- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ein Hotel in gutem, baulich aber einfachem Zustand, wie die spätere Überflutung zeigte. Es war sauber; das ist nicht selbstverständlich. Zugegeben schreckt die Bauweise vielleicht ab. Aber es ist zweckmäßig und effizient. Beklagen sollten sich nicht Gäste, die für 1-2 Wochen einziehen und eh drin sind, sondern die Nachbarn. Aber diese stehen hier nicht zur Debatte. Die Gästestruktur ist sehr unterschiedlich. Engländer und Deutsche gleichermaßen. Zumeist ältere Semester und leider viele Schwimmvereine (besuchen das nahe Schwimmcenter zum Training), die zwangsläufig den Lärmpegel im Speisesaal und anderswo erhöhen. Der vorgenommene Vergleich mit einer Schulmensa trifft es voll. Im Hotel lag ein Flyer für das Palma Aquarium. Mit dem Auto sind es ca. 42 km und 40 Minuten. Parken kostenfrei. Ein grandioses Erlebnis für Groß und Klein. Das größte Haibecken in Europa – und wir waren bei einer Fütterung dabei. Für den Flyer im Hotel gab es im Shop später 2 praktische Einkaufstaschen geschenkt. Nur wenige Fußminuten vom Aquarium waren wir auf der Strandpromenade von Arenal und sind dort geschlendert. Warnung vor dem Friseur gegenüber der Apotheke: Augenbrauen und Wimpernfärben kosten 20 € und grenzen in der Ausführung an Körperverletzung. Reiseveranstalter: Wir buchten bei Holidaycheck ein Angebot von Neckermann/T. Cook. Am Flughafen wird man nicht begrüßt wie früher. Der Aktivreisende sucht sich selbst den Neckermann-Schalter und murrt auch nicht von dort zum nächsten Transferschalter geschickt zu werden. Wohl aus Kostengründen kommt jetzt kein Vertreter mehr ins Hotel. Man muss sich halt in der Ordnerlandschaft belesen. Bei Abreise tauchte dann - oh Wunder - eine Person im Bus auf, die uns den Weg zu den Flugschaltern wies. Fazit: Begrüßt wird man nicht, auch nicht betreut bei der Reise, aber verabschiedet. Das ist Service im Jahr 2013. Die Unterstützung von Holidaycheck per Mail war schnell und freundlich, aber im Ergebnis erfolglos, selbst zur App, die der Selbstversorgung des uninformierten Gastes dienen soll. Reisezeit: Wir reisten in der letzten Oktoberwoche – nie wieder: • Keine Ausflugsangebote vom Hotel oder Reiseveranstalter mehr • Am Strand keine Angebote mehr • Feriengefahr und Schülerschwemme im Hotel zum Schwimmtraining • Andere Hotels in Umgebung geschlossen • Wetterkapriolen, Sturmgefahr oder auch nur kalte auflandige Winde • Ort zu abgeschieden für Ausflüge ohne Auto Exkurs: Beim Unwetter am 29.10.13 zeigte das Management all sein Unvermögen. Das gesamte Erdgeschoss stand Zentimeterhoch im Wasser. Abgesehen von den immer wieder anzutreffenden Mitmenschen, die teilnahmslos dem Unglück anderer beiwohnen oder sich amüsieren (Gaffer), schien auch das Management teilnahmslos. Während man sich anfangs noch in der Bar versteckte, täuschte man später Aktionismus vor, in dem mit der rechten Hand das Mobiltelefon festgehalten wurde (Netz gab es den gesamten Abend nicht) und der linken linkisch Wasser mit einer verlängerten Kehrschaufel in einen viel zu große Bottich balanciert wurde. In alle Zimmer auf der Westseite ergossen die Wasserfluten, im Treppenhaus kam das Wasser aus den völlig undichten Fenstern die Treppe herunter. Die Lifte waren sofort außer Betrieb. Dennoch kam erst viele Stunden später jemand in den 10. Stock und fragte, ob alles ok sei. Zu dieser Zeit war das gesamte Haus dunkel. Die anfangs noch leuchtende Notbeleuchtung war (wegen Kraftstoffmangels?) schon längst außer Betrieb. Eimerweise schöpften wir unser Zimmer leer nachdem ein Mülleimer im Treppenhaus gefunden war. Aus nicht belegten Zimmern kam das Wasser durch die Türen und ergoss sich in die Flure. Das Hotel soff buchstäblich ab. Fazit: Wir können dieses Hotel nicht empfehlen.
Wir buchten ein Standardzimmer, das zwar klein aber ausreichend war. Der Balkon bietet Platz für 2 Stühle und einen Tisch. Auf dem Balkon der Suiten stehen Liegestühle. Leider ist der Sichtschutz auf dem Balkon lückenhaft. So konnten wir rechts zu den Gästen der Suiten schauen und uns zugrüßen. Als Suitgast hätte ich mehr Privatheit erwartet. Vom Bett aus sieht man das Meer, toll. Das Fenster mit Schiebetür geht auf die ganze Breite des Zimmers – das schafft auch gedanklichen Freiraum, wunderbar. Das Bad ist klein, hat aber sogar ein Bidet. Der Zustand ist gut, auch wenn sich übliche Spuren von Kalk finden, worüber es aber nichts zu klagen gibt. Der Flachbild-Sat-TV bietet Programme in Spanisch, Deutsch, Russisch und Englisch. Dem Haus muss zu Gute gehalten werden, dass die Kinderscharen der Vereine etc. in den unteren Stockwerken untergebracht werden. Dennoch waren wir vom Lärm nicht verschont. Gesprächen auf dem Flur und im Nachbarzimmer konnten wir lückenlos folgen. Penetranter waren nur die Rufe der Zimmerfrauen von einem Flurende zum anderen. Woher die Rumpel- und Poltergeräusche kamen, konnten wir nicht erkennen. Zuweilen dachten wir Baumaßnahmen wären im Gange. Schuld sind vermutlich die Laminatböden in den Zimmern und das Rücken von Betten und Stühlen darauf. Aus Feuerschutzgründen haben die Türen der Zimmer Schließer. Nicht jedem Gast gelingt es die Tür geräuscharm zu schließen und lässt so die Gäste in den Nachbarzimmern am Positionswechsel teilhaben, so sind die Menschen eben. Der Ruhe nicht förderlich ist der Laminatfußboden, über den so mancher Gast Stühle und Betten schob, so dass wir dachten, das Haus würde wegen Saisonwechsels schon vor unserer Abreise geräumt – sehr störend. Das Haus hat 2 Lifte, die allerdings nicht mit moderner Steuerung ausgestattet sind. So trafen wir im 10. Stock fast immer Leute an, die von tieferen Geschossen ins Erdgeschoss wollten und unfreiwillig zuerst gen Himmel fuhren. Auch eine Möglichkeit die Urlaubszeit zu verbringen. Schuld sind fehlende Taster am Lift, ob man nach unten oder oben möchte. Hier gab es nur einen Rufknopf. Wir sind zu den Speisezeiten oft gelaufen, weil die Lifte in Bewegung waren, aber nicht zu uns. Lob: Auf jeder Etage stehen 2 Sessel, um den Warteprozess angenehmer zu gestalten. Wer sich die Treppe aus gesundheitlichen Gründen nicht zumuten möchte, sollte auf ein Zimmer weit unten (Achtung Kinder- und Jugendgruppen) beim Einchecken beharren oder dem Hotel fern bleiben. Die Betten waren uns zu unbequem; wir sind aber Wasserbettschläfer und können das da sicher nicht objektiv beurteilen. Gut: 2 schwere warm haltende Überwurfdecken und 2 warme Decken. Ansonsten nur ein Laken zum Zudecken (wir reisten im Oktober). Ein Buchungskriterium war für uns WLAN. Es ist kostenfrei in jedem Zimmer verfügbar. Die Performance hat für uns ausgereicht. Dass die Verbindung an und an mal abbricht, war für uns ok und kein Beinbruch. Am PC kosten 10 Minuten Internet übrigens 1 €. Die Fensteranlage zum Balkon ist nur einfacher Natur. Wir hatten das Pech einem Unwetter beizuwohnen, bei dem das Wasser nahezu ungehindert in das Zimmer flutete. Auch der Sturm davor und danach zeigte deutlich, wo das Fenster undicht war.
Der Schwachpunkt des Hauses. Speisen sind nur einfachster Standard. Erkennbar viele Fertigprodukte, die nur noch aufgewärmt werden. Alles von Qualität und Quantität Lichtjahre entfernt von dem, was wir in der Türkei erlebten. Gesund scheinen einzig das bescheidene Salatangebot und das ausreichende Frischobst. Warme Speisen entsprechen nicht dem heutigen Stand an gesunder Ernährung. Schlangen bildeten sich stets vor der Grillplatte. Der Koch war fleißig, doch nicht genug. Man hatte den Eindruck, dass hier mit System Fisch und Fleisch vom Gast ferngehalten wurden. Wir als HP-Gäste tappten dummerweise am ersten Abend in die Getränkespenderfalle, dessen Nutzung uns verboten war, und wurden prompt zur Ordnung gerufen. Bei all den Unterlagen, die man beim Einchecken erhält, fragt man sich, warum nicht auch ein Getränkehinweis für HP-Gäste mitgeliefert wird. Hier ein Auszug aus der Preisliste: Limo 0,2 L/2,20 €; Wasser 0,5 L/2,10 €; Bier 0,33 L/2,00 € Es muss bar bezahlt werden beim Ausgang. Wasser aus dem Spender ist übrigens auch nicht für HP-Gäste. Regelmäßig können Neuankömmlinge beobachtet werden, die kopfschüttelnd die Getränkepolitik realisieren. Unschön: Die fleißigen Mitarbeiter werden bei (berechtigter) Kritik vor allen Augen vom Chef gemaßregelt. Dieser Chef observiert auch alle HP-Gäste und führt sie wieder auf den rechten Weg zurück. Wir registrierten je Abend 3-4 kontrollierende Blicke vom Möchtegernchef, was bei uns so auf dem Tisch stand, einfach widerlich so observiert zu werden. Landen die Daten bei der NSA? Seine Unfähigkeit stellt der „Chef“ zudem verschiedentlich unter Beweis: a) Gäste stehen Schlange vor dem Speisesaal und sehen drinnen gut ein Dutzend leere Tische, die frei sind aber aus unerfindlichen Gründen nicht hergerichtet werden b) im Speisesaal sind nur 3 Mitarbeiter, die sich den Wolf laufen und schier unter der Last von Geschirr mit Essensresten zusammenzubrechen drohen und auch noch HP-Gäste bewirten sollen c) HP-Gäste stehen sich die Beine in den Bauch um ihr Geld für Getränke loszuwerden, weil niemand an der Kasse ist; wer dem Warten überdrüssig ist, geht zur Rezeption, legt den verdutzten Mitarbeitern das Geld samt Bon auf den Tresen und geht seiner Wege – haben wir mehrfach praktiziert Der Aufenthalt im Speisesaal reduziert sich auf die Energieaufnahme. Gespräche in persönlicher Atmosphäre sind allein schon auf Grund der dichtgereihten Tische nicht möglich. Das notwendige laute Sprechen ist schon auf Grund des Lärms notwendig, den die Kinder- und Jugendgruppen sowie die Vorgänge des Bestückens und Entleerens der nur hinter einer Sichtschutzwand aufgebauten Spülmaschine mit sich bringen. Das Stichwort Schulmensa trifft alles. Singles und Paare sind hier in der Minderheit und fühlen sich vielfach deplatziert angesichts der Lärmkulisse und erhoffter Zweisamkeit. Wer nach langem Warten in der Schlange einen Tisch nahe dem Eingang zugewiesen erhält, darf sich der andauernden Beobachtung der Restanten in der Schlange gewiss sein. Ein spezieller Tisch davon stellt das absolute Highlight dar. Er ist so nahe an der Tür, dass man bei einem Teller darauf wie nach dem Toilettengang gar ein Geldstück liegen ließe. Wer hier sitzt, meint temporär einen Jobwechsel vorgenommen zu haben. Aber – oh Wunder – Stoffservietten gibt’s für jeden Gast am Abend. Das Speisenangebot ist derart langweilig, dass uns es schon am 2. Abend auffiel. Keine ansprechende Dekoration; keine Highlights am Wochenende, immer derselbe Einheitsfr… Selbst das Müsli war eine Zumutung, abschreckender geht es nicht.
Man spricht deutsch, toll. Stets freundlich und bemüht. Hier gibt’s auch ein großes Badetuch für 10 € Pfand. Wer ein neues, sauberes möchte, muss 1 € mitbringen.
Bei Anreise waren wir zwar mit die ersten, mussten aber auf Zusteiger lange warten, so dass sich unser Transfer fast 2 Stunden hinzog. Der Fahrer war unfreundlich. Das Hotel kann besser nicht liegen: Fußläufig ist der Strand es Trenc erreichbar. Alle Zimmer haben Meerblick. Wer direkt gen Süden ein Zimmer erhält, muss den Lärm von der Poolanlage in Kauf nehmen. Wir hatten ein Westzimmer und schauten Richtung es Trenc. Das Haus steht wirklich nur ca. 20 Meter vom Meer entfernt; es ist aber kein Sandstrand. Das Haus scheint buchstäblich auf Felsen gebaut. Ein kleiner Sandstreifen befindet sich in Sichtweite nur 2 Minuten Fußweg entfernt. Wer unbedingt am Hotel ins Wasser möchte, kann eine Badeleiter verwenden oder klettern. Badeschuhe sollte man dazu haben. Taucher sahen wir auch. Das war’s aber auch schon mit den guten Nachrichten. Im Ort selbst erkannten wir nur „tote Hose“. Da Ausflüge (25.10.2013) nicht mehr buchbar waren, mieteten wir einen Panda (3 Tage/139 €) im Hotel und E-Bikes für 18 €/Tag im Ort. 2 Supermärkte, wobei der mit den Apothekenpreisen nur einen Steinwurf und der Sparmarkt aber 400 m entfernt waren. Ein Restaurant Antonio liegt in der Nachbarschaft. Zur „Prachtstraße“ mit sich abwechselnden Cafés und Läden für Strandzubehör und Bekleidung sind es 6 Minuten Fußweg. Wer mit dem Auto zu es Trenc fährt, darf von 9-19 Uhr für das Parken bezahlen, alternativlos. Auf dem Weg dorthin kann man im Salzwerk Salz kaufen – aus unserer Sicht zu völlig überteuerten Preisen. Wir gingen die 3,5 km in knapp 1 h zu Fuß und waren nicht überfordert. Wer mag, schließt sich dem FKK-Gedanken an; aber auch Textiler sind vertreten. Gleich hinter dem Hotel Marques (auf dem Fußweg zu Es Trenc) ist der nicht minder schöne Strand Es Estany. Nicht ganz so weit ist es zum Strand am Hafen mit 1,9 km, der ebenfalls sehr schön ist. Übrigens lohnt die Wanderung vom Hafenstrand weiter gen Osten nicht. Der Weg ist sehr mühsam und der Sandstrand später überwiegend schmutzig. Zudem fehlt die schöne Dünenlandschaft mit Versteckmöglichkeiten, weil diese ein Fincaeigentümer abgezäunt hat. Der Zugang zum Inland ist kilometerweit unmöglich. Bei allen Stränden haben wir insgesamt große Verschmutzungen durch Algen gesehen. Die Räumung mit Traktor erfolgt nur rudimentär und ist eher beschämend für diese angeblich besten Strände, die leider auch durch den Menschen vielfach verdreckt sind, Glasscherben im Sand inklusive. Auf Kleinkinder und die eigenen Füße sollte daher besonders geachtet werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Hotelbeschreibung ist von Hamam und Fitnesscenter die Rede. Beides ist tatsächlich nicht vorhanden – unglaublich! Eine Tischtennisplatte steht im Außenbereich. Nach Massagen war uns angesichts der Unruhe im Haus nicht der Sinn. Ab dem 31.10.13 war die Tischtennisplatte entfernt. Die Nutzung des Tennisplatzes gegenüber ist kostenfrei. Ein netter vielsprachiger Animateur lud uns freundlich zum Mitspielen ein. Tanz und Show gab es auch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 13 |