- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel mit seiner schmucklosen Fassade vermittelt einen eher nüchternen Hochhauseindruck. Die Gültigkeitsplakette des Sterne-Schildes am Eingang ist seit zwei Jahren abgelaufen; nach Internetrecherche besteht aber die Vier-Sterne-Klassifizierung wohl noch. Die Sauberkeit gibt keinen Anlass zur Beanstandung. Wir waren schon in anderen NH-Hotels, z.B. im NH Alexanderplatz, im NH Frankfurter Allee und im NH Kleinmachnow. Alle waren besser als das NH Berlin-Treptow. Deswegen: Wenn wir wieder nach Berlin fahren, nehmen wir ein anderes Hotel.
Größe und Ausstattung waren gar nicht schlecht. Gefallen haben uns die guten Matratzen und der Flachbildfernseher. Wir hatten zwar Spreeblick, das war jedoch damit verbunden, dass nahezu im Minutentakt Straßenbahnen über die Spreebrücke donnerten. Im Bad fanden wir nicht so gut, dass man zum Duschen in eine sehr hohe Badewanne steigen muss. Da keinerlei Einstieghilfe (Handgriff o.ä.) vorhanden ist, könnten ältere und behinderte Menschen stürzen. Punktabzug gibt es allerdings für den Umstand, dass die Fenster verriegelt sind und sich nur auf Kipp stellen lassen. Eine Luftumwälzung ist nur über Klimaanlage möglich. Für Menschen mit Platzangst ist das nichts.
Es gibt ein kleines Bar-Restaurant mit übersichtlichem Speisenangebot. Die Preise, auch für Getränke, waren für diese Gegend eindeutig zu hoch kalkuliert. Im Restaurant gibt es auch Frühstück. Mit Wartezeiten ist zu rechnen, weil die Anzahl der Plätze nicht ausreicht, obwohl die Tische schon viel zu eng gestellt sind. Das Buffet wird etwas durcheinander, um nicht zu sagen unstrukturiert, präsentiert. Schnittkäse gibt es z.B. neben der Wurst, Weichkäse dagegen auf der anderen Raumseite neben dem Müsli. Die Wurst- und Käseauswahl ist beschränkt und von einfacher Fabrikqualität. Leider wird das Büffet nicht gut gepflegt. Eine Momentaufnahme: Das Rührei lag bestimmt schon Stunden im Wärmebehälter und war zu einer zähen Masse gestockt; der Speck hingegen war alle und wurde erst auf Nachfrage nachgelegt. Die Leberwurstportionen hatten durch längere Lagerzeit unappetitliche braune Ränder bekommen, was dem Personal offenbar aber nicht auffiel. Die kleinformatigen Brötchen waren von der billigen Backfactory-Aufbacksorte und hatten eine entsprechend gummiartige Konsistenz. Warum spart hier ein Vier-Sterne-Haus am falschen Ende? Ein gutes Frühstück steht und fällt mit einem guten Bäckerbrötchen!
Das Personal war freundlich und machte einen motivierten Eindruck. Die Zimmerreinigung war ok.
Das Haus liegt direkt an der Spree, wo auch Außenbewirtschaftung stattfindet. Zum S-Bahnhof Schöneweide sind es keine 400 m. Von dort gelangt man in 20 Minuten nach Berlin-Mitte oder auch zum Flughafen Schönefeld. Wer auf die andere Seite der Spree möchte, kann fünf Straßenbahnlinien nutzen und ist in 20 Minuten in Köpenick oder in 35 Minuten am Müggelsee. Am Bahnhof Schöneweide befindet sich ein Einkaufszentrum. An der Schnellerstraße findet man etwas dürftiges Gastronomieangebot. Ein Einheimischer bezeichnete das Viertel als "Hartz-IV-Gegend", wo man keine gehobene Gastronomie erwarten dürfe.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 9 |