Hyatt Zilara Riviera Maya

Das u-förmig direkt am Strand gelegene Hotel gehört mit Sicherheit zu den edleren und hat die offiziellen 5 Stern absolut verdient. Die meisten der 287 Zimmer liegen im 3-stöckigen Nord- und Südflügel. Dabei sind die Räume im Erdgeschoss etwas geräumiger (Junior-Suiten) und haben eine Terasse. Nachdem das Hotel erst vor ein paar Jahren eröffnet wurde war es in sehr gutem Zustand, die vielen guten Geister, die den ganzen Tag im Garten und am Haus arbeiten tragen ihres dazu bei. Allerdings hat ein Wirbelsturm eine Woche nach meiner Abreise große Verwüstungen auf der Halbinsel Yucatan und auf Cozumel angerichtet. Auch das Secrets Capri war davon betroffen, aber laut offizieller Internetseite wurde bis Dezember 2005 wieder alles tip-top hergerichtet. Ich hatte All-Inclusive gebucht und es war auch wirklich alles inklusive. Lediglich ein paar Specials (siehe Gastronomie) mußten extra bezahlt werden. Kinder konnte man keine im Hotel antreffen, da hier erst ab 18 "Einlaß" gewährt wird. Das hat für Ruhesuchende seine großen Vorteile und war durchaus sehr angenehm. Es gab Urlauber aus allen Altersklassen, aber überwiegend Amerikaner (Kurzurlaub bis max. 1 Woche) und sehr viele Briten. Die meisten von Ihnen sind Honeymooner oder Pärchen mit Jubiläum. An einem Tag wurden 44 frisch vermählte Ehepaare begrüßt. Als Single ist man in diesem Hotel absoluter Exot, aber man wird in keinster Weise benachteiligt, vom Preis mal abgesehen. Handy-Empfang ist möglich, wenn auch nicht mit optimaler Qualität. Ich hatte ein Tri-Band-Gerät mit Vodafone-Karte. Im Hotel gibt es ein auch ein kleines Internet-Cafe for-free, aber wohl mit zeitlicher Einschränkung und in der Regel voll. Aber auch für die Süchtigen, oder wenn es notwendig ist, kann man gegen Aufpreis auch einen schnellen Zugang auf dem Zimmer buchen. Ich glaube man könnte sogar ein Notebook ausleihen, wenn man kein eigenes mitnehmen möchte. Ein absolutes Traumerlebenis hatte ich mal beim Abendessen im Fisch-Restaurant. Über dem Meer und der Insel Cozumel (direkt gegenüber) tobte ein oder sogar mehrere starke Gewitter. Das war in der dunklen Nacht ein wirklich einmaliges Schauspiel über fast 1 1/2 Stunden. Wenn man den reinen Hotelpreis betrachtet (ca. 115,- Euro/Tag), Einzelbelegung in einer Suite, mit dem wirklich hochqualitativen AI ist das Hotel nicht wirklich teuer. Ende September, Anfang Oktober ist vielleicht noch nicht die beste Zeit, aber die weniger heißen Tage (25-30 °C) auch sehr angenehm und der fast ständig leicht wehende Wind war erfrischend. Lediglich die teils sehr starken Regenfälle hervorgerufen durch die zahlreichen Orkane in der Karibik waren etwas lästig für eine Urlaubsreise. Aber solch ein Regentag wurde durch die Flasche Champagner die der Zimmerservice überraschend vorbei brachte gut überbrückt. Hinfliegen und genießen!

Mir wurde eine der Suiten im Südflügel zur Poolseite zugeteilt, so wie gebucht. Der Meerblick war allerdings sehr seitlich und durchaus eingeschränkt. Von der Lage her die bessere Seite, aber auch etwas lauter im allgemeinen durch die Aktivitäten am und im Pool. Ansonsten gab es an dem Zimmer nur ganz wenig auszusetzen. Ein sehr großes Kingsize-Bett mit Himmel, großer Fernseher, Tisch mit Stühlen, eine Couch mit Sessel und Tisch, sowie ein Schreibtisch sind die Ausstattung. DVD-Player, Telefon, Bügeleisen und die stets volle und AI-Minibar runden die Ausstattung ab. Auf die individuell einstellbare Klimaanlage kann man kaum verzichten und die Fliegengitter an der Tür sind sehr praktisch. Im Bad kann man nur vom Luxus schwärmen, eine begehbare Dusche die auch zwei Personen Platz bietet und die leicht abgetrennte Toilette sind schöne Details. Lediglich die Badewanne (Jacuzzi) war in meinem Zimmer schon leicht abgenutzt und für zwei Personen nicht groß genug. Was ich nur vermisst habe, keine Handtuch-Figuren oder Blumen im Zimmer, wie man es von anderen Karibik-Hotel so hört und wohl auch im Secrets Capri üblich war. Aber das wollte man sich hier wohl bei einem Single sparen?! Und einzig unangenehm ist es wenn man im Zimmer über sich eine Amerikanerin hat, die ständig in High-Heels aufgeregt im Zimmer auf und ab geht, weil sie sich wohl nicht bei den Klamotten zum Dinner entscheiden kann. Entsprechend sehen teilweise die Fußböden aus.

Die Gastronomie im Hotel ist wirklich vom Allerfeinsten, wenn auch doch etwas amerikanisiert. So war die Küche im italienischen Spezialitäten-Restaurant eher italienischer Art aber halt nicht original. Neben dem Hauptrestaurant im dem es Frühstück (vom wirklich riesigen und bestens sortierten Buffet), Mittagessen (auch Buffett) und in der Regel Abendessen gab, laden auch noch 4 weitere Spezialitäten-Restaurants ein. Und immer wieder Themenabende im Freien, wenn es das Wetter ermöglicht. Eine sehr angenehme Einrichtung, man muss nicht reservieren, es läuft nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip und wenn mal kein Tisch frei ist bekommt man einen Pipser, ganz nach amerikanischen Vorbild. Ein Tipp hier, eher später essen gehen, es ist nicht so voll und der Service hat mehr Zeit und Muße für den einzelnen Gast. Die zusätzlichen Restaurants bieten speziell Fisch (im Poolhaus erster Stock, mit Superblick aufs Meer), Grill-Spezialitäten (Poolhaus EG), italienische und asiatische Küche an. Meine Favoriten waren Grill und der Asiate, hier vorallem das traumhaft leckere Sushi bis zum Abwinken, aber speziell danach fragen. Hier gönnte ich mir auch das einzige Aufpreispflichtige trotz AI, echtes japanisches Bier (0,66-l-Büchse Sapporo für 8,- Dollar). Und nicht zu vergessen, die drei Bars im Hotel. Die Pool-Bar (mit Swim-up) ist tagsüber von den Amis belagert, die Strandbar der "Geheim"-Tipp (nach dem Essen) mit einem Super Barkeeper und die Bar in der Lobby die am Längsten offen hat.

Es ist lange her, daß ich sowohl in Gastronomie, als auch in der Hotelerie so einen freundlichen, erstklassigen, aber dennoch dezenten Service erhalten habe. Das beginnt morgens mit dem fröhlichen Hola und endet mit den Gute-Nacht-Wünschen beim Verlassen der Bar. Schon der Check-In mit Champagner-Begrüßung in bequemen Polster-Sesseln ist was Besonderes. Und dieser erste Eindruck setzt sich während des kompletten Aufenthaltes fort. Eine Reklamation wg. kaputter Glühbirne wurde per Funk sofort an einen Hausmeister weitergeleitet. Und 10 Minuten später zurück im Zimmer war bereits alles erledigt. Wenn man wollte gab es zweimal täglich Zimmerreinigung, der späte Termin in der Regel während des Abendessens. Nachdem ich aber sehr spät essen ging, habe ich meist darauf verzichtet. Eine kleine Einschränkung gab es bei den Sprachkenntnissen der Personals. Alle "Verantwortungsträger" waren bestens geschult, aber bei dem einen oder anderen Kellner war es doch eher mexikanisches Genuschel und die englischen Sprachkenntnisse beschränkten sich auf das Nötigste im Zusammenhang der Aufgabe. Aber trotzdem bekam man immer das was man wollte. Bemerkenswert auch der Service am Strand (und wohl auch am Pool). Ständig wurde man völlig unaufdringlich nach seinen Getränke- und Essenwünschen gefragt und sehr schnell bedient. Inwieweit das von mir regelmäßig gegebene Trinkgeld den Service verbessert hat kann ich nicht wirklich beurteilen, verschlechtert hat es ihn sicherlich nicht und das Personal hat dies für diesen Service absolut verdient. Also bitte schon vorher reichlich 1- und 5-Dollarscheine mitnehmen! Wirklich empfehlenswert, wenn auch für europäische Verhältnisse etwas teuer, das Spa. Ich gönnte mir fast jeden zweiten Tag unterschiedliche Massagen, super auch im Freien.

Direkt am Strand gelegen bietet das Hotel natürlich beste Voraussetzungen für einen entspannten und ruhigen Badeurlaub. Für abendliche Bummel- und Shoppingspaziergänge wirkt sich diese Lage allerdings hinderlich aus. Man muss schon mit dem Taxi oder Shuttle-Bus in das ein paar Kilometer entfernte Playa del Carmen fahren, habe ich mir allerdings gespart. Der Transfer vom Flughafen ist mit einer guten halben Stunde im Privat-Taxi (VW-Bus ähnlich) wirklich erträglich, hatte das Glück ganz alleine fahren zu dürfen. Ausflugsmöglichkeiten gibt es reichlich, von verschiedensten Anbietern, zum Teil auch deutschsprachig, von ein paar Stunden Dauer bis zu mehreren Tagen lang. Informationen darüber sind in farbig bebilderten Ordnern im "Tour-Center" vorhanden und zu bestimmten Zeiten gibt es auch persönliche Beratung. Auch hier kann ich nicht detailliert berichten, wollte ja nur am Strand relaxen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Qualität des Unterhaltungsprogrammes kann ich nicht bewerten, ich wollte nur relaxen, lesen, sonnenbaden und schwimmen. Aber das Angebot kann durchaus als reichhaltig aber auch steigerungsfähig betrachtet werden. Am Strand war die Animation sehr unaufdringlich, am Pool dagegen etwas intensiver, aber das wollen die Pool-Amerikaner wohl so. Am Strand sind ausreichend (zu meiner Reisezeit zumindest) Liegen und die fest eingepflanzten strohbedeckten Sonnenschirme vorhanden. Ebenso gibt am zweigeteilten Pool (Ruheseite im Norden, und etwas lauter mit Poolbar im Süden) ausreichend Liegebetten und Sonnenschirme. Handtücher sind nahezu unbegrenzt verfügbar, da es keine Gutscheine, Kautionskarten o. ä. gibt. Im Haupthaus gibt es einen kleinen Shoppingbereich, aber das hatte für mich eher einen Alibi-Charakter. Es gibt ein paar notwendige Dinge für den Urlauber (Sonnenschutz, Duschgel, Shampoo etc.) und Reisesouveniers, sowie einen Schmuckladen.