Iberostar Selection Royal El Mansour

Wir hatten als 3-köpfige Familie (Kind 6 Jahre) für 14 Tage ein Superiorzimmer gebucht. Das Iberostar war - wie zu erwarten - ein gutes Hotel, leider meiner Meinung nach mit einigen kleinen Mängeln bzw. Nachlässigkeiten im Management die verhindern, dass ich es als "sehr gut" bewerte - aber das ist "Jammern auf hohem Niveau". (Beispiel: aufwendig produzierte Werbefilme gegen Plastikmüll, aber in der Hotelbar gibt es zur Porzellantasse Plastiklöffel. No go! Management angesprochen - Ausrede: "Die Franzosen wollen das so...". Wer macht hier die Regeln???). Ich jedenfalls andere Iberostar-Hotels z.B. in Mexico oder der DomRep die da noch einen Tick besser sind, da dort noch mehr auf stimmige Details geachtet wird. Ansonsten ist das Hotel und die Anlage aber sauber und gepflegt und hat immer freundliches und bemühtes Personal. Man fühlt sich auch relativ sicher: Security und Rettungsschwimmer am Strand und Pool, Gepäckscanner wie am Flughafen am Eingang. Das Personal ist durchweg freundlich und hilfsbereit, sprich zumeist mehrere Sprachen. Kleine Abstriche gibts noch beim Thema Strand und Verpflegung - dazu später mehr...

Ich habe keine Proben genommen, aber für mich war das Zimmer tiptop sauber und die (wertige!) Einrichtung gepflegt. Wird etwas benötigt oder es funktioniert nicht (bei uns wars die Klimanalage), wird umgehend Abhilfe geschafft. Wir machen nicht viel Dreck, so dass wir auch nicht jeden Tag eine Reinigung oder neue Handtücher bzw. Bettwäsche gebraucht haben). Das Kind hat auf einer als Bett ausklappbaren Couch geschlafen. Diese war bequem und hätte sogar für 2 Personen ausgereicht. Das Doppelbett ist bequem aber aus zwei Betten zusammenschoben. Da muss man beim kuscheln drauf achten, dass man nicht im Schlitz zwischen den Matratzen verschwindet. Unsere Zimmerfee hat uns aber auf Anfrage den Schlitz geschlossen und große Laken über beide Hälften aufgezogen, so dass nichts mehr zu spüren war. Vor dem Hotel verläuft eine Hauptstraße, davon ist aber in der Anlage nichts zu merken. Wir hatten ein Superior-Zimmer zur Straßenseite im 4. Stock und fühlten uns nicht belästigt. Kostenloses WLAN im Zimmer war mit gutem Empfang verfügbar, so dass Telefonie übers Internet möglich war. TV-Gerät mit allen wichtigen deutschen Sendern ist vorhanden, genauso ein kostenloser Safe, ein Kühlschrank (kann man selber befüllen - Getränke in Flaschen gibts an der Hotelbar) und eine gute Klimaanlage. Im Bad gab es eine Badewanne mit Glaswand, in der geduscht werden konnte. Eine große Dusche mit Kabine hätte uns besser gefallen, da wir selten baden. Für Senioren dürfte das Einsteigen in die Wanne eher unbequem sein - für uns war es OK. Der Fön ist etwas gewöhnungsbedürftig (erinnert an Schwimmbad), funktioniert aber tadellos. Ansonsten hatten wir üppig große, stabile und saubere Schränke, Tisch mit Stuhl, Couch, Nachttische, Berber-Teppiche (auch Bettläufer). Auf dem Balkon waren Tisch, zwei Stühle und ein ausklappbarer Wäschetrockner. Auch hier alles gepflegt und in Ordnung.

Wie bereits gesagt: Hier jammert der passionierte Hobbykoch auf "hohem Niveau"... Zum Essen gibt es ein Haupt- und ein A-La-Carte-Restaurant sowie eine Snack-Bar im Außenbereich. Das Ganze wird ergänzt durch eine Hotel-Bar (mit Terasse), Pool-Bar, Strand-Bar, eine Shisha-Lounge und ein maurisches Cafe. Die Frühstückszeiten sind von 6-10 Uhr, danach Spätaufsteherfrühstück bis 12 Uhr an der Snack-Bar. Mittagessen gibt es ab 12 - 15 Uhr, an der Snack-Bar ebenso nur mit reduziertem Angebot. Danach bis zum Abend noch Kuchen und Kaffee und Abendessen von 18-21 Uhr. Das Restaurantpersonal ist sehr aufmerksam und kennt seine Gäste nach wenigen Tagen. Man bekommt dann auch gerne schon den Lieblings-Tisch mit Getränken und allem was man benötigt eingedeckt und reserviert - auch ohne Trinkgeld! Getränke: Bei den Getränken gibt es die üblichen Softdrinks (teiweise schlecht in der Maschine gemischt, daher zu süß), Wasser, Wein, Bier und Cocktails. Alkoholika haben wir nicht probiert, daher kann ich nichts zu Wein der Bier sagen. Die Cocktails werden zum Teil aus dubiosen Automaten zusammen gemischt, daher erst gar nicht probiert. Morgens gibt es aber neben den "Tütensäften" auch frisch gepresste Säfte und Smoothies ohne Aufpreis. Die Getränke werden im Hauptrestaurant und in der Bar serviert, sogar am Pool und am Starnd kann man bestellen! Auch den Kaffee und die heiße Milch oder Wasser kann man sich morgens in Kannen an den Tisch bringen lassen. Cappuchino, Michkaffee, Mokkachino usw. gibt es i.d.R. schmackhaft aus den bekannten Nescafe-Automaten zum selberziehen. Essen: Tja, das Essen... das geht schon besser! Natürlich muss man sich immer vor Augen halten, dass man es bei einem All-Inklusive-Buffet es immer allen Recht machen muss und man nicht im 3*-a-la-carte-Restaurant ist. Aber im vergleich zu anderen Hotels ist hier noch einiges an Spielraum nach oben möglich. Man muss natürlich auch bedenken, dass man sich in einem muslimischen Land befindet in der der Verzehr und die zubereitung von Schweinefleisch als "unrein" gilt. Abends und Mittags gab es täglich Rind-, Huhn-, Truthahn- und Schafsfleisch und Fisch. Teilweise gegrillt, oft aber geschmort in allen erdenklichen Varianten. Dazu gab es wechselnde landestypische (schmor-) Gerichte, eine gute Auswahl an Salaten und Gemüse sowie die üblichen Beilagen, sprich Pommes, Reis, Bulgur, Kuskus, Kartoffeln und diverse Pasta (auch mit Soßen). Tatsächlich gab es auch an 2, 3 Tagen Schweinebraten und kleine Schnitzel :) Das Nachtisch und Obst-Buffet ist immer reichhaltig bestückt und enthält eine üpige Auswahl an div. Obstsorten, Creme- und Süßspeisen, Torten, Kuchen und Eissorten. Gerne hätten wir zu den Kuchen auch mal einen Kaffee gehabt, aber die Maschinen waren leider nur morgens im Einsatz (wie war das mit dem Management?). Ebenso gibt es auch wechselnde Themenbuffets (asiatisch, spanisch, tunesisch - welch Wunder!) mit einem entsprechenden Angebot. Zum Frühstück gibt es diverse Brotsorten und Gebäck (Brötchen, Baguette, Croissants, usw.), Marmeladen Objektiv betrachtet war das Essen schmackhaft und in guter Qualität - lediglich in der Zubereitung könnte man es oft mit etwas mehr "Finesse" hinbekommen. Beispiel: man kann Nudeln und Kartoffeln in Wasser kochen - man kann dieses Wasser aber auch vorher (ausreichend) salzen. Den Geschmack bekommt man auch mit nachträglichem Salz nie mehr an die Nudel oder die Kartoffel dran! Bei den Sachen, die Kinder gerne essen, sollte manchmal etwas weniger Harissa verwendet werden, das kann schon mal pikant werden. Fisch... der Grat zwischen noch roh und "glasig" ist sehr schmal... das merkt man durch einfaches "probieren was die Küche verlässt". Aber gut... Fazit: Man wird umsorgt, man wird satt und es schmeckt überwiegend gut - nach 2 Wochen hängt es einem aber aus dem Hals. Gut hat uns gefallen, dass die Süßspeisen nicht so überzuckert waren, wie man das normalerweise in den südlichen Ländern gewohnt ist.

Am Service ist nichts zu bemängeln: Alle waren stets sehr freundlich und bemüht. Wünschen oder Probleme werden sofort "bearbeitet". Überwiegend wird neben Arabisch, Französisch und Englisch auch gut Deutsch verstanden und geprochen. Dem Management an dieser Stelle sei gesagt: Ein Hotel ist immer nur so gut, wie es das Management vorgibt - You make the rules! Es sind immer die kleinen Dinge, die aus einem guten Hotel ein Spitzenhotel machen. Das können andere Iberostar-Hotels z.B. in Mexico oder der DomRep noch einen Tick besser! (siehe oben: Plastiklöffel).

Mahdia ist eine größere Stadt, ca. in der Mitte Tunesiens, was natürlich prätestiniert ist für Ausflüge sowohl in südlicher Richtung (Sahara) als auch nach Norden (Tunis). Auch in der Umgebung ist einiges zu sehen. Das Iberostar liegt in der Touristik-Zone von Mahdia, die natürlich relativ gepflegt ist. In Schlagweite des Hotels befinden sich vereinzelt ein paar kleine Geschäfte und Freßbuden, was aber nicht mit den Einkaufsmeilen in der Türkei oder Spanien verglichen werden kann; dafür ist die Altstadt mit Geschäften nicht weit entfernt. Vor dem Hotel verläuft eine Hauptstraße, davon ist aber in der Anlage nichts zu merken. Wir hatten das Zimmer zur Straßenseite im 4. Stock und fühlten uns nicht belästigt. TIP: GoogleStreetView bemühen, da kann man sich das Ganze sehr gut ansehen. In Tunesien gibt es konsequente Mülltrennung: Im Haus kein Müll, dafür aber alles in der Gegend verteilt. Das ist in den Touristikgebieten nicht allzu gravierend, da hier Wert darauf gelegt wird. Verlässt man diese Gebiete jedoch, stellen sich einem als umweltbewußtem Mensch die Nackenhaare auf! Ich habe noch nie in meinem Leben so viel (Plastik!)Müll und Schrott herumliegen gesehen wie in diesem Urlaub (ich war vor rd. 10 Jahren schon ein Mal in Tunesien, da war es m.E. noch nicht so schlimm). Gerade in den Ortsrandlagen wird alles abgelagert, was man nicht mehr braucht. Das verteilt sich durch den Wind dann natürlich auch noch bestens. Selbst bei unserer Fahrt in die Sahara haben wir uns erschreckt, wie weit der Müll um die Orte im Sand verteilt ist (da bläst der Scirocco) und wie lange es dauert bis man fast "nichts" mehr entdeckt. Ebenso landet das Ganze natürlich auch im Meer (ich will nicht sagen gezielt, aber...). So hat man durch Wellen und Wind aufgewirbelt auch schon mal eine ganze Menge Plastik im Meer schwimmen - zusätzlich zu den aufgewirbelten, braunen Seegrasresten. Ist es Windstill und die See ruhig, so dass sich alles absetzen kann, ist das Wasser nach 2 Tagen aber klar, türkisblau und sauber(?). Leider hatten wir das nicht so oft. Aber da kann das Hotel ja erst mal nix für...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gibt es - wir haben im Hotel aber eher relaxed. Ausstattung: Neben der großzügigen Poolanlage gibt es auch ein ganzjährig geöffnetes Hallenbad, eine Disco, ein Amphitheater für die Shows, einen Spa-Bereich mit Hammam sowie einen Fitnessraum. Irgendwo muss es auch Sportanlagen zumindest für Fußball geben. Dem Kind fehlte eine Rutsche oder Spielzeug am Pool, das war nirgends vorhanden. Das Angebot kann sich aber dennoch sehen lassen! Wir haben uns aber nicht alles angesehen und nicht überall mitgemacht, da das mit einem 6jährigen Kind auch nicht immer geht. Das was wir gesehen haben war gepflegt und in gutem Zustand. Auch meine Frau war mit dem Spa-Bereich und -Angebot zufrieden. Animation: Es gibt die üblichen Angebote wie Poolgymnastik, Zumba, Dance-Aerobic, Beach-Volleyball, Bogenschießen, Darts usw. Das animieren der Leute zur Aktion ist eher dezent, dafür die Ausführung zum Teil etwas zu Lautstark (am Pool), da ein Lautsprecher für alles reichen muss. Dieser kräht dann an dem jeweils aufgestellten Platz an der Schmerzgrenze - das ist vornehmlich in der Nähe des Kinderpools (die armen Kleinen!). Obwohl eine gute Lautsprecheranlage auf der gesamten Fläche vorhanden ist (mehr Schallverteilung - weniger Lautstärke), wird diese aber nirgends genutzt. Da dreht sich dem Beschallungstechniker der Magen um - gottseidank geht das nicht den ganzen Tag so und es ist daher zwar verbesserungswürdig aber erträglich. Der gleiche Lautsprecher ist abends auch öfter in der Hotelbar zu finden. Ich mag es gerne auch Mal laut - wenn es sich denn um ein Konzert oder eine Disco handelt. In einer Hotelbar schlürft man seinen Drink und unterhält sich zu seichter Musik - so meine Vorstellung von Bar. Hier finde ich das Ganze für unangebracht: Tanzveranstaltungen und Karaoke gehört in die Hoteleigene Disco, auch werden die bemühten, 2.-klassigen Alleinunterhalter mit ihren Midi-Files nicht besser, wenn man die Lautstärke auf Presslufthammer stellt... Wie war das eigentlich mit dem Management..? Strand: Der Strand ist gepflegt und wird sauber gehalten. Zum Meer lies weiter oben... Es gibt eine hoteleigene Security und Rettungsschwimmer. Auch geht eine Strandpolizei Patrouille, damit die fliegenden Händler nicht dreist werden und den Abstrand zu den Liegezonen einhalten. Ich habe das Ganze (auch die Händler) aber nicht als belästigend empfunden - ganz im Gegenteil: hier ergab sich manch lustige Unterhaltung, auch ohne Kaufzwang. Ansonsten das übliche Strandangebot von Banana-Boat über Jetski bis zum Parasailing gegen Gebühr. Auch hier: Das Strandpersonal ist sehr aufmerksam und kennt seine Gäste nach wenigen Tagen. Man bekommt dann gerne den Lieblings-Platz mit Liegen und Schirm (kostenlos) reserviert - auch ohne Trinkgeld! Kinder: Die abendliche Kinder-Disco/Animation habe ich oft schon besser erlebt. Da kommt es aber auch viel darauf an, ob man etwas MIT den Kindern macht oder nur was vorturnt und abspult, das die Kinder nachmachen sollen. Man war stets bemüht... Unser Kind hatte nach dem 2. Abend keine Lust mehr drauf (im Gegensatz zu anderen Urlaubsreisen)... Chu-Chu-Wah lässt grüßen. Wie es in dem Mini-Club zugeht, darüber kann ich nur spekulieren, da es die gleichen Animateure waren. Unser Kind hatte dann aber auch keine Lust darauf - daher keine Bewertung. Ausflüge: Alle Reisegesellschaften bieten über die ortsansässigen Unternehme vielfältige Ausflüge in die Umgebung an. Kulturell sollte man Tunesien nicht unterschätzen, es gibt hier einiges zu sehen, was die Katharger, Römer oder Mauren hinterlassen haben. Ein Trip zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung (Moschee Kairuan, Kolosseum ElJem) lohnt sich, aber auch längere Fahrten nach Tunis (Karthago), Sousse oder Hammamet lohnen sich. Wir hatten uns dafür entschieden die Sahara zu besuchen. 2-Tages-Tour mit Kamelritt, Jeepsafari, Star-Wars-Drehorten, Schott-El-Djerid, Übernachtung in einer Oase und vielen anderen Stops bei Sehenswürdigkeiten. So bekommt man Land und Leute zu sehen!