Incekum Su Hotel

Bei dem Hotel Incekum Su handelt es sich um ein eher kleines, familiäres Hotel. Es besteht aus einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden. Kurz die Eckdaten unserer Buchung: Wir hatten All-Inklusive gebucht für 9 Tage und dafür pro Person 520€ gezahlt. Verreist waren wir Mitte/Ende Oktober mit dem Reiseveranstalter "One Touristik", vor Ort wurden wir von Meetingpoint/FTI betreut. Zunächst einmal möchte ich den Zustand bzw. die Sauberkeit des Hotels loben. Das Housekeeping leistet hier wirklich hervorragende Arbeit! Zur Gästestruktur: Die meisten Gäste waren deutsche Paare, welche meisten über 45 Jahre alt waren. Leider rauchten sehr viele der Gäste und zwar fast überall. Kinder waren im Hotel kaum anzutreffen, dementsprechend leise war es an Pool und Strand, perfekt zum Entspannen. FAZIT: Das Insecum Su ist ein schönes, sauberes Hotel mit engagierten, netten Mitabreiten. Jedoch ist die zu geringe Qualität und Auswahl der Speisen ausschlaggebend dafür, dass wir nicht wieder kommen würden. Aufgrund des Essens und der geringen Auswahl an Aktivitäten würde ich das Hotel leider nicht weiterempfehlen.

Wir waren im Haupthaus untergebracht. Das Zimmer war schön und gemütlich und vor allem immer sehr sauber.

Es gibt ein Restaurant in welchem Frühstück, Mittagessen und Abendesser serviert werden. Das Restaurant verfügt über einen großen Innen- und einen kleinen Außenbereich. Der Außenbereich ist unter freiem Himmel mit Blick auf Pool und Meer. Jedoch wird die Atmosphäre durch den Zigarettenrauch der anderen Gäste zerstört. Ich empfand es als extrem störend wie viel und wie stark von den anderen Gästen während des Essens geraucht wurde, so dass man trotz freiem Himmel im blauen Dunst saß. Ich bin der Meinung, dass in einem Restaurant in welchem die Tische so eng bei einander stehen Rauchverbot herrschen sollte, auch draußen. Das Essen ist leider mein größter Kritikpunkt am Hotel. Es gibt zwar eine große Salatbar und eine tolle, teilweise sogar ausgezeichnete Auswahl an Desserts, jedoch lässt der Hauptgang in der Regel zu wünschen übrig. Es werden 2 Chefis (Warmhaltebehälter) mit Suppen und 9 mit warmen Gerichten aufgestellt. Leider ist mir diese Auswahl zu gering zu mal es sich bei den 9 warmen Gerichten teilweise nur um Sättigungsbeilagen wie Reis oder Kartoffelpüre handelt. In anderen ist beispielsweise nur Brockoli enthalten. Ausnahme waren hier die Nudeln mit diversen Saucen, welche zusammen eine komplette Mahlzeit darstellen. Allerdings waren die Nudeln leider nie al dente sondern immer über ihre Zeit gegart. Ein weiteres Manko: viele der Speisen waren nur warm aber nicht heiss, an manchen Tagen waren sie sogar fast kalt. Ich hätte mir gewünscht, dass die 9 Chefis wenigstens teilweise zur Präsentation kompletter Gerichte genutzt werden wie zum Beispiel Lasagne, Reispfanne, Gemüseauflauf ect. Auch der Geschmack vieler Speisen sagte mir leider nicht zu, an manchen Tagen hatte ich es sehr schwer etwas zu finden und aß größtenteils Salat. Dieser Umstand führte dazu, dass ich hungrig ins Bett gehen musste. Die Küche hat zwar potentiell aber ich finde es gäbe einiges zu verbessern, vieles ist leider zu fad und sollte mehr gewürzt werden, beispielsweise fehlte es der Bolognese an wesentlichen Gewürze wie Thymian, Majoran und Oregano. Ein weiteres negatives Beispiel war das Rührei, welches es zum Frühstück gab. Im Chefi waren große Pfützen von Flüssigkeit zu sehen und sowohl die Konsistenz als auch der Geschmack waren sehr suspekt. Die Cornflakes schmeckten alt und pappig, der Orangensaft aus dem Automat schmeckte wie Fanta ohne Kohlensäure. Empfehlen kann ich vom Frühstück leider nur die mini Pancakes. Mir ist positiv aufgefallen, dass während jeder Mahlzeit mindestens zwei der Köche beim Buffet anwesend waren. Das ist nicht selbstverständlich in vielen Hotels und sehr lobenswert.

Fast das gesamte Personal des Hauses spricht gutes bis sehr gutes Deutsch. Ich habe selten ein so engagiertes Housekeeping erlebt, die Sauberkeit des Zimmers war während des gesamten Aufenthalts tadellos. Es gab übrigens auch jeden Tag frische Handtücher. Die Rezeption ist in der Regel immer besetzt und gut informiert. Ich bin mit dem Service der Kellner im Restaurant größtenteils zufrieden. Bei manchen dauert es etwas länger bis man bedient wird bei anderen geht es sehr schnell. Mein Tipp: die Kellner scheinen feste Bereiche/Tische zu haben, wenn einem der Kellner zu langsam/ nicht freundlich genug ist einfach in einen anderen Bereich setzen beim nächsten Essen. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass einige Kellner um bestimmte Gäste besonders bemüht sind undzwar um die die immer besonders gut Trinkgeld geben. Einerseits fand ich es ein wenig unprofessionell, dass man es daher in Kauf nehmen musste später bedient zu werden obwohl man vor den Lieblingsgästen gekommen war. Anderseits muss man bedenken, dass man als Kellner in der türkischen Gastronomie recht wenig verdient und dringend auf das Trinkgeld angewiesen. Daher: wenn es einem zu langsam geht entweder umsetzen oder etwas mehr Trinkgeld geben.

Zu loben ist hier vor allem die direkte Strandlage. Von der Terrasse an der Poolbar geht es eine kleine Treppe hinunter direkt zum Strand. Beim Strand handelt es sich um feinen Sandstrand, die Umgebung ist sauber und ruhig. Trotz der typischen "ich-reserviere-bei-Sonnenaufgang-2-Liegen-mit-meinem-Handtuch"-Gäste sind immer ausreichend freie Liegen vorhanden. Leider stehen diese Liegen aufgrund des etwas zu geringen Platzes ein zu eng aneinander. Dies wäre per se kein Problem wenn man im Umkreis von 6 Liegen nicht 4 rauchende Gäste antreffen würde. Durch diese Konstellation kam es hin und wieder zu sehr starker Rauchbelästigung, was ich als sehr störend empfand. Selbstverständlich ist dies nicht die Schuld des Hotels sondern auf die mangelnde Rücksicht der anderen Gäste zurückzuführen. Das Örtchen Avsallar ist recht überschaubar. Die Einkaufsstraße findet man wenn man das Hotel verlässt die große Brücke oberhalb der 4 spurigen Straße überquert. Die Einkaufsstraße ist ungefähr 600 m lang und reich an Geschäften in denen gefälschte Markenware angeboten wird. Es ist in der Tat nicht möglich die Straße langzulaufen ohne ständig von den Händlern angesprochen zu werden. Bezüglich des Angebots darf man hier keine Vielfalt erwarten, die meisten Läden verkaufen die selbe Ware. Ich fand es wirklich sehr schade, dass es hier nicht mehr Läden gab in denen man typisch türkische Dinge kaufen konnte. Generell heißt es hier; handeln, handeln, handeln. Die Preise für die vermeintlichen Markenprodukte sind in der Regel sehr überzogen und lassen sich um mindestens 50% runterhandeln. Mittwochs gibt es einen Basar in Avsallar, leider gibt es auch hier neben Obst und Gemüse hauptsächlich gefälschte Markenware zu kaufen. Ansonsten gibt es in Avsallar leider nicht viel zu sehen und nicht viel zu unternehme. Spaziergänge sind auch relativ schwierig, da es keine Strandpromenade gibt. Im Hotel wurden uns vom Reiseleiter diverse Ausflugsmöglichkeiten angeboten. Uns wurde davon abgeraten Reisen bei Einheimischen zu buchen, da es hier angeblich sehr viele Betrüger gäbe und bei Ausflügen dieser Art bereits Urlauber verletzt wurden. Die Preisspanne der angebotenen Ausflüge lag pro Person von 25€ bis 189€. Wir entschieden uns für den Ausflug "Antalya zu Lande und zu Meer" mit Mittagessen, Shopping und Bootsfahrt für 29€. An dieser Stelle möchte ich kurz unseren Reiseführer Mehmet loben, welcher voller Worte war und auf der Fahrt nach Antalya sehr, sehr, sehr viel über Land und Leute erzählt hat. Als Zwischenstopp nach Antalya gab es einen Halt in einem Juwelier, von ungefähr einer Stunde. Mich nervte dieser Halt ein wenig, da ich nicht zu spontanen Einkäufen im Wert von über 200 € neige. Beim Mittagessen hatte man die Wahl zwischen Fisch und Huhn, ich entschied mich für den Fisch, welcher lecker war. Getränke waren exklusive und die Preise waren mit 4 € für 0,5 L Cola recht happig. Am Schluss kam der Kellner mit einem Tablett Raki vorbei. Er bot jedem Gast einen an und berechnete dafür stolze 4€ pro Person. Ein Hinweis, dass das Digestif, nicht aufs Haus geht wäre nett gewesen. Die anschließende Bootsfahr war abgesehen von der Beschallung mit Techno durch den Kaptän ganz schön. Einkaufen waren wir abseits der üblichen Ramschläden im MarkAntalya, einem Mittelgroßen Einkaufszentrum. Hier gibt es für jeden Geldbeutel schöne Kleidung von einheimischen Ketten zu günstigen Preisen zu kaufen. Vom Stil her gibt es hier viel junge Mode a la Zara/Mango/P&C.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwar einen Sportraum, leider liegt dieser direkt am Gang und besitzt eine Glaswand, so dass man von allen vorbei kommenden Gästen beobachtet werden kann. Diese Konstellation empfand ich so unangenehm, dass ich ihn nicht nutzen wollte. Der Pool besitzt eine ausreichende Größe, ist aber sehr viel kälter als das Meer. Der Strand ist sehr schön, auch wenn er etwas klein ist. Das Wasser war ausreichend warm um darin zu schwimmen. , leider gibt es auch hier einen Hacken. Im Wasser liegen riesige spitze Steine an denen man sich beim Schwimmen Knie und Füße aufreißen kann, dass finde ich wirklich sehr gefährlich und nicht gerade entspannend. An der Poolbar gibt es einen DJ der für die Animation verantwortlich ist und versucht lustige Ansagen und "Stimmung" zu machen. Leider empfand ich diese Ansagen nur als nervig und störend. Fraglich ist es auch ob das "Stimmung machen" bei einem entspannten Publikum ab 45 Jahren wirklich angebracht ist.