Iberostar Waves Playa Gaviotas

Nach nahezu 25 Aufenthalten in RIU-Hotels auf der ganzen Welt sollte es diesmal zum 1. Mal ein Hotel der Iberostar-Kette sein. Das Playa Gaviotas ist eines von 3 Hotels des Iberostar-Ressorts in Jandia Playa. Es ist von seiner Architektur sehr überschaubar (ca. 370 Zimmer) und auf den ersten Blick ansprechend! Allerdings sieht man bei näherer Betrachtung, welche schlechte Bauqualität das Hotel ausweist. Da ich nicht weiß, wie alt das Gebäude ist, würde ich von ca. 15 Jahren ausgehen. Die Fassade ist miserabel verputzt, Steckdosen und Lichtschalter auf den Zimmern schief installiert. Überwiegend machten zu unserer Zeit deutsche, holländische und spanische Gäste mit Kindern dort Urlaub. Durch die Masse der Gäste aufgrund der Sommerferien und deren Mietwagen waren die Parkplätze stets sehr knapp. Schließlich nutzen 3 Iberostar-Hotels den Parkplatz. Liegen und Sonnenschirme am Pool gab es zu jeder Zeit. Man brauchte also nicht morgens um 06.00 Uhr aufzustehen. Ich empfehle die getrennte Buchung von Flug und Hotel, wir sparten 600 Euro incl. dem Mietwagen für den gesamten Zeitraum. Hotel-Buchung am Besten über eines der großen bekannten Hotelreservierungs-Portale. Da zahlt man erst im Hotel und wird nicht mit hohen Anzahlungskosten belastet wie bei den Reiseveranstaltern, die mittlerweile unverschämte 25% fordern. Auch kann man bis 2 Tage vor Anreise noch kostenlos stornieren.

Die Zimmer sind großzügig, aber sehr einfach eingerichtet- wirken recht "kalt" und ungemütlich, jedoch sehr sauber! Die Betten waren sehr bequem. Der Blick vom Balkon(wir hatten mit Meerblick) ist wirklich herrlich! Gut war, dass der Safe und auch die Zimmertür schlüssellos waren, also per Karte und Zahlenkombination. Der Wasserstrahl in der Dusche war eher ein Rinnsaal als ein Wasserstrahl- ganz schwach tröpfelte es da raus. Benutzte man die Toiletten-Spülung, kam nicht mal mehr ein Tropfen aus der Dusche. Ich weiß nicht, ob dies an verstopften Rohren liegt oder auf schlechte Sanitär-Installateure beim Bau zurückzuführen ist. Gut war die funktionierende Klimaanlage, die auch wirklich 18 Stunden am Tag gekühlt hat und nicht wie in anderen Hotels (z.B. RIU) meist nur warme Luft ausströmte. Der Safe kostete für 11 Tage 20 EUR.

Auch auf die Gefahr, dass ich hier von anderen Gästen verurteilt werde: Das Essen enstprach meiner Ansicht nach nicht dem eines 4-Sterne-Hotels. Alles wurde lieblos ohne jedeDekoration einfach in weißen oder ockerfarbenen Schüsseln dahingestellt. Das Frühstück und Mittagessen war jeden Tag zu 99% identisch.. Gut waren morgens die frischgepressten Säfte, die man täglich erhielt. Mittags und abends gab es 11 Tage ein identisches Salatbuffet, immer die gleiche Fischsorte (und das am Meer!) sowie fast immer die gleichen Fleischsorten beim Showcooking. Nur an 2-3 Tagen pro Woche gab es zusätzlich abends Highlights wie Garnelen, Muscheln, Lachs oder in 11 Tagen einmal Serrano-Schinken. Oder auch mal Haxe vom Chefkoch oder flambiertes Eis. Das beste Essen gab es, wie kann es auch anders sein, an dem Tag, als die Gästebefragung durchgeführt wurde….Von Abwechslungsreichtum kann man da nicht sprechen. Verglichen mit RIU hat Iberostar da wohl keine gelernten Köche beschäftigt. RIU kocht meist schmackhaft, Iberostar fad, langweilig und ungewürzt. Das beste Beispiel sind die kanarischen Kartoffeln mit Knoblauchsauce „Papas arrugadas con mojo“. Sie wurden im Playa Gaviotas wohl in einen Schnellkochtopf mit Leitungswasser gegeben, anstatt sie im Meerwasser mit Salzkruste zu kochen. Die Sauce beinhaltete dazu auch wenig oder keinen Knoblauch, sie war zudem flüssig wie Wasser, absolut untypisch hierfür. Überhaupt habe ich die Verwendung von Gewürzen oder Knoblauch in den Gerichten überhaupt nicht bemerkt. Nachwürzen reicht da auch nicht mehr aus. Sehr gut war dagegen die Auswahl an Weinen, die man sich selbst aus Flaschen einschenken konnte.

Man wird stets freundlich bedient, auch wenn abends in der Salon-Bar nur 2-3 Mitarbeiter für bis zu 700 Gäste zuständig sind! Im Hotel arbeiteten 4 Praktikantinnen, die Fragen meist nicht beantworten konnten, aber alle sehr nett waren. Wahrscheinlich wurde die dünne Personaldecke damit ausgeglichen. Zwei davon an der Rezeption und zwei am Restauranteingang. Die Zimmer wurden immer sehr gut und bei uns meist schon früh morgens gereinigt, allerdings gehört Fensterputzen da wohl nicht zu. Wir hatten die Fingerabdrücke und gemalte staubige Verzierungen der Vorgänger die ganze Zeit auf dem Fenster! Auch die Türen bzw. deren Fenster zum Strand müssten gelegentlich mal geputzt werden. Gegen Kaution bekommt man vom Hotel Handtücher, allerdings nur 4 Mal in der Woche! Der Abräumservice in den Bars funktionierte nicht gut. Man saß oft lange vor leeren Gläsern oder kam an einen Tisch, wo bereits eine Vielzahl von Gläsern standen. Wahrscheinlich wird erst abgeräumt, wenn der Bar die Gläser ausgehen. Im Restaurant dagegen schneller Abräumservice.

Die Lage des Hotel ist einzigartig. Mit dem Fahrstuhl fährt man in das unterste Stockwerk und läuft von dort noch ca. 50m bis in den Sand. Von den Pools bzw. der Lobby-Bar hat man einen wunderschönen Blick auf den langen Strand. Teilweise hatte man den Eindruck, das Wasser schimmert wie in der Karibik, allerdings ohne Palmen am Strand. Ansonsten bietet die nähere Umgebung wenig. Einige Shopping-Center mit den üblichen Geschäften sind ca. 1-2 km entfernt. Die Insel ist ansonsten absolut eintönig, nicht einladend und erinnert an eine Mondlandschaft, wo jegliche Zivilisation fehlt. Einige Palmen am Straßenrand sind da schon ein grünes Highlight. Aber das weiß man ja, bevor man sich für Fuerteventura entscheidet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schön angelegte Poolanlage. Das Animations-Team war super nett und professionell. Es wurden abends Musicals wie Mamma Mia oder Starlight Express aufgeführt- erstklassig. Tagsüber unaufdringliche Soft-Animation und nette Kinderbetreuung.