Iberostar Waves Averroes

Die Hotelanlage ist bis auf den Strandbereich sauber und gepflegt. Das Publikum war gemischt und in der ersten Woche sehr angenehm. Die überwiegende Mehrzahl der Gäste bestand aus Franzosen, Deutschen, und Engländer. Ab der 1. Juniwoche kamen immer mehr Russen und Portugiesen hinzu. Im Großen und Ganzen waren die Gäste angenehm. Da die Minibar nicht in Betrieb ist, sollte man sich eine Mehrfachsteckdose mitbringen. Das ist die einzige Steckdose, die im Zimmer verwendbar ist und man sonst Probleme mit dem Aufladen von Akkus und Kamera bekommt. Die Putzfrau schaltet auch beim Verlassen des Zimmers den Strom mit einem Hauptschalter ab. Die Angabe laut Katalog "Gäste werden in den oberen Etagen untergebracht" besagt nur, dass man in der 3. oder 4. Etage untergebracht wird.

Die Betten auf dem Zimmer waren gut. Das Zimmer selbst war groß und geräumig. Es wurde täglich gereinigt und war sauber. Bei den Handtüchern sollte man jedoch mindestens 1 Handtuch bunkern, da morgens die Handtücher mitgenommen werden und man erst nachmittags neue bekommt.

In den ersten 3 Tagen war das Essen gut und Abwechslungsreich. Danach wurden beim Abendessen Bewertungszettel ausgegeben. Da wir unseren Urlaub erst begonnen hatten und durch ähnliche Aktionen in der Vergangenheit schlechte Erfahrung gemacht hatten, wollten wir die Bewertung erst am Ende unseres Aufenthalts abgeben. Um weitere Diskussionen zu vermeiden, gaben wir unsere Bewertung nach Drängeln dann doch ab. An den darauffolgenden Tagen wurde die Vielfalt der Speisen auf ein Minimum zurückgesetzt. Das Frühstücksbüffet war über den ganzen Aufenthalt gleich. Es gab keinerlei Variation. Man konnte zwischen 2 Sorten Wurst, 2 Sorten Chesterkäse, und Schafskäse wählen. Die Rühreier im Wasserbad waren kaum geniessbar und die Würststückchen waren ebenfalls im Wasserbad sehr ausgelaugt. Es war das schlechteste Frühstücksbuffet, und entspricht nicht dem Iberostar Standard. Die Auswahl beim Mittags- und Abendbuffet wurde nach 3 Tagen schwierig, da die Beilagen nur unwesentlich variierten. Bei den Fleischgerichten musste man zu 60% mit kleinen Knochen rechnen. Anscheinend wurden hier nur Reste verwertet. Die Auswahl der Früchte beschränkte sich auf Orangen, Pfirsiche, Aprikosen und Melonen. Auch hier gab es keine Abwechslung. Erst in den letzten 4 Tagen wurden die Orangen durch kleine Pflaumen ausgetauscht. Die Auswahl der Nachspeisen bestand hauptsächlich aus Kuchen und anderen Süßigkeiten, wiederholten sich aber im 2-Tages Rhytmus. Schokoeis war immer sehr schnell vergriffen und wurde dann auch nicht so schnell mehr aufgefüllt. Es konnte schon bis zu 3 Tage dauern. Das Mitternachtsbuffet ist mehr als schrecklick, und wird um 23: 30 abgebaut und geschlossen. Vorbereitete Sandwiches in Frischhaltefolie sind nicht gerade der Hit, wenn diese schon ein paar Stunden bereit liegen. Dazu gab es noch die gleichen Früchte wie im Hauptrestaurant und natürlich den gleichen Kuchen. Wenn etwas vergriffen war wurde es erst viel später selten aufgefüllt. Die Minibar auf dem Zimmer war über die ganze Zeit leer. Man konnte sich aber an der Bar eine Flasche Wasser mit aufs Zimmer nehmen.

Die Angestellten im Hotel sind freundlich und höflich. Die Bedienung in der Hotelbar ist jedoch wegen Unterbesetzung zu Stoßzeiten teilweise überfordert. Das liegt aber nur am Management, da hier noch einige Verbesserungen notwendig sind.

Das neu erbaute Gebiet ist großzügig gestaltet. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Nähe des Hotels. Die neu erbaute Medina im "alten Stil" mit vielen Geschäften ist zwar schön anzusehen, aber die Belästigung etwas zu kaufen ist auch hier Standard. Oft wird man mit dem Vorwand angesprochen im Hotel gesehen worden zu sein, weil der Verkäufer auch dort arbeiten würde. Bei unserem zweiten Besuch in der Medina versteckten wir das "All-inklusive Bändchen" unter dem Uhrenarmband, und schon hatten wir Ruhe. Mit einer kleinen Bimmelbahn kann man für 5 Dinar bis zur Altstadt von Hammamet und wieder zurück fahren. Dabei sollte man für die Rückfahrt auch die gleiche Bahn nutzen, da die Tickets nur für hierfür gelten. Im Hotel selbst wird man von einheimischen Agenturen für Ausflüge angesprochen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Um am Pool eine Liege zu ergattern, musste man schon sehr früh seinen Platz reservieren. Der Handtuchkrieg ist hier "All inklusive". Am Strand wurden auch Liegen mit Auflagen bereitgestellt. Ferner ist es unverständlich, daß der Strandbereich extrem vernachlässigt wird. Täglich findet man Überreste der nächtlichen Liebesaktionen am Strand. Für Familien mit kleinen Kindern ist dieser Zustand nicht tragbar. Der angespülte Müll und das Seegras machen den Strandbereich ebenfalls sehr ungepflegt, obwohl dieser nicht so groß ist. Am Strand wurde gelegentlich auch mal nach Getränkewünschen gefragt. Auf die bestellten Getränke am Strand warten wir aber bis heute. Auffälliger Weise wurde am Strand nur dann bedient, wenn der Hotelmanager durch die Anlage ging. Daß die Bedienung junge attraktive Frauen mehr als bevorzugt bedient, mag zwar verständlich erscheinen, aber die anderen zahlenden Gäste sollten deshalb nicht vernachlässigt werden, wie es hier der Fall ist. Später wurde uns mitgeteilt, dass dieser Service freiwillig ist und man als Gast keinen Anspruch darauf hätte. Das Animationsteam gab sich sehr viel Mühe und war auch nicht aufdringlich. Bei den Shows hat das Hotelmanagement wohl extrem den Rotsift angesetzt und den Etat auf null gekürzt. Eigentlich schade, denn die technischen Vorraussetzungen waren vorhanden.