Iberostar Waves Cala Domingos

Da die Zimmer in einzelnen kleinen Häusern untergebracht sind, findet man hier zum Glück keinen Bettenbunker, sonder eine geräumige und weitläufige Anlage. Das merkt man vor allem, wenn man in den hinteren Zimmer untergebracht ist. 800m waren von unserem Zimmer aus am Morgen gut zu schaffen - am frühen Abend war es allerdings schon etwas anstrengend, da unsere Zimmer auf einem sehr steilen Hügel lagen. Entweder man war sportlich (Laufen und dabei die Strandsachen schleppen) oder man nutzte den Minibus, um zum Zimmer zu gelangen. Alles in Allem also kein Problem. Die Anlage ist zudem sehr gepflegt und sauber. Die Gästestruktur ist sehr gemischt: Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Es sind vor allem Familien (auch junge), die im Hotel wohnen. Paare oder Singles um die 30 findet man eher selten und unser Grüppchen bot somit eine kleine Minderheit. Trotz des Kinderaufkommens ist es aber absolut NICHT laut im Hotel und wir hatten eine wirklich schöne Zeit. Ich habe Vodafone als Handyanbieter und hatte keinerlei Empfangsschwierigkeiten. Ein Freund von mir hatte seinen ipad dabei und durch seinen vorher gekauften TUI-Surfstick konnte er zu jederzeit ins Internet. Das Personal macht dort einen wirklich guten und vor allem schweren Job und daher lege ich es jedem Nahe, den ein oder anderen Euro Trinkgeld zu geben - ob persönlich oder in die Sparschweine, die überall stehen. Sollte man zu einem Markt fahren, dann sollte man wissen, dass die Spanier nicht wirklich handeln und ihre festen Preise haben - diese sind allerdings angemessen und man kann dennoch so einige Schnäppchen machen. Bei den afrikanischen Händlern allerdings MUß man handeln. Wer es nicht tut, ist selber Schuld. So habe ich z.B. für einen echten, handgefertigten Ledergürtel 15€ bezahlt, statt der ursprünglich vom Verkäufer genannten 40€. Selbst wenn es erst heißt, es gäbe keinen Rabatt, so ändert sich das geschwindt, sobald man sich zum Gehen wendet. DANN geht der Rabatt auf einmal doch. Durch unseren Reiseveranstalter haben wir vor Ort eine Inselrundfahrt und eine Tropfsteinhöhlen-Expedition gebucht. Die Rundfahrt ist sehr schön und man bekommt eine wirklich einzigartige Landschaft zu sehen. Die Tropfsteinhöhle ist jedoch unser aller Highlight des Urlaubs: man bekommt einen Neoprenanzug und eine Taucherbrille, anschließend gehts mit dem Speed-Boot zur Höhle. Dort hält man kurz die Luft an, um rein zu kommen und dann geht es 40 Minuten über Felsen und Stalagmiten durch die Höhle. Man klettert, springt ins Wasser, schwimmt, taucht und erlebt hautnah dieses Naturspektakel, was NUR durch die vorher verteilten Taschenlampen angesehen werden kann. Es gibt kein künstliches oder natürliches Licht in der Höhle, aber es macht einen Heidenspaß. Man sollte UNBEDINGT eine wasser- und stoßfeste Kamera dabei haben, um das alles auch Digital einfangen zu können. Meine Fotos sind wirklich toll geworden!

Wer auf schickes Ambiente oder moderne Einrichtung Wert legt, ist hier definitiv fehl am Platze. Die Zimmer sind mit recht schäbbigen 80er-Jahre Möbel eingerichtet, ABER alles ist piccobello sauber und letztendlich habe ich im Zimmer nur geduscht und geschlafen. Das war für meine Verhältnisse völlig ausreichend. Der Kleiderschrank ist nicht besonders groß, aber man bekommt dennoch gut seine Sachen unter. Im Bad fehlt definitiv eine Ablage und so habe ich praktisch 10 Tage aus dem Kulturbeutel gelebt, was aber auch kein Beinbruch war. Ich hatte das Glück einen Balkon zu haben uns so konnte ich immer schön meine Strand- und Badesachen zum Trocken aufhängen. Abends würde ich die Sachen allerdings reinnehmen, da es wirklich feucht in der Nacht werden kann und Morgens alles dementsprechend nasser ist, als beim Aufhängen.

Obwohl das Hotel mit 360 Zimmer eine Menge Gäste zu bewältigen hat, hat man nicht den Eindruck einer Massenabfertigung. Das Frühstück ist reichhaltig und es gibt alles was das Herz begehrt: Aufschnitt, Marmelade, Nutella, Honig, Cerealien, Eier in verschiedenen Formen, Speck, Bohnen, Brot, Brötchen, Muffins, Pfannkuchen (frisch gemacht!) und natürlich Oliven und Chili-Schoten. Kaffee, Tee, Kakao, Säfte oder aber auch Wasser, Cola, Fanta etc stehen ebenfalls zur Auswahl . TIPP: wer Wasser mit Kohlensäure möchte, dass NICHT nach Chlor schmeckt, sollte an der Cola-Zapf-Maschine bei der Sprite die Wassertaste benutzen. Dann bekommt man schönen, kalten Sprudel. Das Mittagessen ist ein großes Buffet mit Vor-, Haupt- und Nachspeisen - warm oder kalt. Zu Empfehlen sind die Melonen, da diese in Spanien wirklich viel geschmacksintensiver sind und natürlich das Aioli und die Oliven. Über den Tag kann man auch in der Snackbar essen. Dort gibt es zwar immer das Gleiche (Pizza, Burger, Fritten, Salat, Nachtisch und Obst), aber man muß ja nicht immer das Gleiche essen. Ich habe dann manchmal nur Pizza oder auch mal nur Obst gefuttert. Das muß aber jeder selbst für sich entscheiden, ober er lieber ein riesen Mittagstisch braucht, oder eben nur einen Snack. Die Essenszeiten am Abend sind entweder um 19:15h oder um 21:00h. Das Buffet ist fast gleich mit dem Mittag, obwohl es natürlich an der "heißen Theke" immer Abwechslung gibt: mal Schnitzelchen, mal Braten, mal Fisch, mal Kartoffeln, mal Pürree. Jeden Tag 2 verschiedene Suppen UND sogar noch 3 reinvegetarische Gerichte. Dazu ist meistens noch pro Abend ein "Bonbon" zu finden: spanische Wurst mit Schinken und Käse, Paella oder frisch aufgeschnittener Räucherlachs. Alles wird frisch zubereitet und ist wirklich lecker. Ein kleiner Minuspunkt bei den Suppen ist, dass hier dem Koch der Mut zur Würze fehlt und ich immer ordentlich nachsalzen, -pfeffern etc durfte.

Ich bin selber gelernte Hotelfachfrau und muß sagen: ich bin begeistert. Das Personal ist durchweg freundlich, wirklich lustig und zu jeglichen Späßen aufgelegt und die abendlichen Shows der Animateure suchen ihresgleichen. Die Fremdsprachenkenntnisse sind durchwachsen, da die Angestellten in den Fremdsprachen sehr unterschiedlich bewandert sind. Die Rezeption spricht in jedem Fall Deutsch und auch ein paar der Animateure (wegen der Kinder). Der Rest des Personals kann nur ein paar Brocken, ist aber sehr redlich bemüht. Wer Englisch oder Französisch spricht hat eventuell noch den ein oder andere Vorteil. Aber keine Angst: selbst wenn man nur Deutsch spricht, hat man keine Schwierigkeiten mit Getränkebestellungen oder Wünschen. Kleiner Tipp: das Personal (besonders das einheimische) freut sich immer, wenn man auf Spanisch grüßt oder sich bedankt. Es ist auch hilfreich sich die Zahlen von 1 bis 10 auf Spanisch einzuprägen. Das erleichtert ein bißchen die Bestellungen an der Bar.

Je nach Zimmerlage ist es entweder ein Katzensprung oder ein schöner kurzer Spaziergang zum Strand. Dieser ist wirklich sehr schön und durch die "Pole position" des Rius sind dort nur die Hotelgäste (vielleicht noch ein paar Leute von nebenan) und Einheimisch vertreten und man bekommt zu jeder Tageszeit noch einen schönen Platz. Souveniers kann man zu Hauf im nächsten Ort Cales de Mallorca erwerben. Entweder man geht zum Strand über die Klippen, dann über den anderen Strand und dann am Hotel America hoch in den Ort ODER man geht "hinten" rum. Da unsere Zimmer im hinteren Teil der Anlage lagen, konnte man schön auf einer asphaltierten Straße laufen und mußte nur einmal den Strand kreuzen und über keine Felsen balancieren. Am Hotel America befindet sich auch eine Bushaltestelle. Von dort kann man z.B. Sonntags zum Markt nach Felanitx fahren. Hin- und Rückfahrt kosten hier 6€ und sind bestimmt gut angelegt. Für weitere Ausflüge empfielt es sich einen Mietwagen zu nehmen. Das ist vor Ort beim Reiseveranstalter überhaupt kein Problem und geht fix von der Bühne.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wird jeden Tag Sport von den Animateuren abgeboten. Sie laufen sogar am Strand durch die Reihen und fragen, wer Interesse z.B. an Volley-, Fuß- oder Wasserball hat, OHNE dabei aufdringlich zu sein. Die Shows Abends sind wirklich sehr gut, obwohl ich normalerweise nie so begeistert von Hotelanimationen bin. Hier findet man allerdings Tanzdarbietungen mit liebevoll gestalteten Kostümen und Bühnenbildern, Choreographie fast in Perfektion (ich sage nur: "HEBEFIGUR) und eine Menge Humor OHNE albern zu wirken. Das verdankt man vor allem dem Chef-Choreographen, der seinen Job wirklich ernst nimmt und dadurch sehr gut macht. Am Strand kann man sich für 12€ pro Tag zwei Liegen und einen Sonnenschirm mieten, ich habe es allerdings vorgezogen mir für 14,50€ einen Sonnenschirm und eine Luftmatraze für den 10tägigen Aufenthalt zu kaufen und habe das gesparte Geld in Souveniers angelegt.