- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Iberostar Paraiso „del Mar“ und das „Beach“ gehören zum selben, 2001 erbauten, Hotelkomplex und teilen sich sechs Spezialitätenrestaurants, zwei Buffetrestaurants, ein „Theatro“ mit etwa 500 Sitzplätzen und Showbühne, eine Disco und die Poollandschaft. Beide Hotels und auch die Zimmer haben den gleichen Standard (5 Sterne, Landeskategorie) und unterscheiden sich nur leicht in der Gestaltung. Ende 2003 kommt ein drittes Hotel zu diesem Komplex dazu. Die Anlage beginnt ca. 500 Meter vom Strand entfernt mit dem großen Hauptgebäude und zieht sich dann in einem langen, etwa 200 Meter breiten Korridor hin zum Hotelstrand. Die etwa 20 Wohnblocks (10 pro Hotel mit je 36 Zimmern) beginnen am Hauptgebäude und reihen sich in einer Schlange bis zum Strand auf. Die Zimmer in den etwas größeren Gebäuden direkt am Strand sind vermutlich nur gegen Aufpreis zu buchen. Alle „normalen“ Zimmer haben keinen Meerblick, da ein etwa 30 Meter breiter Vegetationsstreifen über die gesamte Breite der Anlage mit relativ hohen Sträuchern und Bäumen den Strandbereich vom Hotelgelände trennt. Beide Hotels haben eine eigene Lobby mit Rezeption. Um durch das Labyrinth der Hotelgänge von einer Lobby in die andere zu gelangen, muss man etwa 5 bis 10 Minuten, je nach Betrieb, einplanen, obwohl beide Lobbies nur 100m Luftlinie auseinanderliegen. Geht man den „inoffiziellen Weg“ über den Hotel-Parkplatz ist man allerdings schon nach wenigen Sekunden im Nachbarhotel. Alle Wege des Hotels sind in Kurven und Schlangenlinien angelegt, um möglichst „natürlich gewachsen“ zu wirken. Da unser Zimmer in Strandnähe lag, hatten wir zum Hauptgebäude immer einen kleinen Spaziergang von etwa acht Minuten zurückzulegen. Man sollte sich also vorher überlegen, ob man sich ein Zimmer in der Nähe des Hauptgebäudes geben lässt, oder eher in Strandnähe. Zum Hauptgebäude geht man gewöhnlich mindestens zwei bis drei Mal täglich zum Frühstück, zum Abendessen und zur Abendveranstaltung im Theatro. Mit der Hotelbahn, die an der Rezeption beider Hotels abfährt und vor den Wohnblocks in Richtung Strand einige Male hält, spart man kaum Zeit. Alle Punkte der Anlage sind in maximal 15 Minuten zu erlaufen. Die Hotelbahn fährt etwa alle 10 bis 15 Minuten. Sie wird gerne von der hauseigenen Mariachi-Band benutzt. Diese sollte eigentlich laut spielend durch die ganze Anlage marschieren, tatsächlich lässt sie sich lieber von der Hotelbahn fahren, ein Anblick der alle zum Lachen brachte. Die Band trifft man mehr oder weniger regelmäßig beim Frühstücks- und Abendessen-Buffet. Sie sind leider das Einzige an typisch mexikanischer Musik, was das Hotel zu bieten hatte. Im Hauptgebäude befinden sich zwei Souvenir-Shops, zwei Lobby-Bars, ein Tequilla-Store, eine Cigar-Bar, eine Disco, zwei Billard-Zimmer und ein Internet-Point mit vier PCs. Im Internet-Point kosteten 15 Minuten PC-Zeit etwa drei US Dollar. Gerade genug Zeit um eine E-Mail zu schreiben. Die Disco öffnet gegen 22 Uhr und spielt internationalen Charts. Egal wo man im Hotel Musik hört, ist dies meist auf den Geschmack der us-amerikanischen Gäste ausgerichtet – ein Punkt, der uns im Vergleich zu unseren anderen Karibikaufenthalten in Cuba und der DomRep negativ in Erinnerung blieb. Tierwelt im Hotel: ------------------------------------- Der große Garten ist auch die Heimat von vielen einheimischen Tieren. Darunter findet man eine Art mexikanischer Hühner, Pfauen und Rebhühner. In den zahlreichen künstlichen Teichen der Hotellobby und rings um die Buffetrestaurants wohnen Flamingos, Papageien, Fische, Enten und Schildkröten. Bei den geflügelten Bewohnern hatten wir allerdings den Verdacht, dass ihnen die Flügel gestutzt wurden, damit sie sich nicht ein neues Zuhause suchen. Zumindest bei den Papageien an der Lobby sind wir uns in diesem Punkt sicher. In einem Gehege nahe dem Strand findet man etwas versteckt drei Rehe und einen Hirsch. Der Hrisch ist so etwas wie das Wappentier der Halbinsel Yucatan, die von den Mayas auch Land der Hirsche genannt wurde. Nun ist Mexiko ja auch ein Land in dem man sich einiges anschauen kann und auch sollte. Wir haben zwei von den vielen zur Auswahl stehenden Tages-Touren gebucht. Zuerst fuhren wir zu den Tempeln von Coba und Tulum. Beide Maya-Städte werden auch als einzelne Tour angeboten. Das alte, kaum restaurierte und noch größtenteils unter Palmen versteckte Coba, mitten im Dschungel mit der höchsten Pyramide Yucatans war am beeindruckensten. Die direkt am Meer gelegene Ruinenstadt Tulum war dann die zweite Station auf der Tagestour. Hier ist alles besser organisiert, schöner restauriert und baden kann man in der Bucht am Tempel auch noch, leider kommt der altertümliche „Flair“ einer Ruinenstadt, wie Coba hier etwas zu kurz. Unsere zweite Tour ging nach Isla Contoy einer Vogelschutzinsel nördlich von Cancun. Nach einstündiger Busfahrt setzt man mit einem Nachbau der „Pinta“ (eines von Columbus’ Schiffen) in etwa zwei Stunden auf die Insel über. Die Fahrt auf dem „antiken“ Schiff ist eine der Hauptattraktionen des Ausflugs. Allerdings sollte man seetauglich sein, denn selbst bei ruhiger See schwankte das Schiff ordentlich und einige Passagiere wurden Seekrank. Für die Rückfahrt hatte der Skipper dann aber ein gutes Gegenmittel dabei. Auf der Insel angekommen gibt es eine kleine Führung durch die Inselwelt, auf der man allerdings nur wenige Vögel zu Gesicht bekommt. Anschließend hat man etwas Zeit um am wunderschönen Strand zu baden oder zu schnorcheln. Als Entschädigung für die dürftigen Vogelsichtungen gab es im Wasser dann eine echte Attraktion. Zwei Stachelrochen, jeder etwa einen Meter im Durchmesser kamen die Badegäste am Strand im flachen Wasser besuchen und ließen sich sogar „streicheln“, was wir nach „Anleitung“ des Skippers, der uns zeigte, wie man die recht gefährlichen Tiere besser nicht berühren sollte, dann auch taten. Zum Abschluss gab es noch ein tolles Buffet auf dem Schiff mit einem besonderen Fischgericht nach Mayaart. Trotz Seekrankheit hatte sich also auch dieser Ausflug gelohnt! Von anderen Gästen haben wir gehört, das die Touren in die nahegelegen Parks „Xelha“ und „Xaret“ auch sehr schön waren. Beide Anlagen sind eine Mischung aus Naturschutzgebiet, Tierparadies und Wasser-Park mit Schwimm- und Schnorchelmöglichkeiten. Playa del Carmen: ------------------------------------- Stündlich und kostenlos fährt ein Hotel Shuttlebus die knapp 20 km zur nächsten Stadt Playa del Carmen. Ein ehemaliges Fischerdorf, dass sich durch die Ansiedlung vieler großer Hotels in den letzten 20 Jahren zur reinen Touristen-Stadt mit zahllosen Restaurants und Einkaufsgeschäften entwickelt hat. Der Bus hält dummerweise knapp einen Kilometer vor dem Stadtzentrum an einem Vogelpark. Man ist also eine gute Viertelstunde unterwegs, bis man in der Shopping- und Restaurant-Zone angekommen ist. Nur wenige Meter abseits der Hauptstraßen wirkt alles leider sehr heruntergekommen und wenig einladend. Man wird daran erinnert, dass der größte Teil der mexikanischen Bevölkerung sehr arm ist.. Das Preisniveau liegt auf der Höhe von amerikanischen Großstädten oder sogar darüber. Wer ein all-inklusive Hotel gebucht hat wird sich deshalb hier nur zum Shopping aufhalten, obwohl die Bars bis spät in die Nacht geöffnet haben. Ein Preisvergleich mit den hoteleigenen Souvenirshops lohnt sich. Oft sind die Sachen im Hotel sogar billiger. Auf dem Hinweg fährt man an einem großen Supermarkt vorbei der in etwa 20 Gehminuten Minuten von der Bushaltestelle entfernt liegt. Dort findet man viele Dinge sehr viel günstiger als in den Geschäften der Hauptstraße. Der letzte Bus fährt schon gegen 21 Uhr zurück, wer länger bleibt kann eines der zahllosen Taxen zurück nehmen. Man sollte sich die Stadt schon einmal angesehen haben, aber um abends dort unterwegs zu sein, ist sie etwas zu weit entfernt und zu teuer.
Die Zimmer sind alle sehr groß. Wir dachten, dass im Katalog eine Suite abgebildet sei und, dass die Standardzimmer kleiner seien. Aber alle Standardzimmer hatten aber diese Größe und auch die tolle Einrichtung: - Ein schönes, großes, sauberes Bad mit Föhn, Duschgel- und Shampoospender - Einen großen Wandschrank mit ca.10 Kleiderbügeln und einem kostenlosen Save mit Minibar mit zwei Sorten (gutem) einheimischen Bier („DosXX“), Wasser und Coca-Cola aus Flaschen. Aus der Dose gibts Coke-Light, Sprite und Fanta. Die Bar ist all- inclusive und wird täglich aufgefüllt. - TV mit einigen mexikanischen, us-amerikanischen Sendern und der Deutschen Welle - Betten: entweder ein Doppelbett (Kingsize) oder zwei Einzelbetten (Queensize). Beim Einchecken sollte man sich für eine Variation entscheiden. Wir hatten leider keine Wahl, da in Strandnähe nur noch zwei Queensizebetten frei waren. Die haben wir dann aber einfach aneinander geschoben. - Kleiner „Wohnbereich“ mit einem Glastisch, zwei Stühlen und einem Sofa! - Balkon oder Terrasse mit Tisch und zwei Plastikstühlen. Aus der dritten Etage hatten wir einen tollen Blick über den Garten im Zentrum der beiden Hotels. Jeweils die Hälfte der 36 Zimmer pro Block hat den Balkon zum Garten in der Mitte der Anlage. Die andere Hälfte schaut im „del Mar“ auf das fast unbebaute Nachbargrundstück und im „Beach“ auf die Gebäude des neuen Iberostar Hotel, was sich im Mai 2003 gerade im Bau befand. - Telefon mit freier Verbindung zu anderen Zimmern aber sehr teuren Auslandstarifen von 8 US Dollar pro Minute! - Sehr leise Klimaanlage in drei Stufen regelbar oder einer Wunsch-Raumtemperatur, welche die Anlage dann versucht zu halten. Direkt über dem Bett kann auch ein geräuschloser Deckenventilator in mehreren Stufen betrieben werden.
Das Essen ist überall 5 Sterne wert und war mit das Beste, was wir bisher erlebt haben. Seefood-Freunde kommen jeden Abend voll auf ihre Kosten auch ohne in das Fisch-Spezialitätzen-Restaurant gehen zu müssen. Für die insgesamt sechs Spezialitäten-Restaurants (Steakhouse, Japaner, Italiener, Fisch, Mexikaner, Brasilianer) sind Reservierungen erforderlich. Zu unserer Zeit hat jeder Gast fünf Reservierungen im All-inclusive-Paket bekommen. Bars: ------------------------------------- Für uns als ausgewiesene Cocktail-Fans, war die Qualität der Mischungen eher mittelmäßig und damit aber auch nicht schlechter als in den letzten all-inclusive Hotels in denen wir bisher waren. Aber keine Angst, Alkohol ist fast immer mehr als ausreichend im Spiel. Die Tequilla-basierten Mischungen, wie z.B. alle Margaritas waren dennoch toll und bei unserem Lieblings Longdrink, dem Cuba Libre kann man sowieso kaum etwas verkehrt machen. Zudem konnten wir uns die Rumsorte selbst aussuchen (z.B. gab es 8-jährigen Bacardi und Havanna Club zur Auswahl). Auch Whiskysorten wie Jack Daniels oder Vodka und sogar Sekt und eine Hausweinsorte (rot und weiss) waren all-inklusive. Zu einem größeren Andrang kam es an keiner Bar. Allerdings wollte auch an keiner so richtig Stimmung aufkommen. Alles wirkte eher gediegen und konservativ, passend zur dezenten internationalen Barmusik im Hintergrund. Vielen Gästen war das nur Recht. Wem es in der DomRep zu hektisch ist und er einheimische auf Dauer Musik schon bald nicht mehr hören kann, ist hier auf jeden Fall richtig. Wir dachten jedoch an manchem Abend wehmütig an die ausgelassene Stimmung von Personal und Gästen an der Beach-Bar des Barcelo Bavaro Resorts in Punta Cana vor einem Jahr. Eine kleine Enttäuschung war es für uns auch, dass keine der abends geöffneten Bars oder Restaurants am Meer lag, wo man auf den Strand hätte blicken können.
Eine Horde von Animateuren versucht die Gäste am Tag mit Spielen und Veranstaltungen, wie einem Bikini-Contest zu unterhalten. Abends stehen die gleichen Leute meist auch noch auf der Showbühne und danach wird in der Disco noch getanzt. Wer jedoch nicht animiert werden will, so wie wir, wird auch nicht bedrängt. Zwei Animateure schlüpfen jeden Tag in eine andere „Rolle“ und laufen den ganzen Vormittag mal als Supermann, mal als Krankenschwester oder Sträfling durch das Hotelgelände. Das Showprogramm im Theatro war, sofern von den Animateuren geleitet, nicht besonders umwerfend. Damit hatten wir allerdings auch nicht gerechnet und waren also auch nicht enttäuscht. Ab und Zu trat die Hausband auf, die musikalisch sehr gut und sehr proffessionell war. Aber, wie schon gesagt, hätte uns mexikanische Musik statt internationaler Hits besser gefallen. Ansonsten war die Abendshow immer sehr gut besucht, so dass wir als spätkommende „Nur-Mal-Reinschauer“ nur selten einen Tisch bekamen. Was aber auch nicht schlimm war, denn an der Bar konnte man auch alles sehen und ein wenig lockerer und lustiger ging es da auch zu.
Das Hotel liegt etwa 30 Auto-Minuten vom Flughafen Cancun in Richtung Süden. Die nächste Stadt, Play del Carmen, erreicht man ebenfalls nach weiteren 30 Auto-Minuten in Richtung Süden bequem mit dem Hotel-Shuttlebus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt direkt am Strand zahlreiche Wassersportmöglichkeiten (Kajak, Jetski, Surfen, Tauchen, Schnorcheln...) die wir allerdings alle nicht genutzt haben. Die Animation veranstaltet zudem täglich Wettbewerbe im Bogenschießen, Volleyball, Tauziehen, Tischtennis, Dart, und Wasserball. Pool: ------------------------------------- Die Poollandschaft in der Mitte der beiden Hotels besteht aus mehreren Haupt- und Nebenpools, die alle mit Kanälen miteinander verbunden sind. Die Landschaft beginnt an einem großen künstlichen Wasserfall im Zentrum der Anlage und endet etwa 250 Meter weiter am Eingang zum Strand. Die oft geringe Wassertiefe ist zum schwimmen nicht immer ideal. Man bewegt sich in dem warmen Wasser eher langsam „Laufend“. Poolbars: ------------------------------------- Auf dem langen Weg durch den Pool kann man sich an zwei Swim-up Bars (besser wäre die Bezeichnung Walk-up Bars) mit Softdrinks und Cocktails versorgen. An beiden Bars kann man sich auch im Trockenen an Tischen niederlassen. An der kleineren Bar ist noch eine Eis-Bar angeschlossen. An der größeren Bar am Ende des Pools spielte ab und zu eine Band. Beide Bars schließen gegen 17 Uhr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |