IFA Altamarena by Lopesan Hotels

Das dreistöckige Hotel wurde im letzten Jahr renoviert, ist also in einem insgesamt guten Zustand. Über Sauberkeit kann man nicht klagen, die Zimmerreinigung ist ebenfalls top, das Personal ist teilweise sehr freundlich. Die Gästestruktur hat sich durch das "All Inclusive"-Angebot massiv verändert. Es gibt jetzt mehr Familien mit Kindern, mehr Clubs, mehr Engländer, was den Geräuschpegel sowohl am Pool als auch Abends im Außenbereich der Bar drastisch in die Höhe getrieben hat. In früheren Jahren war in der Hotelanlage ab ca. 22.30 Ruhe, so dass man durchaus auch mal früh schlafen gehen konnte. Dies ist leider nicht mehr gegeben. Durch das All-Inclusive bleiben die Gäste in der Anlage, trinken erheblich mehr und lärmen entsprechend bis weit nach 24.00 Uhr derart herum, dass an Schlaf bis dahin nicht zu denken ist. Leider hat das Niveau der Gäste insgesamt nachgelassen, der Altersdurchschnitt ist rapide gesunken, was sich wiederum negativ auf den Geräuschpegel auswirkt. Als wir den abendlichen Lärm einmal bei der Hotelmanagerin zur Sprache brachten, winkte sie nur ab und entgegenete uns, das sei doch nicht andem, es seien doch derzeit nur ca. 100 All-Inclusive Gäste da und könne es doch abends gar nicht laut sein. Dass unter diesen 100 Gästen unglücklicherweise zwei große Clubs waren, die abends tranken und später lauthals sangen und grölten, hatte sie wohl verdrängt...

Die Zimmer sind für unsere Bedürfnisse groß genug, die Möblierung ausreichend und zweckmäßig, allerdings nicht sehr modern und luxuriös. Die Betten stehen in manchen Zimmern getrennt, dazwischen steht eine fest installierte Nachtkonsole - Zusammenschieben ist also nicht! Die Betten sind mit extrem harten Matratzen ausgestattet, was wir persönlich recht angenehm fanden. Die Badezimmer sind weiß, in gutem Zustand, mit Wanne und Duschvorhang ausgestattet, es gibt einen riesigen Spiegel, Föhn und genügend Ablagemöglichkeiten für die diversen Utensilien. Das TV bietet die deutschen Programme, ARD, ZDF, RTL, Sat 1 und Pro 7. Die Klimaanlage funktionierte, im Kleiderschrank findet man einen Safe (gegen Bezahlung), die Zimmer haben Telefon und einen Mini-Kühlschrank sowie einen Balkon mit Wäscheständer, Tisch und 2 Stühlen. Wer gerne mit offener Balkontür schläft, sollte kein Erdgeschoß-Zimmer buchen (dort kann dann nachts jeder ungehindert eintreten) und auf jeden Fall Zimmer mit Poolblick wählen, auch wenn dies zusätzlich kostet. Die Zimmer zur Straße sollen sehr laut sein, wurde uns erzählt. Alle Zimmer haben sehr wenige Steckdosen, man sollte sich einen Dreifachstecker einstecken.

Es gibt ein Hauptrestaurant im Hotel, in dem Frühstücks- Mittags- und Abendbuffet eingenommen werden. Zusätzlich gibt es die Poolbar, an der Kaffee, Kuchen und Snacks angeboten werden. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig und schmackhaft, wenn auch ohne Abwechslung. Das Mittagsbuffet lässt leider oft zu wünschen übrig, da man deutlich sieht, dass aufgewärmte oder umgestaltete Speisen des Vorabends auf den Tisch kommen. Das gedünstete Fischfilet, das abends übrig geblieben ist, erscheint z.B. am nächsten Mittag paniert, der übrigen Suppe des Vorabends wird Gemüse o.ä. zugefügt, sie wird dann mittags unter anderem Namen angeboten. Möhren, Bohnen und Broccoli oder Blumenkohl des Abendbuffets fand man am nächsten Mittag zusammengemengt, als eine Art Leipziger Allerlei. Es ist vorgekommen, dass abends zu helle, kaum gegarte Bratkartoffeln serviert wurden, die man am nächsten Mittag dann erneut frittiert und knochenhart wieder vorfand. Gegen das Abendbuffet war nichts zu sagen, es war schmackhaft wie in den Jahren zuvor, es gab ein reichhaltiges Angebot für den Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten, Steaks, Truthahn, Rinder- und Schweinebraten, Gemüse, aber auch Paella, Pommes, Nudeln usw., neben dem Salatbuffet. Das Salatbuffet allerdings war zu Halbpensionszeiten in den Vorjahren abwechslungsreicher und phantasievoller. Die 2-3 Salatsoßen sind nicht gekennzeichnet, man muss also auf "Gut Glück" probieren. Möglich, dass der All-Inclusive-Gast, der das Hotel erstmalig besucht, unsere Kritik nicht nachvollziehen kann, wir jedoch, die das Hotel noch zu Halbpensionszeiten gekannt und sehr geschätzt haben, waren ein wenig enttäuscht, da die zuvor erstklassige Qualität in unseren Augen in vielen Punkten einfach deutlich nachgelassen hat, so dass wir uns mit der Vergabe von 4 Sternen für dieses sonst herrliche Hotel nicht mehr so ganz vereinbaren konnten. Hinzu kam, dass wir uns dieses Jahr beide einen schlimmen Magen-Darm-Infekt mit allen bekannten Folgen zugezogen haben, wobei natürlich nicht zu klären war, woher dieser letztendlich rührte. So etwas ist uns in den Vorjahren allerdings nicht passiert.

Die Zimmerreinigung, wie schon gesagt, war tadellos, das Personal der Rezeption absolut freundlich und hilfsbereit. Die Kellner im Restaurant waren durchweg freundlich. In der Bar und der Poolbar allerdings hat sich seit dem Beginn des All-Inclusive-Angebots die Haltung des Personals merklich verändert. Gäste, die das blaue All-Inclusive-Bändchen am Arm tragen, werden weniger und viel später beachtet, als zahlende Halbpensionsgäste, deren Tisch in der Poolbar z.B. gedeckt und abgeräumt wird, während die Gäste mit Bändchen sich die Getränke und Speisen selbst holen müssen. Wer mit blauem Bändchen am Arm an der Poolbar etwas bestellen möchte, erlebt, dass es durchaus sein kann, dass das Personal etliche Male vorbeigeht, ohne, dass man beachtet wird, während der zahlende Halbpensionsgast umgehend bedient wird. Eis am Stiel an der Poolbar ist im All-Inclusive-Paket nicht enthalten. Kaffee und Kuchen gibt es an der Poolbar bis 16.00 Uhr. Wenn man sich um 4 Minuten nach 16.00 Uhr noch ein Stück Kuchen aus der Vitrine nehmen möchte, wird man vom Kellner belehrt, dass dies für All-Inclusive-Gäste nur bis 16.00 Uhr im Preis enthalten ist und angehalten, den Teller wieder zurück zu stellen.

Die Lage des Hotels ist nicht zu toppen, ca. 50m zum herrlichen Sandstrand, 1,5 km vom Fischerort Morro Jable entfernt, den man bequem zu Fuß erreichen kann, wenn man am Strand entlang die Uferpromenade benutzt oder direkt am Wasser lang geht. Es gibt in Hotelnähe zahlreiche Shops und Gastronomie. Der Transfer zum Hotel dauert allerdings mitunter bis zu 2 Stunden, wenn auf dem Weg dorthin viele Hotels angefahren werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet wenig bzw. softe, unaufdringliche Animation, also nichts für den superaktiven Gast! Es gibt keinen Fitnessraum, kein Wellness. Wer sich allerdings nur erholen, den weitläufigen, gepflegten Sandstrand genießen möchte, ist hier richtig. Die Liegen am Strand sind mit 9,-- Euro für einen Schirm und zwei Liegen allerdings unverhältnismäßig teuer, zumal die Liegen qualitativ nicht gerade hochwertig und damit rückenunfreundlich sind. Für Wassersportfans ist dieses Hotel nicht zu empfehlen, denn es gibt am Ort weder Wasserski-Angebote noch die Möglichkeit, Jet-Ski zu fahren, oder die berühmte "Banane", die man von türkischen oder tunesischen Stränden her kennt. Die Poolanlage des Hotels ist sehr schön und gepflegt, von fast schon tropischer Optik, reichhaltig mit Palmen, Kakteen und sonstigen Pflanzen und Büschen bestückt, es sind immer genügend Liegen vorhanden. Es gibt 3 Pools, den Kleinkinder-, Kinder- und den Erwachsenenpool. Leider war es dieses Jahr ständig so, dass viele Kinder den Pool für die Erwachsenen bevölkert haben, dort zu mehreren vom Rand direkt neben einem ins Wasser gesprungen, mit Luftmatratzen rumgepaddelt sind und Wasserball gespielt haben, so dass ein ruhiges Schwimmen an manchen Tagen nicht mehr möglich war. Besonders die zahlreichen Kinder der Engländer waren hier sehr rücksichtslos und wurden von ihren Eltern nicht zu besserem Benehmen ermahnt. Der Animateur hat die Kinder zum Teil noch angefeuert. Die herrliche Ruhe der Vorjahre am Pool ist so leider nicht mehr gegeben.