Iberostar Waves Cala Domingos

Das Hotel ist - wie hier schon so häufig beschrieben - ganz schön in die Jahre gekommen. Das sieht man vor allem beim Essen in dem mensaartigen Restaurant und an den teilweise abenteurlichen elektrischen Anlagen im Zimmer (Ventilator). Auch die Liegen und Sonnenschirme im Hotelbereich am Pool sind zum Großteil defekt - also früh aufstehen und intakte Liege suchen. Vom Aufbau der Bungalows her ist die Anlage sehr schön. Viel Grün und so einige Plätzchen zum Sonnenbaden. So bekommt man auch gar nicht die Vielzahl der Gäste mit. Während unseres Aufenthaltes waren viele Kinder/Babys und ältere Gäste da. Aber außer ein bißchen Kindergeschrei war tagsüber nicht wirklich viel von ihnen zu bemerken. Zur Sauberkeit sei gesagt: man darf nicht empfindlich sein. Gläser, Besteck und Geschirr sind zum Teil nicht wirklich sauber. Allerdings sind die Zimmermädchen sehr eifrig und putzen doch relativ gründlich. Wir hatten während der 10 Tage keinerlei Tierchen im Zimmer, obwohl unser Bungalow von Bäumen umringt war. Zu den Toiletten in der gesamten Anlage kann man nur sagen: pfui. Ich kann jetzt nur über die Damentoiletten sprechen, aber das reicht auch schon. Am späten Abend die WC´s in der Bar zu benutzen ist eine echte Zumutung! Dann lieber aufs eigene Zimmer gehen, soweit möglich. Länger als max. 10 Tage sollte man nicht in diesem Hotel verbringen. Auf jeden Fall sollte man sich einen Mietwagen leihen, denn abends ist außer in der Bar nicht viel los im Hotel. Wir saßen jeden Abend auf der Bar-Terrasse und haben - wie so viele - Karten gespielt und die leckeren Cocktails genossen (uns fehlt der Cuba-Libre!). Für einen entspannten Strand-Urlaub ist das Hotel optimal. Mit Kindern würden wir hier auch wieder herkommen, aber als kinderloses Paar wohl eher nicht. Dafür ist rund ums Hotel zu wenig ohne Auto zu erreichen.

Wie gesagt, lieber die etwas teurere Zimmerkategorie wählen. Die Zimmer mit dreistelliger Nummer lieber meiden, die liegen echt weit vom Schuss. Unser Zimmer war geräumig, die Betten vieeeel zu weich und quietschig und der Ventilator an der Decke hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Ein kleiner Fernseher ist vorhanden, mit deutschen Programmen (ARD, ZDF, RTL, SAT 1), reicht auch, da man eh nicht viel fern sieht. Die Dusche war sehr abenteuerlich zu erklimmen, ziemlich rutschig. Von unseren Nachbarn (Franzosen) haben wir wenig mitbekommen, nur ab und zu war der Fernseher zu laut. Nachts hörte man zudem häufig andere Gäste "heimgehen", in beträchtlicher Lautstärke (vor allem die Franzosen und Spanier).

M. E. kann man nur AI buchen. Das Frühstück war am Ende meine liebste Mahlzeit. Kaffee bis zum Abwinken, Brötchen, Croissants, Aufschnitt, Müsli, Diabetiker-Nahrung und die bekannten warmen Leckereien (wer´s mag!). Teilweise war es ziemlich laut im Restaurant, nicht nur beim Frühstück, sondern auch beim Abendessen. Hier herrschte teilweise eine Atmosphäre wie in einer Uni-Mensa. Das Langschläferfrühstück in der Strand-Bar kann man getrost auslassen und direkt zum Mittagessen ins Restaurant gehen. Hier gibt es eine große Auswahl an warmen Mahlzeiten und viel Grünzeug, aber auch Suppen und Brötchen. Beim Abendessen lieber die frühere der beiden Zeiten wählen, da ist es nicht so überlaufen. Das Abendessen unterscheidet sich vom Mittagsbüffet nicht wirklich. Es gibt wechselnde landestypische Gerichte. Nur merkt man schon nach einer Woche, dass sich die Gerichte wiederholen und soooo toll sind die auch nicht. Am Ende habe ich mich nur noch von Salat und Nudeln ernährt, wobei letztere häufig kalt waren. Lecker ist auch der Milchreis vom Dessert-Büffet.

Der Service ist echt klasse! Da wir mit unseren Zimmern nicht zufrieden waren (oben auf dem Berg und mit einer Aussicht in ein vertrocknetes Gebüsch), sind wir gleich am ersten Tag zur Rezeption, um andere Zimmer zu bekommen. Die Damen dort waren sehr bemüht (sprechen auch deutsch in verständlicher Art und Weise) und so konnten wir am nächsten Tag bereits in unsere neuen Bungalows in der näheren Umgebung des Hauptgebäudes ziehen. Wir mussten zwar draufzahlen, da wir ursprünglich die Bungalows der billigeren Kategorie gebucht hatten, aber was sind schon 45€/Woche/Zimmer??? So musste unsere schwangere Mitreisende nicht immer in der Gluthitze den Berg erklimmen. Auch halfen uns die Mitarbeiter der Rezeption dabei, ein im Shuttel-Bus vergessenes Gepäckstück wieder zu beschaffen. Beim Ausladen hatten wir nämlich nicht darauf geachtet, dass der Fahrer einen Rucksack nicht herausgegeben hatte. Die Damen an der Rezeption telefonierten sofort mit dem Busbetreiber und sagten zu, dass der Rucksack spätestens am nächsten Tag im Hotel sein würde. Das war er dann auch pünktlich zu unserem Umzug in die neuen Zimmer. Auch die anderen Mitarbeiter an der Bar, im Restaurant waren immer freundlich und zu Späßen aufgelegt (Dani, wir vermissen dich!). Die zu kalt eingestellte Lüftung im Restaurant wurde umgehend nach unserer Bitte reguliert und am zweiten Abend gabs eine Flasche Sekt gratis aufs Zimmer (nur wissen wir immer noch nicht, warum wir dieses Goodie bekommen haben!).

Wir wußten schon vorher, dass das Hotel nicht an einer der typischen Urlaubspromenaden liegt und hatten uns daher auch auf einen ruhigen Strand-/Poolurlaub eingestellt. Nach einer Woche jedoch geht einem der tägliche Trott (Frühstück, Strand/Pool, Mittagessen, Siesta, Abendessen) ziemlich auf den Keks. Also: Mietwagen besorgen! Haben wir für drei Tage gemacht und schön die Insel erkundet. Den Wagen gibts über TUI im Hotel bei Andreas doch ziemlich günstig (ca. 70 € am Tag mit Vollkasko). Die Transferzeit vom Flughafen ist noch annehmbar, 1 1/2 bis 2 Stunden in einem überkühlten Bus. Der Laden im Hotel ist eindeutig überteuert (16, 40 € für eine Flasche Sonnenmilch!!!) und hat keine große Auswahl an deutschen Zeitschriften, sofern man kein Bild-/Bunte-/Neue Post-Leser ist. Allerdings gabs auch den kicker und Spiegel/Stern, jedoch ziemlich veraltet. Außer der Bild keine andere deutsche Tageszeitung!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für eine Erfrischung zwischendurch reicht der Pool aus. Es herrscht ein bißchen Freibadatmosphäre. Daher lagen wir vor allem am Strand. Die Liegen und Schirme sind hier kostenpflichtig, da der Strand nicht dem Hotel gehört. Wir haben uns gleich am Anfang Sonnenschirme im hoteleigenen Shop gekauft (10, 95 € das Stück!). Die Bucht an sich ist schön, nur waren viele Algen im Wasser. Ansonsten aber wunderbar schwimmbar. Der Strand war zum Teil sehr verdreckt mit Zigarettenstummeln und Plastikflaschen. Die Abendanimation wiederholte sich auch nach einer Woche. Die Animateure waren immer freundlich und nicht aufdringlich. Die Disco ist nicht wirklich der Hit, die Songs sind überaltet und die Atmosphäre ist nicht tanzbar. Daher haben wir abends immer auf der Bar-Terrasse gesessen und haben Karten gespielt. Hier aber - wie bei der Liegenbeschaffung am Pool auch - frühzeitig vom Essen kommen, sonst gibst nur noch einen Stehplatz. Für die Vielzahl an Gästen sind nämlich eindeutig zu wenig Liegen am Pool und Tische auf der Bar-Terrasse vorhanden.