- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ich war mit meiner Freundin im Januar 2005 zu Gast im Riu Mehari auf Djerba und unsere Leistung war AI. Da es meine erste Urlaubsreise nach Tunesien war, bin ich, um ehrich zu sein, schon etwas vorurteilsbehaftet nach Djerba geflogen... wie sich rausstellte grundlos. Das Hotel ist zwei bzw drei Stockwerke hoch und schon etwas in die Jahre gekommen. Es besteht aus einem Haupthaus und einem Nebengebäudekomplex. Die gesamte Anlage scheint auf den ersten Blick ordentlich und sauber. Auf den zweiten Blick erkennt man dann doch einige kleinere Mängel, die aber nicht weiter tragisch sind. Speziell in dem hinteren Teil der Anlage, der aber über die Wintermonate auch nicht weiter bewohnt war. Rund um den großen Pool mit Bar, dem anschließenden Kinderspielplatz, über das Restaurant bis hin zum überdachten Schwimmbad, schien uns das Hotel insgesammt sauber und in einem guten Zustand. Die Gäste des Hotels kommen zu 50% aus Deutschland und zu 40% aus Frankreich. Der Rest sind Polen, Tschechen, Schweizer usw. Der Altersdurchschnitt lag bei vorsichtig geschätzten 62 Jahren, was den ganzen Urlaub natürlich sehr ruhig gestallten läßt. Wir waren die absolut jüngsten Gäste mit 23 bzw 28 Jahren. Wenn man also Aktion und Unterhaltung haben möchte, sollte man sich doch eher für ein anderes Hotel entscheiden. Wie die ganze Sache in den Sommermonaten aussieht, können wir natürlich nicht beurteilen. In der Lobby befinden sich zwei Souvenierläden, ein Friseur, der uns aber zu teuer erschien (in Midoun zahlt man nur halb soviel), eine Spielothek sowie im oberen Bereich eine Art kleine Bibliothek mit recht gemütlichen Sesseln. Den Lesestoff sollte man allerdings selber mitbringen. Hier befindet sich auch die Innenbar mit Schowbühne, auf der das allabendliche Unterhalhungsprogramm abgehalten wird. auf einem etwas erhötem Podest ist dann auch ein etwas ruhigerer Sitzbereich ( Nichtraucher ) in dem man sich zurückziehen und Karten spielen oder lesen kann. Vorsicht vor den Leuten, die einem in den ersten Tagen Roller oder Kutschfahrten andrehen wollen... Die gehören nicht zum Hotel, werden aber trotzdem reingelassen. Wenn man weiß worauf man sich einläßt, kann man hier einen wirklich schönen und erholsamen Urlaub verbringen. Das bedeutet, daß speziell im Winter sehr viele ältere Gäste da sind und sich folglich der Aktion und Funfaktor nahe null bewegt. Die Animation wirkt manchmal etwas träge und lustlos ist aber trotzdem bemüht. Der überwiegend sehr freundliche Service der Hotelangestellten trägt zur Ruhe und Entspannung bei. Jüngeren Menschen ist das Hotel im Winter also nur bedingt zu empfelen. Die Anlage ist sehr gepflegt und in einem optisch guten Eindruck. Bei dem Preis Leistungverhältniss kann man ruhig über den ein oder anderen kleinen Mangel hinwegsehen. Wir haben bei TUI pro Person nur 289 Euro gezahlt und für eine Woche All Inklusiv wirklich viel fürs Geld bekommen. Da gab es nichts zu meckern! Ein großes Lob geht an die Reiseleitung. In Djerba bewegt man sich zwar in einem arabischen Land und doch hat Djerba nich mehr all zuviel mit Tunesien zu tun. Land und Leute lernt man wohl besser auf dem Festland kennen. Entsprechende Touren werden im Hotel angeboten. Die Händler auf den Märkten und in den Städten sind bei weitem nicht so aufdringlich wie anfangs befürchtet. Sie wollen einem natürlich immer etwas verkaufen, aber Handeln macht je bekanntermaßen auch Spaß. Die Menschen sind aufgeschlossen und freundlich, aber alleine sollte man auch nicht unbeding abends um die Häuser ziehen...gerade als Frau. Uns würde noch interresieren, wie die Insel wohl im Sommer so ist. Wir hatten unsere Ansprüche von Anfang an nicht all zu hoch geschraubt, aber es wurde ein wirklich gelungener Urlaub zu einem günstigen Preis. Wer im Winter einfach mal eine Woche aus dem Schnee, zur Erholung raus möchte, bekommt dieses hier auf jeden Fall...
An den Zimmern gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Wie bereits erwähnt, wurde immer gründlich gereinigt. Das Bad war stets sauber und die Handtücher gewechselt. Selbst hinter dem Bett ist immer gewischt. Die Betten wurden jeden Tag anders aufgeschlagen, sehr nett. Die Putzfrauen und Männer sind ausnahmslos sehr freundlich und freuen sich natürlich auch immer über ein wenig Trinkgeld, was wir aber sehr gerne gegeben haben. Leider wurde nachdem das Bett nicht mehr jeden Tag anders aufgeschlagen und man hatte ein wenig den Eindruck, jetzt schau ich schnell ins Zimmer rein, ordentlich, Tür zu. Zur Austattung eines Zimmers zählen eine Klimaanlage, die stand bei uns immer auf "heizen" stand und mollig warm war;-) Einen Fernseher, mit 3 deutschen Programmen ( RTL, SAT1, Pro7) einige Gäste hatten noch ARD und ZDF. Die Bildqualität ist aber nicht so besonders. Der Rest sind französische und arabische Sender. Im Kleiderschrank ist noch ein kleiner Safe enthalten, der zwar nicht so Vertrauenserweckend war, aber besser als gar nichts. ( Funktioniert mit Schlüssel). Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick im dritten Stock reserviert. Der Ausblick hier ist zwar sehr schön aber sie Sonne lässt sich den ganzen Tag nicht so recht im Zimmer blicken. Als Tip für Sonnenanbeter: vielleicht lieber ein Zimmer zur Landseite reservieren oder einfach an den Strand legen. Zimmer kann man übrigens ohne Probleme an der Rezeption tauschen bei nicht gefallen. Einen Kühlschrank oder Minnibar gibt es auf den Zimmern nicht.
Das Hotelrestaurant ist ziemlich groß aber doch recht gemütlich. Die gesammte Einrichtung ist jedoch, wie gas ganze Hotel, schon etwas in die Jahre gekommen. Bezüglich der Hygiene konnten wir keine offensichtlichen Mängel feststellen. Zum Frühstück kann man sagen, daß es nicht sehr abwechslungsreich war. es gab zwar verschiedene Sorten von Eiern und Omlett, Gemüse und verschiedene Süßspeisen. Frisches Brot zählt genauso dazu wie ausreichend Obst, zB Mandarinen und Datteln. Von der Wurst habe ich garnichts probiert. Ist aber jeden Tag das Gleiche im Gegensatz zu Mittag und Abenessen. Ein Spätaufsteherfrühstück wird draußen am Pool serviert. Ist aber Wetterabhängig. Das Mittag und Abendessen ist da schon etwas Abwechslungsreicher. Es gibt immer ausreichend, in einer guten Vielfalt außerdem zwei oder drei tunesische Gerichte. Eine große Pasta und Salatbar ist dabei genauso vorhanden wie ein Dessertbuffet mit Süßspeisen und Obst. Wer sich zur Mittagszeit nicht in das Restaurant setzen möchte, bekommt an der Poolbar noch einen Snack oder ein BarBQ. Später werden noch frische Crepes zubereitet. Das Essen im Außenbereich findet jedoch leider nicht immer statt, was sicher auf die Wintermonate zurück zu führen ist. Im Restaurant gibt es keine 2 Schichten, obwohl es im Katalog so ausgeschrieben ist. Das bedeutet, man kann während der Essenszeiten Kommen wann man möchte. Also von 07:00-10:00 von 13:00-15:00 und von 18:00-20:00. Zu einem All Inklusive Hotel gehört es eben leider auch, daß es Gäste gibt, die sich an der Bar nicht unbedingt beherrschen können. Obwohl die Getränkegläser wirklich sehr klein sind, schaffen es einige sich tagtäglich richtig einen anzusaufen und sind nur deshalb da ... einfach drüber hinwegsehen
Die Angestellten sprechen recht gut deutsch, aber noch besser französisch, dieses lernen sie in der Schule. Das Deutsch lernen sie von den Touristen. Der Service ist von vorne bis hinten herforragend und ohne beanstandung. Die Zimmer werden jeden Tag gründlich gereinigt, egal wann. Unsere Putzfrau hat unser Bett von Tag zu Tag angers aufgeschlagen, wirklich sehr schön. die Bedienug im Restaurant war höflich und stets zuvorkommend. Es standen zb. jedes mal zum Abendessen die gewünschten Getränke bereits auf dem Tisch. Von der Rezeption wurden spezielle wünsche (zb zusätzliche decke) auf direktem Wege erledigt. Die Bedienung im Hammam (Dampfbad) sowie die Maseure haben ihren Job ordentllich erledigt und obwohl natürlich immer ein winkendes Geschäft im Vordergrund stand und man häufig angesprochen wurde, hat das doch zu keinem Zeitpunkt aufdringlich gewirkt. Von ein oder zwei Kellnern an den Bars waren wir hingegen nicht so überzeugt. Da kann es schon einmal passieren, daß es mit der Freundlichkeit hapert oder die Gläser eben nur halbvoll sind. Das Zauberwort ist hier, wie so oft, Trinkgeld. Die Leute von der Bar waren allerdings die Einzigen, die von uns kein Trinkgeld bekommen haben... denn man sollte doch eher Trinkgeld geben wenn man zufrieden ist... nicht um erst zufrieden zu werden. Sonst war alles wirklich gut. Besonders angetan waren wir von unserem Reidseleiter. Er hat sich um alles wirklich rührend gekümmert und war jeden Tag ansprechbar, was mittlerweile leider auch keine Selbverständlichkeit mehr ist. Zb. hätte er unseren Rücklug kostenlos umgebucht, da wir ein kleines Problem mit den Flugzeiten hatten. Außerdem hatten einige Gäste am Anreisetag Verspätungen von bis zu drei Stunden, aufgrund des schlechten Wetters in Deutschland. Als Entschädigung gab es dafür schöne Tagestouren mit dem Bus. Als kleiner Vermutstropfen wäre noch zu sagen, daß der Service im allgemeinen etwas nachlies... Nämlich NACH der Gästebefragung durch Riu Hotels. Alles in Allem aber trotzdem empfehlenswert.
Das Hotel liegt, wie alle anderen ansässigen Hotels Unweit des Strandes. ca 300 Meter. Der Weg dahin führt aus dem Hotel, über eine kleine Promenade an einer netten Strandbar vorbei, die leider geschlossen hatte. Wer im Jannuar bei 15 - 18 grad ein Sonnenbad nehmen möchte, wird auch hier hinter einer der windgeschützten und ruhigen Liegeplätze in Strandnähe fündig. Zu Preisen für Liegen oder sonstigen zusätzl. Leistungen können wir aufgrund der Jahreszeit leider keine Angaben machen. Der Strand war ziemlich verschmutzt, was aber an den angespühlten Algen lag, die im Winter nicht entfernt werden. Die Strandspaziergänge waren trotzdem sehr schön, da der Sandstrand von einer guten Qualität ist und das Meer schön blau. Mit etwas Glück kann man sogar einige Naturschwämme finden die angespült werden. Nur das Auswaschen nicht vergessen... wegen des Geruchs! Kleiner Tip: Von November bis März eine gute Jacke mit Kaputze am Strand anziehen... Der Wind weht eisig kalt. Das Hotel ist mit einer ca. 200 meter langen Zufahrt vin der Hauptstraße abgeschottet. Diese Zufahrten gibt es bei allen Hotels und den meisten Fällen sind diese durch ein Tor verschlossen und bewacht. Im Mehari jedoch nicht. Kein Grund zur Sorge, der Komplex ist weiträumig eigezäunt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Spanische Festung, das Volkskundemuseum sowie die Märkte von Midoun und der Hauptstadt Houmt Souk. Ein halbtägiger Busausflug vorbei an Dattelpalmen und Olivenbäumen wurde uns freundlicherweise von TUI gesponsert. (inkl Besuch in Keramik und Tepichfabrik....) kaufen ist hierbei nicht pflicht aber erwünscht. Also lieber Erkundung auf eigene Faust. eine Taxifahrt ins 7Km entfernte Midoun zb. kostet 3 TDinar ist also recht erschwinglich. Ansonsten ist man an einem halben Tag um die Insel rum. Die TUI bietet außerdem 2 tägige Saharatouren an und anderes. Zum Flughafen fährt man ungefähr eine halbe Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon beschrieben gibt es in der Anlage einen großen Außenpool. Zum baden war es jedoch leider zu kühl. Für ein Bad in der Sonne findet man aber auf den zahlreich vorhandenen Liegen immer ein Plätzchen. Die dafür bereitgestellten dicken Auflagen kann man im Hotel für 1 TDinar ausleihen. Die Strandtücher sind kostenlos gegen Pfandmarken abzuholen und können jederzeit gegen ein Frisches ausgetauscht werden. Eine Liege mussten wir uns nicht reservieren, was im übrigen von den Hotelangestellten auch nicht so gerne gesehen wird. Es sind genug Liegemöglichkeiten für alle vorhanden. Ein wenig Trinkgeld und die Liege steht Morgens, wie von Geisterhand mit einer Matratze belegt zur Verfügung. Ohne Streß und Streit mit anderen Hotelgästen. Atraktiver zum Schwimmen war hingegen der 20 Meter lange Innenpool. Der Liegt neben dem Hammam und ist stets angenehm warm. Liegen sind hier genauso vorhanden wie eine Tischtennisplatte. Wir waren fast immer die einzigen die zum Schwimmen in die Halle gegangen sind. Dies ist bis 20:00 Uhr möglich. Die älteren Gäste sind dafür gegen 15:00 Uhr zur Wassergymnastik aufgetaucht, was für uns der Startschuss war, das Schwimmbad zu verlassen und dem oberhalb gelegenen Fitnesbereich einen kleinen Besuch abzustatten. Von hier aus hat man einen schönen Blick direkt ins Schwimmbad hinein und kann so der Wassergymnastik wieder beiwohnen... Die Geräte sind ziemlich alt und schmuddlig, werden nicht abgewischt und sind teilweise defekt. Vorsicht es besteht Verletzungsgefahr! Hierbei muß man aber sagen, daß der mieserable Zustand gröstenteils auf die Animateure zurückzuführen ist, da sie die einzigen sind, die das Studio regelmäßig nutzen, es aber leider nicht für nötig halten, hin und wieder mal für ein bisschen Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Es wird alles stehen und liegen gelassen bzw. nicht abgewischt. Hier besteht auf jeden fall Nachhohlbedarf. Außerhalb der Anlage gibt es mehrere Tennisplätze, die sehr gepflegt sind. ( Betonplatz) Schläger und Bälle können an der Rezeption zum Preis von 2 Dinar ausgeliehen werden und sind von guter Qualität. Außerdem findet man einen Basketballplatz und mehrere Beachvolleyballmöglichkeiten in Strandnähe. Zu weiteren sportlichen Aktivitäten kann ich leider keine Angaben machen, da aufgrund der Jahreszeit draußen eh nichts los war. Die Strandbar sah recht einladend aus, hatte aber wie schon erwähnt geschlossen. Zur Animation: Die Animateure waren 6 noch recht junge Tunesier, die gut deutsch und französisch sprechen. Aber man hat eben gemerkt, das diese noch recht unerfahren sind. Bei der all abendlichen Animation, die zwischen ein und eineinhalb Stunden dauerte und meistens eine art Tanzschow war, gaben sie sich anfangs wirklich viel Mühe. So richtig mitreißen konnten sie das Publikum aber nicht und die Veranstallungen wurden im Laufe der Woche ziemlich lau. Dazu muß ich nochmal bemerken, daß die meisten Gäste schon sehr s.. alt waren und es dementsprechend schwer ist deren Geschmack zu treffen. Viele der Gäste sind Langzeiturlauber und waren gegen 22:00 auf den Zimmern verschwunden. Eine Animation vor 25 Gästen ist also sicher auch nicht so lustig. Ich denke, man dürfte den Angestellten die Unlust trotzdem nicht anmerken, egal wie trostlos das Publikum auch ist. Am Tag hat man von den Animateuren nicht viel mitbekommen. Außer Wassergymnastik, Aerobik und Boccia hat man von Ihnen nichts gesehen und sie sind Ihren eigenen Interessen nachgegangen. Zb. stand ich zwei mal vergebens vor dem Beachvolley und trotz angegebener Zeit am Plan kam keine Menschenseele, auch wurde die Tafel trotz Hinweis nicht aktuallisiert. Alles in allem war die Animation nicht gerade professionell aber auch nicht so schlecht, wie es sich jetzt vielleicht angehört hat. Wer auf Unterhaltung im Hotel gar keine Lust hat, dem stehen rund um die Hotels mehrere Diskotheken und eine Spielbank zur verfügung. Da es auf Djerba kein typisches Nachtleben gibt, so wie man es kennt (zu mindest noch nicht) kann man auf diese Alternativen als Tourist zurückgreifen. Die Diskotheken waren im Jannuar aber alle geschlossen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tino und Ulrike |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |