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Eberhard (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2005 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Das Hotel wurde vollumfänglich und umfassend renoviert (Quelle: Hotel, April 2018).
Ein Hotel zum Wiederkommen
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die zweiflüglige, dreigeschossige Hotelanlage, welche durch die spanische Hotelkette IBEROSTAR erst im Sommer 2003 eröffnet wurde, liegt beinahe am Ende jener Perlenschnur galanter Hotels, die die langgestreckte Bucht von Agadir besäumt. Über dem breiten, feinsandigem Strand und der Stadt thronen die Ausläufer des Hohen Atlas, der die Winde des nördlichen Herbstes fernhält und von dessen westlichster Höhe die Ruinen der Kasbah Agadirs allgegenwärtig grüßen. –– Der aufmerksame Gast spürt, dass das Hotel geradezu militärisch straff geführt ist; gleichwohl vermittelt sich einem der Eindruck, dass das Personal strenge Order hat, alles zu tun, damit der Gast sich hier wohl- und zu Hause fühlt. Wir – ebenso wie zahlreiche Urlaubsbekanntschaften, die zum Teil schon zum zweiten oder dritten Male hier waren – konnten keinerlei gravierende Mängel feststellen und es ist uns absolut unverständlich, wenn jemand, der noch zur gleichen Zeit wie wir dort war, gar „ordentliche Einschränkungen“ erspäht haben will (was eigentlich sind „ordentliche Einschränkungen“??) Ich habe bei HOLYDAYCHECK an ähnlicher Stelle schon über wirklich miserable Hotels geschimpft – das IBEROSTAR FOUNTY BEACH gehört indes zu dem Besten, was uns an Ferienhotels bisher geboten wurde. Das Publikum ist international (übrigens waren die meisten der von meinen Vorbewertern vermerkten Franzosen und Holländer in Wirklichkeit Belgier, denen nun in der Tat eigen ist, französisch oder wallonisch zu sprechen – ebenso war die überwiegende Mehrheit der als „Engländer“ empfundenen Gäste halt Iren); neben besagten Nationen sind wir auch einigen Österreichern, Russen, Schotten, Polen, Skandinaviern, Schweizern, Italienern und gar Australiern begegnet. Dominierten in der ersten Novemberwoche wegen der dortigen Herbstferien erwähnte Belgier, so waren in der zweiten Woche die Deutschen erkennbar in der Überzahl. – Wer sich im Übrigen wundert, dass der Atlantik gerade im Monat November an Afrikas Westküste mit „mörderischer Brandung“ schlägt, in der man nicht schwimmen könne, sollte an seinem Dorfteich bleiben. Ich habe beinah täglich im 20-21° C warmen Meer gebadet; allerdings würde ich auch im Sommer vom Atlantik nicht erwartet, dort Bahnen schwimmen könnte. Neben den erwähnten Ausflügen in die weitere Umgebung wird auch eine Besichtigung der Medina d’Agadir empfohlen, die der Italiener Polizzi am südlichen Stadtrand aufbaut und damit versucht, die beim Erdbeben 1960 verloren Medina (Altstadt) Agadirs zwar nicht nachzubauen, wohl aber zu substituieren. So ersteht zumindest das Flair einer orientalischen Altstadt neu und man kann hier längst verloren geglaubte kunsthandwerkliche Fähigkeiten bewundern. – Weniger empfehlenswert ist die organisiert angebotene Stadtrundfahrt. Diese ist mit rund elf Euro p.p. nicht nur überteuert – man bekommt sie in der Tat von den Taxifahrern der Weißen Taxis besser, preiswerter (hier ist der Preis vor Fahrtbeginn aushandeln!!) und authentischer. Besonders sehenswert sind auch der Vogelpark inmitten der Stadt und der riesige Souk. Auch den Weg hinauf zur Kasbah sollte man nicht scheuen. Zwar finden sich dort nur noch, immerhin stattliche Mauerreste, doch das Panorama der weißen Stadt und der langgestreckten Bucht ist spektakulär. Zumal man von IBEROSTAR allenthalben viel Gutes hört, ist das Hotel IBEROSTAR FOUNTY BEACH unbedingt zu empfehlen. In einem der im Hotel ausliegenden Informationsmaterialien fand ich einen klugen Gedanken, den ich hier sinngemäß wiedergegeben will: Wer von seinem Urlaub Umstände wie zu Hause erwartet, der sollte sein Geld sparen und auch zu Hause bleiben.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind in der Tat großzügig bemessen und ausgestattet. Auch hier herrscht beispielhafte Sauberkeit. Das sich gottlob allenthalben durchsetzende Handtuchregime, wonach man seine (hier recht flauschigen) Handtücher nicht täglich und nur bei bezeichnetem Wunsch des Gastes wechseln lassen sollte, ist aus Umweltgründen überaus zu begrüßen. Zum Zimmer gehören ein ansehnliches Bad mit breitem Waschbecken, Wanne/Dusche, Toilette, Bidet (für Kulturbanausen: das ist das neben dem Klobecken befindliche weiße Becken, in dem man die unteren Körperregionen nach jedwedem Einsatz waschen kann) und brauchbarem Fön, ein geräumiger Schrank mit eingebautem Safe (gebührenpflichtig; mit fast 2,50 €/Tag etwas sehr teuer!!) und mittelgroßem Kühlschrank, eine behagliche Sitzecke, bequeme Betten, ein Fernseher mit SAT-TV (ARD, ZDF, SAT1, sowie 3 oder 4 weitere deutsche Programme) sowie ein ausreichend großer Balkon „mit teilweisem Meerblick“.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das (erwartungsgemäß!!) marokkanisch geprägte, teilweise leicht europäisierte Essen ist gut, vielseitig und mehr als ausreichend. In der Tat scheint Hygiene oberstes Gebot nicht nur im Gastronomiebereich zu sein (dabei will ich nicht verschweigen, dass es dennoch bei einigen wenigen der uns bekannt gewordenen Gäste die im Orient üblichen Darmprobleme gab), denn die Küche scheint im Bestzustand zu sein, alle Köche sind stets frisch gekleidet und tragen Foliehandschuhe. Geschirr, Bestecke und Gläser sind stets sauber und ordentlich arrangiert. Die Tische im großen Speisesaal waren stets stilvoll eingedeckt und mittags wie abends sogar mit Stoffservietten geschmückt. Bei solcher Kultur ärgert es einen dann schon sehr, wenn man sieht, wie manche Leute ihre Nahrungsaufnahme betreiben, indem sie sich die Teller voll hauen, als sei der Krieg gerade zu Ende gegangen, Messer und Gabel als eine Art Schanzzeug oder Operationsbesteck benutzen, ein Weinglas in die Hand nehmen, als gelte es beständig, die Abstammung von den Barbaren nachzuweisen, und mit einer Serviette so ganz und gar nichts anzufangen wissen. Zwar ist solche Unkultur ebenso hotel- und nationenunabhängig und sie scheint rapide um sich zu greifen, doch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es gerade solche kulturlosen Zeitgenossen sind, die sich dann beständig übers Essen beschweren und womöglich gar monieren, wenn einmal das Müsli oder die rote Marmelade ausgegangen sind. Und mit Bestimmtheit sind sie es auch, die nach Marokko oder sonst wohin reisen und sich verwundern, wenn das Essen nicht ihren heimischen Vorstellungen entspricht. Globalisierung der Einfalt!? –– Ein Mittagsimbiss wird sowohl im Speisesaal als auch an der großzügig angelegten Poolbar ermöglicht, wobei die Qualität der Speisen teils zwangsläufig, teils aus nicht nachvollziehbaren Gründen an der Poolbar gegenüber dem Speisesaal etwas abfiel. Auch sendet der dortige Grill insbesondere, wenn ihm Fisch auferlegt worden war, einen bisweilen unbehaglichen Geruch über die Poolanlage. –– Getränke aller Art gab es sowohl an dieser Poolbar, im Speisesaal sowie im Gastronomiebereich neben der Empfangshalle. Letzterer war stilvoll eingerichtet und hatte von 9.00 Uhr bis 24.00 Uhr (so auch für die AI-Gäste) geöffnet. In auf den Tischen ausgelegten Karten ist verzeichnet, welche Getränke für AI-Gäste inkludiert sind und welche nicht (auf diese gibt es für AI-Gäste eine 30%ige Ermäßigung). Die von einem meiner Vorbewerter gemachte Erfahrung, am Ende für Bier oder Kaffee etwas nachbezahlen zu müssen, kann ich als AI-Gast keinesfalls nachvollziehen – am vorletzten Abend eine Rechnung begleichen zu müssen, umfasste in unserem Falle lediglich eine Wäschereileistung, bei anderen AI-Gästen Zusatzleistungen wie Telefonate oder die oberhalb des AI-Sortimentes georderten Getränke.


    Service
  • Gut
  • Wie gesagt: Das Personal scheint gehalten, bedingungslose Freundlichkeit und Zuvorkommenheit zu verbreiten. Es tut das jedoch unaufdringlich und suggeriert dennoch Familiarität. Es wird allenthalben ausreichend bis fließend deutsch (sowie englisch und französisch) gesprochen. Der Service ist beispielgebend und wer hier mangelnde Sauberkeit in Zimmern oder Hotelanlage, Zögerlichkeiten bei der Bedienung oder im Küchenbereich beklagt, ist entweder im anderen Hotel gewesen oder er wollte schlicht nur eine gehässige Bemerkung loswerden. Oder er hat sich durch ausgesprochenen Zugeknöpftheit ausgezeichnet, denn das Bakschisch-Geben ist in orientalischen Ländern selbstverständliche Praxis und wird allgemein erwartet. Keiner jener zugeknöpften Geizpickel, die sich womöglich über reservierte Gesten beschweren, sollte vergessen, dass diese Trinkgelder allzu oft ein immer noch mäßiges Zubrot zu einem Lohn sind, für den im HARTZ-IV-gebeutelten Deutschland niemand arbeiten würde. Insofern bewirkt in der Tat der eine oder andere Euro wahre Wunder, steigert Urlaubsvergnügen und Zufriedenheit und wird bei einem solcherart bemühten Personal auch gerne gegeben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die neuen Hotels sind im schönen Stadtteil Founty – daher der Name des Hotels – am Südrand der 300.000-Einwohner-Stadt Agadir versammelt (der Hotelstrand schließt sich unmittelbar an den Poolbereich, liegt leicht erhöht und ist bewacht, wodurch er für Hotelfremde unzugängliche ist; erst vermittels einiger weniger Stufen gelangt man zum eigentlichen Ufersaum und zum Meer). Das Hotel liegt freilich ein Endchen vom Stadtzentrum (ca. 3 km) entfernt, doch mit einem der unzähligen roten Taxis, deren man ständig mehrerer vorm Hotel findet, kommt man um billiges Geld (man achte jedoch drauf, dass die Fahrer beim Start das Taxameter einschalten, sonst wird’s Nepp!) schnell ins Zentrum, auf den riesigen Souk, zum Hafen oder sonst wohin. Auch fährt beinah im Halbstundentakt eines jener „Bähnle“, wie man sie auch aus deutschen Urlaubsstädten kennt, durch die Stadt. Und schließlich kann man – am vorteilhaftesten entlang des stimmungsvollen Ufersaums – auch zu Fuß zur Corniche und zum Zentrum laufen. –– Infolge des Erdbebens von 1960 ist das alte Agadir leider verschwunden. So präsentiert sich die neue, vollkommen in Weiß gehaltene und mit viel eingebettetem Grün versehene Provinzhauptstadt als eine moderne Stadt, die dennoch ihre Sehenswürdigkeiten aufweist – wenn man diese zu sehen bereit und in der Lage ist. –– Einer der vor Ort buchbaren Ausflüge führte uns nach Marrakesch, ein anderer in die herrliche Landschaft des Antiatlas. Die Fahrt nach Marrakesch ist anstrengend (4 Std. hin, 4 Std. retour), aber unbedingt erlebenswert. So viel authentischen Orient sahen wir bisher weder in Ägypten, noch in Jordanien oder Syrien! Auch sollte man die so genannte „lange Fahrt“ unternehmen, denn Marrakesch’ überaus stimmungsvollen Hauptplatz Jamaa el-Fna erlebt man erst bei einbrechender Dunkelheit wirklich. Übrigens sind die von einigen meiner Vorbewertern empfohlenen Fahrten mit Taxen oder anderen Gelegenheiten nicht sonderlich billiger und zudem oft versicherungsrechtlich bedenklich!!!.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Tennis, Volleyball, Boggia/Boule, Tischtennis, Fußball, Dart, Wasserball ... ja sogar Golf (außerhalb) sind möglich und werden regelrecht angepriesen. Überhaupt sind die Animateure in einer überaus freundlichen und wenig aufdringlichen Art überaus bemüht, die Leutchen zu bewegen und damit zusammenzubringen. Dabei verbreiten sie zwar eine gute Laune, die manchmal etwas aufgesetzt wirkt, letztendlich aber ansteckend ist. Gerade auch für die Kleinsten wird sehr viel getan, sie zu unterhalten und zu beschäftigen. Doch auch die Großen kommen nicht zu kurz. Allabendlich laufen in dem schönen, mit einer regelrechten Bühne versehenen Saal des Hotels (auch dort eine Bar) wechselnde Shows, die hauptsächlich von jenen Animateuren gestaltet sind. Was diese jungen Leute dabei mit einem bewundernswertem Enthusiasmus an tänzerischen und gestalterischen Leistungen auf die Bretter bringen, ist schon semiprofessionell zu nennen und nötigte selbst mir, der ich nun partout kein Musicalfan bin, höchste Achtung ab. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Möglichkeiten, im Hotel Sauna, Türkisches Bad, Massagen usw. (freilich gegen Gebühr) zu nutzen. – Entgegen der Katalogaussage sind die Liegen am Strand kostenfrei.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:51-55
    Bewertungen:28