Ilunion Sancti Petri

Das Tartessus ist eine große Hotelanlage rund um einen unbeheizten Pool, die im Winter nur zu einem kleinen Teil belegt ist, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Gebucht hatten wir Last-Minute ein Komplettpaket im Appartment mit Halbpension und Mietwagen ohne km-Begrenzung ab und bis Flughafen Jerez. Hier schon einmal vorab: Mietwagen ist unbedingt anzuraten, da nur so kostengünstig diverse Städte anzufahren sind, die mehr als sehenswert sind. Wichtig: Navi nicht vergessen und vorher die Koordinaten eingeben, sonst sucht man ewig lange. Im großen und ganzen macht das Hotel einen guten Eindruck, allerdings sind die vier Sterne übertrieben, denn es gibt hier und da Mängel, die die Freude trüben. Bei Regengüssen, die wir auch erlebten, kommt Wasser unter den Türen hindurch. Teilweise sammelt es sich im Flurbereich der Eingangshalle zu einer großen Pfütze. Fußmatten sucht man vergeblich. Die Fliesen im gesamten Außenbereich sind bei Nässe extrem glatt. An einem Abend war die Beleuchtung nicht eingeschaltet, worauf mein Mann über nicht sichtbare Stufen stürzte. Unbedingt Mietwagen buchen, Navi und Koordinaten des Tartessus nicht vergessen! Unbedingt die vielen keineren und größeren Städte ansehen, die im Umkreis gut zu erreichen sind! Unbedingt in Jerez eine (oder mehrere) Bodegas ansehen, wo der berühmte Sherry hergestellt wird. Unbedingt die km-langen und im Dezember menschenleeren Strände bei meist warmem Wetter genießen. Trotz einiger Tage heftigen Regens würden wir wieder im Winter nach Andalusien fahren. Handy-Empfang war durchweg gegeben. Zum kostengünstigen Telefonieren nach Deutschland kauften wir uns jedoch eine Telefon-Karten, die per Code an fast jedem Fernsprechen zu nutzen ist. Unbedingt empfehlenswert ist die Mitnahme eines guten Reiseführers.

Das Appartment war sehr groß/großzügig. Positiv war das Wohn-/Schlaf-Mobiliar, die Gardinen und auch die guten Matratzen. Für Kuschel-Fans gewöhnungsbedürftig sind vielleicht die beiden aneinander geschobenen Einzelbetten im Master-Bedroom statt eines französischen Bettes. Die Küche war zwar mit Geräten voll ausgestattet (inklusive Geschirrspüler), doch die Schubladen fielen fast auseinander. Allerdings haben wir die Küche kaum benutzt, da wir nach dem Frühstück zu Städte-Besichtigungen aufbrachen und erst zum Abendessen zurückkamen.

Unser Frühstück und Abendessen (überwiegend sehr üppig in Büffet-Form) nahmen wir im Restaurant ein, das von der Empfangshalle zu betreten ist. Sicherlich sind (farbige) Papierauflagen praktisch, ob sie dem gewünschten Standard des Hotels entsprechen, mag dahingestellt sein. Nicht immer war das Geschirr gut gereinigt. Kaffeeränder in den Tassen und Fettspuren auf den Tellern waren leider kein Einzelfall. Das Essen war meist schmackhaft, leider oft etwas kühl. Mit Öl wurde nicht gegeizt (Hilfe: Kalorien!), mit Salz eher sparsam umgegangen. Besonderer Tipp: Unbedingt die frisch zubereiteten Churros (spanische Spezialität, in Fett ausgebackene, kleine Teilstränge) probieren! Absolut köstlich! Die angebotenen Speisen waren meist typisch spanisch , vielseitig und reichlich. Immer gab es überreichlich frisches Obst und Gemüse - fertig filiert, gestiftelt usw. Abends fiel es schwer, unter den vielen Salaten und anderen warmen und süßen Gerichten zu wählen. Die nicht im Preis enthaltenen Getränke fanden wir recht teuer. Bei Wein und Bier fehlten nähere Angaben zu Sorte, Herkunft usw.

Beim Personal gab es große Unterschiede. Von "sehr freundlich" bis hin zu "unwillig und genervt" war alles drin. So war es beispielsweise dem gesamten Team (inklusive Empfang) nicht möglich, für Streichhölzer oder ein Feuerzeug zu sorgen, damit die Kerzen auf den weihnachtlich geschmückten Tischen angezündet werden konnten. Teilweise wurde außer spanisch keine weitere Fremdsprache gesprochen. Zumindest Englisch-Kenntnisse wären bei einem Hotel dieser Größenordnung zu erwarten.

Das Hotel liegt ruhig. Zum Strand ist es zu Fuß recht weit, so dass viele Gäste zum Strand-Parkplatz fahren. Im Dezember war genug Parkraum vorhanden. Im Sommer dürfte es bei Vollbelegung knapp werden. Ein Supermarkt, der direkt "um die Ecke" liegt, hat alles, was man zum Leben braucht und ist nicht sonderlich teuer. Die Öffnungszeiten sind spanisch großzügig. Die Entfernung zum Flughafen Jerez beträgt ca. 55 km. Nicht ganz optimal war die erforderliche Zwischenlandung auf Mallorca. Wie schon gesagt: Mietwagen und Navi sind anzuraten, denn dann steht der Besichtigung diverser(absolut sehenswerter) Städte in der näheren Umgebung nichts entgegen. Wir besuchten Cadiz, Tarifa, Gibraltar, Rota, Medina Sidonia, St. Fernando, Santa Maria, veschiedene der bekannten "weißen Dörfer" und waren restlos begeistert!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Dezember gab es keine Animation oder Unterhaltung, auch nicht zu Weihnachten. Uns störte das nicht.