Iberostar Waves Bahia de Palma

Selten habe ich mich mit einer Bewertung so schwer getan wie dieses Mal. Dazu hatte das Royal Cupido zufiele positive aber auch negative Seiten. Angefangen vom Einrichtigungsstil, der mich vielfach an Ikea erinnerte, über die mangelnde Bereitschaft an der Rezeption berechtigten Reklamationen nachzugehen. Davon, dass in einem 4*Hotel für die geringste Kleinigkeit zusätzlich bezahlt werden muss, garnicht zu sprechen, z. B. WiFi, für das pro Tag 7 € zu zahlen ist, sonst hat man nur eine halbe Stunde frei, in der es vielleicht, aber auch nur vielleicht funktioniert. In einem Haus dieser Kategorie sollte der Safe inklusive sein, nicht noch 3 € pro Tag kosten. Natürlich ist im Winter die Gästestruktur eher älteren Datums, was mich nicht stört. Auch wenn das Hotel erst vor wenigen Jahren saniert wurde, würde ihm eine Generalüberholung nicht schaden. So sind beispielsweise die Liegen in der Lounge doch schon sehr abgewetzt, der Putz und die Farbe (alles weiß) könnten eine Auffrischung vertragen. Zur Sauberkeit komme ich später bei Zimmer und Restaurant. Was das Hotel sein will, nämlich ein Relaxhotel für Erwachsene, ist es nicht. Außer einem Spa werden keine Möglichkeiten angeboten, wie Frühsport oder Ähnliches. Handyerreichbarkeit ist gut. Da mir die WiFi-Kosten des Hotels überteuert waren, habe ich einen Telekom-Wochentarif für Internetnutzung zugebracht. Dieser hat für 2 Wochen soviel gekostet wie im Hotel für 3 Tage. Insgesamt würde ich das Preis-/Leistungsverhältnis für angebracht halten, außer den bereits erwähnten Nebenkosten. Das Wetter war im Februar recht kalt und regnerisch. Im Gebirge lag Schnee, und nicht zu wenig.

Da ich ein Superior-Zimmer gebucht hatte, kam ich in den Genuss eines etwas größeren Zimmers mit zwei Balkonen. Allerdings befanden sich auch in meinen Zimmer nur ein Sessel und der Hocker am Schreibtisch als Sitzgelegenheiten. Wobei der Sessel sinnigerweise unter dem Fernseher positioniert war. Dafür stand das Bett mitten im Raum, sodass ich darum herumlaufen könnte. Am Kopfende Stand der Schreibtisch, unter diesem befand sich die Minibar, und auf beiden Seiten ein ausklappbares Brett, das wohl als Ablage für Bücher oder was auch immer gedacht war. Die weißen Möbel erinnerten mich vom Design sehr an IKEA. Außer einem Regalschrank mit einer halben Schiebetür gab es noch eine Kommode mit zwei Schubladen. Den Schiebeschrank mit einer Kleiderstange fand ich gut versteckt hinter der Dusche. Warum der Safe in Fussbodenhöhe eingebaut ist, kann ich gerade in einem nur für Erwachsene zugelassenen Hotel nicht begreifen. Dafür begeisterte mich die ebenerdige Duschkabine mit ihrer Regendusche samt Handbrause. War ich im ersten Moment erstaunt über die offene Toilette, so durfte ich erfreut feststellen, der Abzug war so gut, dass keine Gerüche ins Zimmer drangen. Kaffeemaschine gab es zu meinem Leidwesen nicht. Auch hier trug ein regelmäßiges Trinkgeld wie überall dazu bei, dass mein Zimmer sehr gut gereinigt wurde. Zudem fand ich immer Bonbons vor, meistens als Dekoration verschiedener Handtücher.

Außer dem hauptrestaurant gibt es noch eine Bar und die Sea-Lounge. Letztere habe ich nur gelegentlich besucht, wenn ich mit meinem Kaffee noch die Sicht auf die Bucht von Palma genießen wollte. Das angebotene Frühstücksbüffet war für mich völlig ausreichend. Dass ich relativ häufig unsaubere Tassen und Teller antraf, störte mich allerdings empfindlich. Über Geschmack lässt sich streiten. Mir Haben die angebotenen Speisen geschmeckt, auch wenn viele Mitreisende ständig Kritik übten. Die Getränke zum Abendessen mussten bezahlt werden, es sei denn, man hätte AllIncl gebucht. Aber auch dann müsste für diverse Weine noch zugezahlt werden. Die Preise entsprechen EU-Standard. Trinkgelder heben auch hier die Stimmung des Personals und werden gerne genommen.

Zuerst die positive Seite: Der Service und die Freundlichkeit des Personals sowohl im Restaurant, als auch in der Bar und im Housekeeping empfand ich als hervorragend. Verständigungsprobleme hatte ich keine, da ich die spanische Sprache leidlich beherrsche. Jetzt die negative Seite: der Umgang mit Reklamationen an der Rezeption. Nachdem ich bedingt durch die Hellhörigkeit des Hauses und die Rücksichtslosigkeit der Dame über meinem Zimmer mehrere schlaflose Nächte hinter mir hatte, habe ich die Rezeption um Abhilfe gebeten. Da sich nach 2 Tagen immer noch nichts getan hatte, trug ich meine Bitte erneut vor. Wieder geschah nichts. Meine Nachruhe wurde trotzdem weiterhin von Stockschlägen unterbrochen. Auf mein drittes Ersuchen um Abhilfe und dem gleichzeitigen Hinweis dies bei Holidaycheck kundzutun folgte lediglich ein Schulzerzucken. So geht man nicht mit Gästen um.

Das Beste ist eindeutig die Lage direkt an der Strandpromenade. Dazu noch die Nähe zu Palma, das man schnell mit dem Bus 25 oder gemütlicher mit dem Bus Nr. 15 erreichen kann. Während an der Playa de Palma nur ein Teil der Geschäfte geöffnet hat, kann man in der Inselhauptstadt nach Herzenslust shoppen. Beide Busse halten fast unmittelbar vor dem Hotel. Die einfache Fahrt kostet 1,5 €, es gibt auch Mehrfachkarten. Restaurants gibt es genügend.

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