Iberostar Waves Averroes

Das Hotel ist eine englisch / russische Hochburg. Es wird nach einem 30 Min. Transfer durch eine stark vermüllte Landschaft erreicht. Die Lage direkt am Meer, mit eigenem Strandabschnitt ist sehr ansprechend. Dies gilt auch für den Hotelbau (3 Etagen) sowie für die top gepflegte Gartenanlage rund um den Pool und vor den Restaurants. Zimmer: Unser Zimmer – mit Meerblick – war ausreichend groß. Der Tresor im Schrank ist natürlich kostenpflichtig und mit einem großen Schlüssel, mit noch größerem Schlüsselanhänger versehen. WC und Bidet sind in einem separaten Raum angelegt. Weshalb der Planer aber hier kein Handwasch-becken integriert hat, bleibt dessen Geheimnis. Man musste also auf jeden Fall noch ins Bad. Die 6 deutschsprachigen Fernsehsender, darunter ZDF, alle RTL Möglichkeiten, Eurosport und VOX waren an zwei Tagen für uns wegen einer Störung nicht empfangbar. Rezeption: Check in Problemlos. An einem Tag wurden unsere Handtücher aus dem Bad entnommen, dieses und das Zimmer nicht gereinigt. Die Bitte, Handtücher noch für diesen Tag bereitzulegen kam man nicht nach. Erst am nächsten Tag durch die Reinigungskraft. Der Bitte, uns am Abreisetag telefonisch zu wecken, wurde trotz Eintrag in die Weckliste nicht in die Tat umgesetzt. Beim Check out wurde der Kollege, welcher nicht mehr da war, dafür verantwortlich gemacht. Restaurants: Das Essen ist eher schlecht. Generell waren die Speisen, welche nicht direkt am Buffet zubereitet worden sind, lauwarm. Salz und Pfeffer wurden sehr spärlich eingesetzt. Nachwürzen war auch nur möglich, wenn der Kellner die hierfür erforderlichen Streuer auf dem Tisch platziert hatte. Fleisch und Fisch werden todgebraten und teilweise schwarz in die Wärmebehälter eingelegt. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes wurden wir hier 45 Min. kompl. ignoriert. Uns wurden keine Getränke angeboten und das benutzte Geschirr, wurde zu keiner Zeit abgeräumt. Obwohl der Restaurantchef und Kellner mehrfach an uns vorbeigingen, wurden wir nicht bedient. Obgleich am Hauptrestaurant ein Hinweisschild angebracht ist, auf dem ein gewisser Dress Code, Männer nicht mit kurzen Hosen oder schulterfreien Shirts, vorgegeben ist, interessieren sich weder Hotelgäste noch Restaurant- Hotelleitung für ihre eigenen Vorgaben. 90 % der männl. Besucher kamen mit Shorts und Badelatschen zum Abendesse. Selbst im italienischen Spezialitätenrestaurant (mehrere Gänge wurden serviert) war angemessene Kleidung verpönt. Bar: Die Kellner sind hier ein ganz spezieller Charakter. Benutzte Gläser werden zwar abgeräumt, der Gast aber nur sehr selten befragt, ob er noch einen Wunsch hätte. Auch wenn die Lobby Bar gut besucht war, haben einige dieser Herrschaften es hinbekommen, mit lediglich zwei Gläsern auf den Tablett den ges. Bar Raum zu durchqueren und die Getränke bei Gästen, welche ihnen offensichtlich ausreichend Trinkgeld gegeben haben, diesen wurde auch eine Schale mit Erdnüssen oder Oliven kredenzt, abzuliefern. Wir haben es bisher immer so gehalten, dass einem Trinkgeld eine entsprechende Leistung vorausging. Es erschien uns auch sehr sinnvoll, die Getränke selbst an der Bar abzuholen – wenn einem auch hier bei der Forderung einen weiteren Eiswürfel ins Glas zu tun ein genervtes Gesicht präsentiert worden ist. Hintergrund der „Selbstbedienung“ war folgender. Einige Kellner wurden nicht müde viele Gäste mit Handschlag bzw. High Five zu begrüßen. Anschließend wurden die auszuliefernden Getränkegläser mit allen fünf Fingern einer Hand am oberen Glas Rand ergriffen und beim Gast abgestellt. Pool / Strand: Die Poolanlage wurde von uns nicht genutzt, da dort von der Animation derartig laut Musik abgespielt wird, dass es einer Raver Party am Ballermann gleich kommt. Der Strand machte an den ersten Tagen einen sehr schmutzigen Eindruck. Es waren dort Unmengen von Plastikmüll verteilt. Dies kann aber am sehr stürmischen Meer gelegen haben. Danach wurde hier regelmäßig geharkt. Die Sonnenliegen werden vom Bademeister mit Auflagen versehen, die entsprechenden Handtücher gegen einen Pfandbetrag, welchen man zurückbekommt, kann man sich am Pool abholen. Nicht alle Sonnenschirme konnten auch mit einem Tisch (könnten auch mal mit einem feuchten Tuch Bekanntschaft machen) ausgestattet werden. An einem Tag zählten wir in der Zeit von 09:00 bis 12:30 Uhr 10 Verkäufer, welche Waren oder Leistungen mehr oder weniger Lautstark / Aufdringlich anboten. Diese 10 Verkäufer belästigten die Gäste tatsächlich insg. 62 mal. Hinzu kommen Hoteleigene Verkäufer, welche Ausflüge oder Anwendungen im SPA anboten. Nicht zu vergessen sind die Animateure, welche lautstark ihre nächste Ertüchtigung (Bogenschießen, Beach Volleyball, Wassergymnastik …) ansagten. Und dann war da noch das krankhafte Reservieren der Liegen. Wir konnten beobachten dass einzelne ältere Herrschaften um 04:45 Uhr ihre Liege am Pool reservierten. So entstand es, dass ab 08:00 Uhr keine Schirme mehr zu ergattern waren. Obwohl das Reservieren in den in den Zimmern ausgelegte Infomappen untersagt wird, hält sich niemand daran. Ja es wird noch schlimmer. Die Bademeister reservieren mit eigenen Tüchern oder mit Tüchern von Gästen, welche sie am Vortag übergeben bekommen haben am Strand mind. 7 Schirme mit den entsprechenden Liegen Wenn dann der Gast genüsslich und ausgeschlafen gegen 10:30 Uhr erscheint, wird dem Bademeister ein Trinkgeld ( hier waren sogar 10 Dinar Scheine zu erkennen) zugesteckt. Das macht allerdings das System „All inklusiv“ zu Nichte. Animation: Die Abendveranstaltungen entsprechen nicht den bei iberostar üblichen Shows. Musical Nachahmungen wie Grease, Mama Mia, König der Löwen, Starlight Express werden nicht angeboten. Mit den 9 Animateuren könnte man sicher mehr auf die Beine stellen. Das Programm wiederholt sich nach einer Woche. Und dann war da noch eine Qualitätsumfrage, welche durch iberostar Mitarbeiter durchgeführt worden ist. Wir wurden an diesem Tag tatsächlich von allen freundlich bedient, nicht ohne regelmäßig darauf hinzuweisen, dass diese Befragung am Abend stattfinden wird und man ja natürlich nur das Beste bestätigen solle. Nachdem der iberostar Mitarbeiter die Fragebögen und Kugelschreiben am Tisch abgegeben hatte, wollte er später wieder kommen um die Utensilien abzuholen. Nach kurzer Zeit erschien ein Animateur und sammelte einen Teil der Bögen ein, um sie in die Küche zu bringen. Als der iberostar Mitarbeiter dies dann mitbekam legte man eilig einige „Originale“ oder „Berichtigte“ Bögen auf einem Bord ab. Der Hinzuzitierte Hotelmanager veranlasste wohl, dass der Animateur das Restaurant verlassen solle. Anschließend kam ein anderer Animateur und sammelte den Rest der Fragebögen ein um diese ebenfalls in die Küche zu bringen. Ich möchte hier nicht aufzeigen, welche Gedanken uns bei dieser Verhaltensweise durch den Kopf gingen. Für uns steht fest, dieses Hotel würden wir nie wieder – und nicht nur wegen der politischen Situation in Tunesien – buchen!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand