der Speisen waren wir sehr zufrieden. Manche besonders leckere Speisen hätte es ruhig öfter geben dürfen. Gut fanden wir auch, das die Speisenstücke in kleinen Portionen in der Büffetschale lagen und so konnte man von Allem etwas probieren - oder wenn der Magen eigentlich schon voll war, passte noch ein kleines Stück Kalbsbraten mit grünen Nudeln und köstlicher Soße darüber irgentwo dazwischen. Die warmen Speisen hießen nicht nur so, sie waren es auch - die 2 Sorten Vorsuppe (immer gut) waren teils glühend heiß. Wenn die Speisenplatten erst halb leer waren, wurden sie bereits durch neue ersetzt, und das ging den ganzen Abend so. Man stand nie vor zerwühlten Platten. Wir hatten uns Abends guten bulgarischen Wein bestellt zu 13 Leva = 7,5 Euro die Flasche. Zum Abschied hatten wir im a la Card Restaurant gespeist. 220 g Rumpsteak (Kalb) mit interessanten Beilagen 18 Leva = 9 Euro, Berliner Leber mit Püree 7,5 Leva, 0,5 Liter Bier 2,5 Leva. Noch günstiger war es im Strandrestaurant: große Portion paniertes Fischfilet mit Salzkartoffeln 7,5 Leva; 5 Schnecken in Tomaten/Knofi-Soße 5,2 Leva; o,5 Liter Bier 2 Leva; panierter Fetakäse mit Tomate 2,5 Leva. Das Personal ist flink und freundlich, so dass wir auch gern abends nach dem Essen dorthin gingen und auf Meer und Anlage schauten. Bei Trinkgeldern haben wir aufgerundet und ein oder zwei Leva dazugelegt.
Das gut ausgebildete Personal war stets freundlich. Insbesondere im Restaurant und im a la Card Restaurant wurden wir perfekt bedient. Fast alle Angestellten sprechen deutsch und das überraschend gut. Weder im Hotel, noch in Varna, in Läden, Kneipen oder sonstwo hatten wir unlösbare Sprachprobleme. Die Zimmerreinigung war gründlich und gut. Bettwäsche und Handtücher hatten hohe Qualität. Von dieser guten Bewertung fiel die Rezeption und die Lobby-Bar etwas ab. Dort gab es mal Sprachprobleme, teils auch unfreundliches arrogantes Benehmen gegenüber den Gästen und Hilflosigkeit bei Problemen. Mit dieser Erfahrung waren wir leider nicht allein.
Das Hotel ist in Goldstrand die letzte Anlage in Richting Süden (nach Varna) und liegt sehr sehr ruhig - eher schon abgetrennt von dem lauten Goldstrand. Dort, d.h. in kurzer Entfernung gibt es viele Unterhaltungsmöglichkeiten, oft mit guter Lifemusik und großen attraktiven open-air Bars zu günstigen Preisen. Der schmale aber völlig ausreichende Strand grenzt direkt an den Poolbereich und wird nur von den Hotelgästen genutzt. Lange Strandspaziergämge wie z.B. in Side/Türkei sind hier nicht möglich. Unser Hotel ist heute Teil des "Holiday Club Riviera". Der gesamte Bereich gehörte zu sozialistischen Zeiten, also bis 1989, zum Sommersitz des bulgarischen Staatspräsidenten, in dem auch Brandt, Schmidt und Strauß (!) Urlaub machten. In der weiten Anlage stehen mehrere Hotels aus der alten Zeit. Viele Gäste aus den neuen Bundesländern können aus dieser Zeit berichten, als sie damals in Goldstrand Urlaub machten aber in diesen Bereich nicht hinein durften. Das Hotel Nympha ist ein alter maroder Kasten und steht auf Abriß im Herbst. Das Imperial ist ein alter aufgemöbelter Beton-Kasten mit 5 Sternen aber mit seiner nostalgisch noblen Sozialistenaura nichts für unseren Badeurlaub (kein Pool) - aber wer´s mag. Vom altersschwachen Flughafen dauert der Transfer ca. 45 Minuten/ca. 20 km, weil sich der Bus durch Varna quälen muß. Ausflüge werden reichlich und für jeden Geschmack angeboten. Die nette und kompetente Neckermann Reiseleitung ( Frau Dora Yakimova) informiert objektiv. Vom Ausflug nach Sofia hatten uns Gäste abgeraten, weil der Schlafwagen grauenhaft gewesen sein soll. Vor der Einfahr zur Anlage ist die Bushaltestelle nach Varna (Bus 9;109;409). Man fährt in 30 Minuten direkt zur Kathedrale für 1,50 Leva = 0,75 Euro. Achtung: Fast auf jeder Fahrt kommt ein Kontrolleur, also Tikets aufbewaren!!!! Taxis lauern auch auf Gäste und bieten die einfache Fahrt ab 8 Leva an. Aber die Taxis sind Schrotthaufen und sollen wie wild rasen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer mit Kegelfreunden(Innen) o.ä.einen Spaßurlaub plant und in dieses Hotel möchte liegt 100 % falsch. 2 mal am Tag wird die Animation in der Außenanlage mit Übungen und Musik aktiv - ansonsten gibt es nichts was stören könnte - auch keine lärmenden Gäste. An der Poolbar ist die Musik machmal leise an, meist aber aus. An Pool und Strand stehen viele Liegen und Schirme kostenlos zur Verfügung. Wir lagen nur am Strand und dort "dürfen" angeblich keine Auflagen ausgegeben werden. Also dickes Handtuch mitnehmen. Der Sand wird sehr heiß und man sollte an Badeschuhe denken. Der Badestrand hatte sich in den 3 Wochen mehrfach verändert. Im Mai konnten wir über reinen Sand ganz flach ins Wasser gehen. Dann lagen im Brandungsbereich Kiesel mit Höhenabsatz. Die Wellen reichten von nahe Null bis gut 1 Meter Höhe. An wenigen Tagen gab es Algen und ungefährliche Quallen. Normal mögen wir so etwas gar nicht aber wir hatten es einfach ignoriert und dann ging es ganz gut. Einfach Toll waren die Strandduschen, aus denen 37 Grad heißes Schwefelwasser kam. Den Geruch hatte man schnell überwunden. Manche Gäste wollen nicht mehr weg und blockierten die Duschen. Der große Pool (1,5 m tief) war zu 50 % mit Termalwasser gefüllt und zu 50 % mit Leitungswasser. Er eignete sich gut zum Bahnenschwimmen. Im Randbereich gab es eine Wirlpoolecke. Das Hallenbad ist eine Pfütze für Schlechtwettertage und überflüssig. Im Fitnessraum hatten wir uns nur einmal umgeschaut und das tolle Laufband mit dem Supercomputer ausprobiert. Wer daran Spaß hat findet gute Geräte und ist meist allein. Wir hatten einige Massagen gebucht und waren mit Kenntnis und Sauberkeit sehr zufrieden. Der Bereich arbeitet professionell und auf die Gästewünsche geht man gerne ein. In der Nähe des Hoteleingangs gibt es 2 Geschäfte mit Strandsachen, Uhren, usw. Es gibt schöne Ansichtskarten in interessanten Formen. Der hintere Laden verkauft auch Telefonkarten zu günstigen Preisen: z.B. 100 Einheiten zu 8 Leva = 4 Euro. Aber auch vom Zimmer aus ist es nicht sehr viel teurer.
- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heinrich |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 6 |