- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Im Mai/Juni 2006 reisten wir mit vielen Erwartungen in das Hotel Iberostar Quetzal. Waren die vielen Lobeshymnen angebracht? Schon beim Aussteigen aus dem Transferbus geht einem das Herz auf, wenn man die geschmackvolle Eingangshalle sieht. Man wird freundlich empfangen, der check-in geht relativ flott über die Bühne, der Bell-Boy trägt die Koffer aufs Zimmer und unterrichtet gleich darüber, wann und wo es das nächste Essen gibt. Trotz der relativ großen Anlage verlaufen sich die Besucher, da alles großzügig konzipiert ist, auch beim Essen gab es keine großen Schlangen am Buffet. Die Pflanzen (wegen Wilma etwas ausgelichtet) und Tiere und der Weg zum Pool war immer schön. Obwohl wir zu Beginn der Regenzeit in Playa del Carmen waren, gab es nur einen Wolkenguss und nach einer halben Stunde hat wieder die Sonne gelacht. Wir haben auch Ausflüge das Biospährenreservat von Sian Ka'an mit Schwimmen in einer Cenote, Dschungelwanderung und Treiben in einer Süßwasserlagune gemacht, was ein Naturerlebnis war. Chichen Itza ist ein Muss. Hier erhält man mexikanisches Kunsthandwerk und Silberschmuck oft um einiges billiger als in den Geschäften von Playa del Carmen. Und noch etwas in eigener Sache: Lassen Sie sich nicht verunsichern über die Negativbeschreibungen der amerikanischen Gäste. Es waren ungefähr 70 % amerikanische und 30 % europäische Gäste im Hotel (man hat mehr deutsch gehört, als man angenommen hat). Die amerikanischen Besucher waren ganz normale und aufgeschlossene Touristen, die sich von den Europäern nicht unterschieden haben. Wer hier Pauschalurteile fällt, sollte nur einmal an die Deutschen auf Mallorca denken, die sind (zum Teil) ein Alptraum und sicher auch nicht besser ernährt als die Mehrzahl der US-Bürger.
Die Zimmer waren sauber, die Reinigung erfolgte auch immer zur Zufriedenheit. Es steht eine Kaffemaschine bereit, auch die Zimmerbar wird stets aufgefüllt. Die Dusche war cool, genug Platz für eine ganze Familie und endlich mal kein verspritztes Bad nach dem Duschen. Die Klimaanlage war angenehm, wem das zu kalt war, man konnte sie individuell einstellen bzw. einen Deckenventilator anschalten. Das Zimmermädchen zauberte an vielen Tagen Figuren aus Handtüchern und streute Schokoladentafeln und frische Blüten auf das Bett und um das Waschbecken.
Wer hier essen geht und etwas vermisst, muss ein chronischer Nörgler sein. Es ist wirklich für jeden Geschmack gesorgt. Oft wurde man zum Abendbuffet bereits mit einem Aperitif empfangen. Getränke wurden sofort nachgeschenkt, wenn das Glas leer war. Alles war hygienisch sauber und mit Liebe angerichtet. Auch beim Buffet wurden viele Speisen vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Die Auswahl war so groß, dass wirklich für jeden Geschmack etwas da war, auch immer mexikanische Spezialitäten. Das Frühstücksbuffet hatte Brunchcharakter. Es gab bis mittags für Spätaufsteher ein kleineres kontinentales Frühstück am Pool, es gab ein Mitternachtsimbiß (haben wir nie benutzt, was soll man denn noch alles essen), die Getränkeauswahl am Pool ließ keine Wünsche übrig. Ob man frische Säfte, Sekt, Cocktails, Eis wollte, alles wurde erfüllt. Man braucht nur noch den Mund zu öffnen, Getränke wurden auch an den Liegestuhl gebracht. Die Speisen in den beiden Pool-Pavillions zur Mittagszeit waren natürlich nicht so abwechslungsreich wie abends, jedoch auch lecker und ausreichend. Die Restaurants sind auch mit Liebe hergerichtet. Reservierungen waren kein Problem. Es gab in der Regel ein Vorspeisenbuffet mit erstklassigen Leckerbissen, das Hauptgericht und die Nachspeise wurden am Tisch serviert.
Das Personal im Hotel ist allgemein aufgeschlossen, freundlich und sehr aufmerksam. Es gab hier keine Beanstandungen. Einmal war unsere Toilette verstopft, es kam auf unsere Bitte aber innerhalb von wenigen Minuten sofort ein Haushandwerker, der das Übel beseitigt hat. Wünsche werden so gut es geht erfüllt.
Playa del Carmen liegt ca. eine gute halbe Stunde zu Fuß entfernt. Hört sich nicht viel an, jedoch bei der enormen Hitze (35 Grad im Schatten) läuft der Schweiß in Strömen, wenn man das tagsüber praktiziert. Taxi kostet umgerechnet 5 Dollar einfach, ausreichende Taxis sind vorhanden. Es ist aber schöner, abends nach Playa del Carmen zu laufen. Ein kleines Einkaufszentrum, auch mit Geldautomat, ist in unmittelbarer Nähe. Nach dem Hotel Iberostar Quetzal kommt nur noch das Hotel Gala. Bei diesen Hotels ist der Strandabschnitt am schönsten. Sauber mit meistens klarem Wasser und auch breit genug. Alle anderen Hotels, die näher an Playa del Carmen liegen haben lange nicht mehr einen so schönen Strandabschnitt. Hier haben wir teilweise große Steine und massive Wasserpflanzen gesehen, auch die Qualität des Strandes lässt andernorts zu wünschen übrig. Durch Wilma kommt das Wasser teilweise bis zur Hotelmauer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war riesig und nach einem Bad im Meer badewasserwarm. Es besteht die Möglichkeit Schnupperstunden im Tauchen zu nehmen, sehr interessant. Die Animateure waren sehr nett. Was mich etwas genervt hatte war, dass man nach bzw. schon fast bei der Wassergymnastik zu Spielchen animiert wird. Ist nicht jedermanns Sache. Ich hätte gern mein Sportprogramm durchgezogen und musste dann meine Nachbarin am Kopf massieren und durch den Pool tragen, was ich einfach nur affig fand. Aus diesem Grund bin ich dann auch gar nicht mehr zur Gymnastik gegangen. Auch die Abendshows waren nicht mein Ding. Auch hier konnte man nicht einfach nur genießen, sondern wurde gleich zum Mitmachen aufgefordert, was einfach nur nervte. Leider gibt es auch Menschen, die ihr Essen mit in den Pool nehmen müssen, auch wenn sie außerhalb des Pools rund um die Uhr essen können. So standen dann am Rand des Whirpools (mitten im Hauptpool) öfters Becher und auch Teller herum, die das Personal durch das Wasser wieder entsorgen musste. Auch ist ab und zu ein Strohhalm oder eine Limone im Wasser geschwommen. Der Minuspunkt geht jedoch an die Gäste, nicht an das Hotel. Es wurde immer wieder sofort saubergemacht was das Zeug hält. Für die Strandtücher erhielt jeder Gast eine Wertkarte, die beim Auschecken zurückgegeben werden muss. Geht ein Strandtuch verloren, wird das mit 10 Dollar in Rechnung gestellt. Uns wurde auf der Liege ein Tuch entwendet, so dass wir unsere Wertkarte nicht zurückbekamen. Obwohl wir die Sachlage an der Rezeption schilderten, mussten wir die 10 Dollar zahlen. Hierin kannte das Personal kein Erbarmen, anscheinend sind hier schon genug schlechte Erfahrungen gesammelt worden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 8 |