Iberostar Waves Playa de Muro

Wir waren Ende Mai via Thomas Cook zur Halbpension für zwei Wochen dort und es hat uns gut gefallen. Das Hotel wurde im Winter/Frühjahr renoviert und findet damit optisch in einigen Bereichen relativen Anschluß an das unmittelbar benachbarte Schwesterhotel Playa de Muro Village. Dieses hinterläßt zwar insgesamt einen deutlich moderneren Design-Eindruck, verliert aber z. B. bei der Pool-Gestaltung. Der separate Appartment-Block verfügt auch über einen eigenen Pool, womit insgesamt drei Bereiche zur Verfügung stehen. Denn die Nutzung der Außenanlagen aller drei Hotels ist problemlos möglich. Das Hotel ist in W-Form aufgebaut mit drei (effektiv vier) Etagen, wodurch bis auf die straßenseitigen Zimmer immer Ausblick Richtung Meer gegeben ist. Der linke Flügel ist um einen oben offenen Grünbereich aufgebaut, der Regenwald-Flair aufkommen läßt. Unser Zimmer (2145, quasi in der inneren Ecke) hinterließ einen guten Eindruck mit Flachfernseher (hinter dem sich eine Steckdose auffinden ließ), einem (neuen?) Marmorbad und Betten, die den Rücken nicht quälten. Allerdings könnte der Schrank etwas größer, die Zimmer-Tür schallgedämpfter, die äußere Flur-Verbindungstür leiser, die Fernsehkanäle mehr sein - besser geht halt immer... Von Nachbarn war effektiv nichts zu hören (einmal hatte der Engländer nebenan das russische MTV voll aufgedreht, aber noch kurzem Klopfhinweis leiser gestellt). Was mich ziemlich störte, war die Balkonbeleuchtung, die zentral gesteuert und abends erst gegen 23 Uhr ausgestellt wird. Von außen sieht's gut aus, aber gemütliches Raussetzen ist damit ausgeschlossen, außer man schraubt die Birne raus. Am Zimmerservice hatten wir nichts auszusetzen (bis auf eine nichtzuständige Putzfrau, die trotzdem dankbar ein Trinkgeld annahm *g*). Die Rezeption war bis auf eine Zicke (einmal vorgekommen) freundlich und informativ. Als die Zimmer-Klimaanlage nicht ging, war sie auch nachts hilfreich - wiewohl man klarmachen sollte, die Bedienung zu verstehen. Hat man kein All-Inclusive-Bändchen, kann man seinen "Hotel-Paß" mittels Kreditkarte aufwerten und braucht dann kein Bargeld mehr, wobei die Stammkellner mal cash belohnt werden sollten. Im Gastronomie-Bereich gibt es von diesen genug, allerdings könnten sie im Außenbereich etwas initiativer sein. Die Animateure machen zwar "Public Relation", aber sehr freundlich, persönlich und dezent ohne aufdringliches Pressen in die Angebote. Bedingt durch die Saison war es in der ersten Woche eher ruhig - in der zweiten dann voller (Kinder von zehn auf neunzig in der gesamten Anlage). Es gibt sehr viele Radfahrer unter den Gästen, so daß viele tagsüber nicht in der Anlage sind und abends ihre separate (Info-, Wertungs-?) Veranstaltung im inneren Bar/Lounge-Bereich haben. Ich vermute aber, daß ich es in der Hauptsaison möglicherweise doch zu voll finden würde. Die beiden Restaurants mit dem wirklich vielfältigen, umfangreichen und schmeckenden Angebot (*) haben abends unterschiedliche Öffnungszeiten, was den Andrang entzerrt. Eine halbe Stunde nach Einlaß ist auch die erste (Senioren-) Welle vorbei oder man geht ganz spät (bis 22: 30 Uhr meine ich). Es läßt auf jeden Fall noch ein zweites Dessert nach der Minidisco zu, um sich für die Shows zu stärken, die extern und teilweise von den Animateuren durchgeführt werden. Beide Varianten waren mMn gut und manchmal einfach super. Kinder werden dort auch sehr gut integriert. Zum Strand gibt es nur eins: klasse! Dorthingehen reduziert sich auf ein Minimum von Bewegung, denn er ist zehn/zwanzig (?) Meter vom Pool entfernt. Das Außenrestaurant bietet direkten weiträumigen Blick auf Sand, Mehr und Berge. Gleichzeitig bleibt das Kind beim Miniclub oder dem relevanten Teil des Pools im Auge. Obwohl das Salz- und Süßwasser noch wirklich kalt waren, war eine Gewöhnung (mittels Autosuggestion, Kamikaze, langsamem Rantasten oder einer Kombination davon) möglich und notfalls geht's halt in's Hallenbad. Beim Pool gefallen mir allerdings die Reinigungsöffnungen auf Höhe des Wasserspiegels nicht; die sollten mit einem Gitter sicherer gemacht werden. Auch wenn bei der Anreise der erste Eindruck durch die Straße mit den Geschäften, Supermärkten, Autovermietungen auf der gegenüberliegenden (durch Grünbereiche getrennten) Seite erschreckt, stört das nicht und ist eher praktisch. Ich würde aber nicht im unmittelbar nahen "Spar" einkaufen - weil die Preise auch nicht durch die Öffnungszeiten wettgemacht werden - sondern 200 Meter weiter links gehen oder den großen Eroski-Discounter für kleine Einkäufe nutzen. Direkt vor dem Hotel ist die Bushaltestelle und für geringes Geld kommt man in akzeptabler Zeit nach Pollenca oder Port d'Alcudia. Ein Kutschfahrt lohnt sich dort auch, wenn eine Route abseits der Hauptstraße gewählt wird. Apropos Pollenca (nicht der Hafen): Dort ist sonntags ein wirklich toller Markt, der mit Santanyi zu vergleichen ist (etwas größer und viele Geschäfte haben auf). Um's kurz zu machen: Ich würde da wieder hinfahren und das Hotel auch Freunden/Kollegen mit Kindern zumindest außerhalb der Ferienzeiten unbedingt empfehlen. (*) Das Essen war wirklich gut: Ich habe mich natürlich direkt zu Anfang vom Gourmet zum Gourmand entwickelt. Das hat meine Galle o.ä. dann wirklich nicht mehr verkraftet, war aber nicht schlimm - auch die zweitätige Schonkost mit vier Sorten Fisch und viel Gemüse war lecker. ;-) Beim Frühstück kann man sich ruhig eine Kleinigkeit mitnehmen. Entgegen woanders erlebten Erfahrungen (Verbotshinweise) wird es mindestens geduldet. Ich empfehle unbedingt die Enchemaidas und kleinen runden Plätzchen...

Beliebte Aktivitäten

• Strand