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Beate (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2012 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Schönes Hotel mit kleinen Abstrichen
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Relativ großes Hotel, dass aber dank seiner landestypischen Bauart praktisch mit der Landschaft verschmilzt, so dass man von der Straße aus den Eigang beim ersten Mal glatt übersehen kann. Das Hotel besteht aus drei zum Meer ausgerichten Halbkreisen mit jeweils Poollandschaft in der Mitte sowie wenigen Seitengebäuden. Im mittleren Halbkreis sind Rezeption, Restaurant etc. mit untergebracht. Sehr angetan waren wir von der Bauart dahingehend, dass es keine langen dunklen Flure zu den Zimmern gab: Der Flur ist stattdessen als offene Überdachung gebaut, aber mit Teppich ausgelegt. Man blickt also beim Gang Richtung Zimmer in die Landschaft bzw. über die Hotelbepflanzung, hört die Vögel zwiterschern und sieht den Sonnenaufgang. Geht man in sein Zimmern geradeaus durch, steht man auf dem Balkon und genießt den dortigen Ausblick. Hat man seine Zimmertür offen, gibt es Durchzug. Die Zimmer haben keine Klimaanlage, diese ist aber auf diese Weise entbehrlich, denn meist weht der Wind. Man muss jedoch damit leben, dass es an den offenen Fluren, die an der Hotelrückseite sind, es ab und zu etwas riecht, evtl.ist das Chlor oder die Kanalisation. Zimmer, Balkon und Bad sind je recht groß und sauber. Die Dusche besteht aus Badewanne mit Duschvorhang. Extrafußfaschbecken ist vorhanden. Der kostenfreie Kühlschrank ist groß und leer, so dass man seine Getränke von einem der Minisupermärkte gut darin deponieren kann. Ein bezahlbarer Safe ist auch vorhanden. Einen Fön gibt es nicht auf den Zimmern. Womit wir bei einem Mittelklassestrandhotel jedoch nie gerechnet hätten ist, dass es keine Strandhandtücher im Hotel gab - weder gratis noch zu mieten. Also muss man entweder von zu Hause große dicke Handtücher mitbringen oder sich vor Ort kaufen. Die Gästestruktur ist sehr durchmischt, weniger Englischlastig als in anderen Urlaubsgebieten, wir haben auch viel Spanischsprechende Urlauber gesehen. Playa Blanca soll laut auf Lanzarote lebenden fachkundigen Deutschen das Touristenzentrum mit den wenigsten Briten auf Lanzarote sein, was durchaus den Tatsachen entsprechen könnte. Ab Mitte September stieg der Altersdurchschnitt etwas an, ansonsten ist von ganz klein bis zum Greis alles vertreten. Jedoch hat unsere mitgereiste Schwiegermama die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, einfach mal mit anderen Gästen einen Smalltalk zu halten, was vielleicht auch an dem großen Sprachmischmasch lag. Lanzarote hat kein Grundwasser, sondern muss mit Meerwasserentsalzung arbeiten. Als wir im September 2012 Lanzarote besuchten, hat es auf der Insel 16 Monate nicht richtig geregnet, die Bauern warten sehnsüchtig darauf. Strom kommt über Kraftwerke in Fueteventura. Die Lavavelder versuchen, auf Grundlage von Flechten erste Humusschichten und Vegetation aufzubauchen. All dies sollte jeder veranwortungsvolle Tourist bedenken, wenn er auf Lanzarote zu Gast ist: Veranwortliches Handeln gegenüber der Natur ist angesagt. Spart bitte Wasser und Strom, schätzt und schmeckt die mit soviel Mühe gezogenen Gemüse und den Wein, werft kein Müll in die Landschaft, verlasst die Wanderpfade nicht. Denn Lanzarate verdient so wie es ist erhalten zu bleiben.


Zimmer
  • Gut
  • Siehe Abschnitt "Hotel allgemein". Ergänzung: Man merkt, dass das Hotel nicht ganz neu ist, es wird aber nach unserem Eindruck gut in Schuss gehalten. Weckdienst via Telefonweckruf der Rezeption hat prima funktioniert.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Großes, lichtdurchflutetes Restaurant mit genügend Tischen und großem Panoramafenster, wo man über die Pools hinweg Richtung Promenade schaut. Nachteilig ist, dass an der Tischseite Richtung Fenster die Klimaanlage relativ kräftig pustet. Wer Klimaanlage nicht verträgt, sitzt auf der anderen Seite Richtung Buffett gut. Dort kann man an zwei Theken zugucken, wie frisch gekocht wird. Wer als Halbpensionsgast allerdings hofft, abends an frischer Luft zu speisen, zahlt fürs Sitzen im Außenrestaurant 6€ pro Nase und Abend, nur All-Inclusive-Gäste dürfen draußen speisen, was aber nach unserer Beobachtung nach abends nicht viel genutzt wird. Weiter ist zu bemängeln, dass die Getränke für ein Mittelklassehotel recht teuer sind, wenn man nicht All-Inclusive gebucht hat: Eine Flasche Bier zum Abendessen kostet 3,25 EUR und für eine 0,5ler Flasche Sprudelwasser zahlt man 2,40 EUR, wobei es sich um eine Plastikflasche handelt, die der Kellner noch nicht mal öffnet, sondern wie die anderen Getränke auch einfach auf den Tisch stellt. Nur einen einzigen Abend hat ein freundlicher Kellner außnahmsweise den ersten Schluck in die Gläser gegossen. Große Flaschen Wasser -ob mit oder ohne Gas- gibt es nicht in Angebot. Auch die anderen Soft-Getränke kosten ca. 2,50 EUR oder mehr. Liebhaber mageren und zarten Fleisches werden am Buffet seltener fündig, als Menschen, die sich gerne der oft (aber nicht immer) knoblauchlastigen einheimischen Kost widmen. Die Auswahl ist umfangreich, frisches Obst gibt es morgens und abends, auch die leckeren kanarischen Bananen fehlen nicht. Es gab immer mehrere Gemüse, Fisch immer in verschiedenen Variationen, oft gibt es Muschelgerichte. Die kanarischen Schrumpelkartaffolen und Mojosoße in grün und rot stand jeden Abend da. Vegetarische Speisen wurden als solche eindeutig gekennzeichnet. Groß ist die Auswahl auch an liebevoll angerichteten Vorspeisen. Salat und Desserts gibt es auch in großer Auswahl, Eiscreme immer. Niemand hat etwas dagegen gehabt, wenn man sich einen Apfel oder ein Croussant aus dem Restaurant als Snack für den Strand mitnahm. Leider hat aber auch niemand vom Personal etwas gesagt, wenn der ein- oder andere Herr entgegen der Vorschrift in kurzen Hosen zum Abendessen kommt. An einigen Tagen wurden beim Abendessen alkoholische Getränke (Sekt bzw. Likör o.ä.) oder auch leckere einheimische Weinproben und kanarischen Käse gratis ausgegeben, bezeichnenderweise dieses besonders viel, bevor ein Bewertungsfragebogen ausgefüllt werden sollte. Frühaufsteher finden schon ab 7:30 Uhr ein bis auf die warmen Sachen (Pfannekuchen und Englisches Frühstück) vollständiges Frühstücksbuffet vor. Auf Voranmeldung bekommt man ansonsten um jede nächtliche Zeit Frühstück.


    Service
  • Gut
  • Freundliches Personal, das insbesondere an der 24-Stunden- Rezeption ausgezeichnet deutsch spricht, wenn nicht sogar überhaupt Deutsche Dienst haben. Auch die Kellner sprechen meist genug deutsch, um zu erfahren, was man trinken will. Ansonsten kommt man mit Englisch weiter. Zimmerreinigung erfolgte an 6 Wochentagen. Das Zimmermädchen hat sich sehr über das kleine Trinkgeld gefreut, nimmt Geld aber nur, wenn ausdrücklich an Zettel da liegt, dass das Geld für den Service ist. Dafür wurde dann auch besonders gut geputzt, alle Handtücher erstezt und ein Smily gemalt. Es gibt eine deutsche Arztpraxis Dr. Mager, dessen Prospekt an der Rezeption ausliegt. Kleine Probleme (Falscher Schlüssel für den Safe mitgegegeben oder flackerndes Licht) wurden umgehend behoben.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt in einer hübschen, nicht einsamen aber auch nicht überfüllten Ecke von Playa Planca ganz im Süden der trocknen, lavaschwarzen, aber erholsamen Insel Lanzarote: Wenig Autoverkehr außer in der Hauptstadt, in allen Orten nur weiße Häuser, nur Zwei- oder Dreigeschosser, keine Werbetafeln oder Neonlichtwerbung und niemand, der einem beim Bummel über die Promenade auf "Drink or Food" in die Bars drängt, wie wir sonst genervt auf anderen Urlaubsinseln, z.Bsp. Teneriffa, erlebt haben. Minimärkte gibt es mehrere in Spazierweite (dort kostet 1 Flasche Sprudel 45 - 60 Cent) und auch einen Shop und ein Getränkeautomat direkt im Hotel gibt es. Sonnenceme ist jedoch wie überall sehr teuer und bringt man daher besser reichlich von Deutschland mit. Praktisch ist der Geldautomat gleich beim Hoteleingang, so dass man das gute Bare nicht meilenweit transportieren muss. Auch ist vom Hotel der alte Hafen von Playa Blanca in Spazierweite, so dass sich für Neugierige eine Überfahrt nach dem etwas grüneren Fueteventura anbietet. Tickets und Fahrpläne gibt es am Schalter direkt neben dem Schiff. Es konkurieren Armas und Fred Ohlsen, wobei erstere etwas billiger ist. Wir sind mit der Armas gefahren (Hin- und zurück für 3Personen + 1Auto 129 EUR) und waren zufrieden. Man muss nur bei der Mietwagenfirma die Versicherung für die Automitnahme auf die Nachbarinsel angeben, das war problemlos, kostete uns aber 20 EUR extra. Man darf sich auf Fueteventur nur nicht von der Hafenstadt Corralejo abschrecken lassen, Fueteventura hat auch sehr schönes zu bieten. Die Fahrt vom Flughafen Arrecife nach Playa Blanca ist mit ca. 35 km kurz, aber weit genug, um nicht von Flugzeuglärm genervt zu werden, aber sehr weit fährt man nie auf der nur ca. 60 km langen Lanzaroteinsel. Ausflüge kann man auf Lanzarote auch von Playa Blanca aus gut machen, wir hatten ein 14-Tage-Programm mit Wandern, Strand, Naturschönheiten vom Norden nach Süden und Ost nach West sowie Kultur vollbepackt. Man muss sich entscheiden, ob man Lanzarote via Ausflugsbus im Schnelldurchlauf kennenlernt und -wie wir beobachteten- eigentlich viel zu wenig Zeit hat- und an viele Wunder überhaupt nicht herankommt- oder ob man einen Mietwagen, einen guten Reiseführer sowie evtl. die Deutsche Wanderagentur Lanzatrekk in Anspruch nimmt und Lanzarote auf diese Weise intensiv kennenlernt. Der Straßenzustand ist jedenfalls gut, das Mietwagenfahren ist kein Problem, ein Parkplatz am Hotel haben wir auch spätabends immer noch bekommen. Nicht ganz so begeistert waren wir nur von den Konditionen von Goldcar. Die Piste von Playa Blanca zu den Papagayostränden ist besser gewesen als der Reiseführer androhte, es fahren sehr viele PKW dorthin, die 3 EUR Autoeintritt an der Schranke lohnen sich auf jeden Fall, denn zum Laufen ab dem letzten Hotel ist es einfach zu heiß, denn es ist gibt unterwegs kein Schatten, auch an den Papagayobuchten selbst nicht. Ausnahme: Das hübsche Restaurant oberhalb der zweiten und dritten Bucht, hier kann man als Gast oder gegen 1 EUR die Toilette benutzen. Vom Segelausflug zu den Papagayostränden waren wir eher enttäuscht, denn das schicke Holzsegelschiff fuhr nur bis zur allerersten Bucht, die dahinter liegende Küstenlandschaft wurde nicht abgefahren.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Jeden Tag außer Samstags Animationsprogramm für alle möglichen Geschmäcker. Das Luftgewehr- und Bogenschießen war zum Beispiel sehr lustig. Im Mittelpool wurde Wassergymnastik gemacht, die unsere Schwiegermama jedoch etwas zu anstrengend weil flott fand. Für Kinder gibt es eine Extraprogrammtafel mit dem Animationsprogramm. Kinderbetreuungsclub für zwei Altersklassen vorhanden, haben wir aber mangels Kindern nicht genutzt. Abends ab ca. 21.30 Uhr -soweit wir gesehen haben- sehr hochwertiges Unterhaltungsprogramm auf der Showbühne, die sich im Gebäudeinneren neben einer Bar befindet. Dies hat den Vorteil, dass draußen bzw. an den Balkonen Abends Ruhe herrscht. Reichlich Liegen vorhanden, es gibt ja durch die drei Halbkreise viele Pools. Am mittleren Halbkreis haben sich an der Verzierung des einen Pools ein paar Fliesen gelöst, was aber nur ein Schönheitsfehler ist. Ncht alle Liegen sind im Kopfteil höhenverstellbar. Schirme und Liegen am Pool sind kostenlos, es gibt Sonnen- und Schattenplätze. Am hotelnahen Strand Playa Flamingo kosten zwei Liegen plus Schirm pro Tag 9 EUR, wobei die Schirma ab ca. 17Uhr weggeräumt werden, ob man nun bezahlt hat oder nicht. Am größeren Strand von Playa Blanca "Playa Dorada" (den man über einen langen Fußmarsch die Promenade lang oder per Bus oder Mietwagen erreicht) zahlt man genauso viel, dort wird allerdings der Sonnenschirm nicht weggeräumt, man hat mehr Bars am Strand und Schnorchler finden noch mehr Fische als am Playa Flamingo. Duschen, Toiletten oder Umkleidekabinen bieten beide Strände jedoch leider nicht. Das Hotel hat im Mittleren Halbkreis am Poolbereich Toilette und Umkleide, Duschen sind an jedem Halbkreis vorhanden. Praktisch sind die Außentreppen von der Promenade/Pool aus, wo man schnell zu seinem Zimmer gelangt, ohne im Bikini durch den ganzen Hotelinnbereich zu laufen. Schön am Playa Flamingo ist ist die Ruhe, denn der Strand ist nicht so überlaufen und es gibt nur ein Treetbottverleih. Mehr Wassersport gibt es am Playa Dorada, aber auch dort gab es nur 1 2- laute Jetski-Fahrer. Kinderfreundlich sind beide Strände, beide Strände haben schön weichen, hellen Sand. Am hotelnahen kleinen Playa Flamingo gibt es ein paar wenige Meter Strandabschnitt mit Steinchen, aber Badeschuhe braucht es nicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2012
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Beate
    Alter:31-35
    Bewertungen:12