Incekum Su Hotel

Ein familiäres Hotel mit direkter Strandlage In Avsallar, unweit der Fußgängerzone mit unendlichen Shoppingmöglichkeiten. Auch der wöchentliche Basar ist gut zu erreichen und immer einen Besuch wert. Das Hotel als solches macht optisch einen mittelmäßigen Eindruck, mit und ich denke, das wissen die Eigentümer selbst, nicht unerheblichem Modernisierungs- bzw. Renovierungsstau. Aber, Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut, es wurde schon renoviert, so wie unser Zimmer im 5. Stock. Das Essen wurde wie zu Corona üblich vom Personal gereicht. Einzig fader Beigeschmack: Die "Stammis" belagern schon zeitig die Eingangstür des Restaurants und fallen anschließend wie die Heuschrecken über das Buffet her. Morgens, Mittags, Abends; das gleiche Schauspiel. Teilweise fand ich den Umgang mit dem Personal echt grenzwertig, was das Verhalten einiger Gäste anging. Auch das typisch "Deutsche" Liegen reservieren ist hier Gang und Gäbe, jedoch muß man sich nur zu helfen wissen. ;-) Nichtsdestotrotz war es für uns ein erholsamer, entspannender Urlaub, mit Sommer, Sonne, Strand, Meer und vielen, netten Urlaubsbekanntschaften. Man sollte die Messlatte nicht zu hoch legen, sondern immer das Preis-/Leistungsverhältnis im Fokus behalten. Für uns gibt es eigentlich keinen triftigen Grund, nicht noch einmal im Incekum Su unseren Urlaub zu verbringen.

Das Zimmer war frisch renoviert, geräumig mit einem kleinen Balkon ausgestattet. Zum Inventar gehörten Minibar, Safe (jedoch kostenpflichtig) und die üblichen Standards. Bad ausreichend groß mit ebenerdiger Dusche und stabilem Wasserdruck.

Das Essen hat uns gut gefallen, war immer optisch ansprechend angerichtet und bis auf wenige Ausnahmen auch sehr schmackhaft. Aber, man hat auch mal Tage, wo einem das Essen halt nicht so zusagt. Corona hat auch hier seine Spuren hinterlassen, oftmals wurden günstigere Lebensmittel angeboten. Fleisch, Fisch usw. ist halt sehr teuer und das gab es nunmal nicht im Überfluss. Bitte nicht falsch verstehen, es war trotz allem gut.

In einigen Rezensionen liest man, dass der Service nicht gut bzw. früher schon mal besser war. Das kann ich jetzt so nicht bestätigen. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus. Das Hauptproblem zwischen Gast und Personal ist sicherlich die Sprachbarriere, einige Angestellte sprechen nur türkisch und englisch, sehr wenige deutsch. Da das Hotel überwiegend zu unserer Zeit vom älteren Semester besucht wurde, wird es dann mit der Kommunikation oftmals schwierig. Allerdings hilft einem in der Türkei notfalls die türkische Sprache sehr häufig weiter, wenn auch nicht immer reibungslos. Das Personal war immer nett, höflich, zuvorkommend. Wissentlich ignoriert wurde sicherlich niemand, es ist wohl eher der Unterbesetzung geschuldet. Die Sauberkeit im ganzen Hotel war gut; Zimmer, Toiletten, Pool, Strand, Bar, Lobby usw.

Die Fahrt zum Hotel ist ja immer relativ, je nachdem, wie viele Haltestellen angefahren werden. 1,5 Stunden sollte man schon einplanen. Das Hotel ist sehr zentral gelegen, alles in der Nähe ist gut fußläufig zu erreichen, jedoch ist nach der Fußgängerbrücke und dem Fußgängertunnel die Fußgängerampel nicht als sichere Möglichkeit zu empfehlen um die Hauptstrasse zu überqueren. Die direkte Strandlage ist sehr gut, der Strand und das Wasser sehr sauber. Einziger Wermutstropfen: Der Strand ist nicht besonders tief, dadurch nur drei Reihen mit Sonnenliegen möglich, was alles sehr beengt wirkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurden vom Animationsteam verschiedene Aktivitäten angeboten: Darts, Boccia, Gymnastik, Wassergymnastik und diverse Abendveranstaltungen, welche allerdings anhand des schmalen Budgets eher einer Slapstick Einlage gleichzusetzen sind. Das Team hat allerdings das Beste versucht aus der Situation zu machen. Ein Oktoberfest wurde auch auf die Beine gestellt, welches natürlich nicht mit dem in Deutschland vergleichbar ist. Allerdings hat hier die Küche, Personal und Eigentümer in meinen Augen Fleißpunkte gesammelt und alles versucht, den Gästen einen angenehmen Nachmittag zu bereiten. Ich finde, diese Geste sollte man annehmen und dementsprechend honorieren. Das Hamam ist uneingeschränkt zu empfehlen und der Chef punktet mit seiner menschlichen Art und fairen Preisen.