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Michaela (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2004 • 2 Wochen • Strand
Mit 3 Kindern im Familienzimmer - besser nicht noch mal!
1,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Ilion schmiegt sich architektonisch harmonisch an den Berg und bietet aus jedem Blickwinkel und aus jedem Zimmer ein sehr nettes Bild sowohl auf die Anlage wie auch in die Bucht. Es hat eine sehr gut überschaubare Größe. Viele kleine Wege, die die verschiedenen Ebenen verbinden (Treppen!), und eine mediterane bis tropische Bepflanzung locken zu kleinen Spaziergängen durch die Anlage. Da es keine Fahrstühle gibt, ist die Anlage nur für körperlich mobile Gäste zu empfehlen. Die Restaurant-Terrasse ist das beste am Hotel! Sie ist komplett überdacht und bietet einen wunderbaren Ost-Blick auf die Bucht. Abends werden die Berge Ostkretas von der untergehenden Sonne beschienen, was minutenlang zu einem überwältigendem Gipfelglühen führt. Anschließend ging der Mond über dem Meer auf und ließ das violette Wasser silbrig glänzen. Romantik pur! Die Anlage ist schon älter, wurde von außen aber recht gut gepflegt. Die Zimmer sind nur im neueren Teil moderner, in dem es aber nur 2/3-Betten-Zimmer gibt. Wir waren in einem Familienzimmer, das recht renovierungsbedürftig war. (siehe Punkt 7) Der Pool war eine ... (komme im Punkt 6 drauf zu sprechen!) Die Gäste kamen aus ganz Europa und waren eher ruhesuchende Entspannungstouristen. Die Familienszimmer waren alle mit Familien mit 3 Kindern besetzt. Es war aber immer ruhig und friedlich. Schreiende Kids haben wir nicht erlebt. Ich bitte meine Bewertung im Hinblick auf einen Urlaub mit 3 Kinder im Alter von 11, 9 und 7 Jahren zu sehen!!! Offensichtlich ist das Hotel eher für Paare gedacht, obwohl es die nur selten zu findenden Familienzimmer für 3 Kinder bietet. Elounda ist ein Touri-Ort und bietet keinen familienfreundlichen Strand. Wer den Badeurlaub am Strand mit Kindern sucht ist hier falsch. 2004 war Olympia-Jahr und zog wohl einen allgemeinen Olympiazuschlag nach sich. Es war alles sehr teuer. Um Kreta zu erkunden sollte man ohne Kinder kommen, da die Insel groß und die Wege zu den Sehenswürdigkeiten lang sind. Unsere Kinder hatten dazu keine Lust. Das Wetter ist super: heiß aber mit angenehmen Wind. Der Ausflug zur Leprastation ist empfehlenswert und unterhaltsam! Für ausreichenden Sonnenschutz muss ständig gesorgt werden, aber das versteht sich ja wohl von selbst.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Wie schon eingangs beschrieben waren wir in einem Familienzimmer untergebracht, weshalb wir dieses Hotel auswählten. Die uns zugedachte Gesamtfläche umfasste ca. 30 qm, welches sich in Badezimmer ohne Fenster mit Öffnung zu einem Luftschacht, Elternschlafzimmer mit Klimaanlage und Fenster und Kinder-Wohnzimmer ohne Klimaanlage mit Terrassentür, die auch als Zimmereingang fungierte. Es war sehr beengt. Auf der Suche nach einem besseren Zimmer sahen wir uns andere Familienzimmer des Hauses an. Sie waren alle gleich klein, teilweise aber netter eingerichtet. Unsere Einrichtung war sehr einfach und zusammengewürfelt. Die Matratzen der Kinderbetten glichen eher einer Hängematte als einem Bett. Das Bett im Elternschlafzimmer hatte eine einteilige Matratze und quitschte nicht. Dafür roch der Kleiderschrank eigenartig muffig. Wir ließen die Schranktüren offen. Im allgemeinen fehlte es an Ablagemöglichkeiten. Die Kinder ließen ihre Sachen im Koffer, die offen herumlagen. Wir konnten uns im Zimmer kaum bewegen. Die Enge führte bei den Kindern häufig zu Streitereien. Als weitere Ausstattung ist ein recht schwacher Fön zu nennen. Ich benutzte immer meinen mitgebrachten. Der Save kostet 10 Euro pro Woche. Die Minibar haben wir ausgeräumt und unsere im Kiosk gekauften Wasserflaschen gekühlt. Der Ausblick auf das Meer war underbar. Abends saßen wir lange bei einer Flasche Wein, die man im bereits beschriebenen Kiosk oberhalb der Anlage kaufen konnte, und sahen sahen auf das im Mondlicht glitzernde Meer. Spaziergänge haben wir wegen der Gefahrensituation auf der Straße nur selten gemacht.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Im Ilion kann man nur Halbpension buchen. Es gibt ein Frühstücksbuffet bis 10 Uhr und ein Abendbuffet ab 18 Uhr. Die Auswahl und Qualität der Speisen ist für ein 3,5 Sterne Hotel angemessen. Alle 3 bis 4 Tage wiederholen sich die Gerichte, die Beilagen sind immer gleich, der Nachtisch ebenfalls. Die Präsentation des Buffets ist sauber, aber phantasielos. Spezielle Kindergerichte gab es nicht. Unsere sehr wählerische Tochter hat leider nur selten etwas gefunden. Sie aß teilweise nur Gurkenscheiben mit trockenen Nudeln, da ihr die Würzung der Soßen nicht zusagte. Uns hat es geschmeckt, ich habe jedoch kein Gramm zugenommen, was im Urlaub sehr ungewöhnlich ist. Die Hygien scheint zu stimmen. Uns sind keine Fälle von Erkrankungen o.ä. bekannt geworden. Jeden Samstag gibt es Gegrilltes am Pool. Zu diesem Anlass wird die Beleuchtung im Pool sogar eingeschaltet! An diesen Abenden gab es wesentlich bessere Speisen als sonst. Vielleicht lag es daran, dass der Hotelpatron seine Familie zum Essen da hatte. Wir haben es jedenfalls sehr genossen. An der Poolbar konnte man mittags etwas bestellen und recht teuer bezahlen. Die Kinder hatten immer die Wahl, was sie mit ihren 2,50 Euro pro Tag anstellen wollten: eine kleine Portion Pommes, eine Limonade oder ein Eis! Am Kiosk am Hang über dem Hotel bekamen sie Eis und Cola für das Geld. Also machten sie jeden Tag eine kleine Wanderung und schlossen Freundschaft mit der netten älteren Dame im Kiosk.


    Service
  • Schlecht
  • Das Personal an der Rezeption war sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Sie sprachen auch alle Deutsch. Die Kellner waren nett und recht schnell. Leider zieht hier die Leistung der Reinigungskräfte für Zimmer und Pool die Wertung stark nach unten: Die Reinigungskraft für unser Zimmer war schlampig und faul. Wir hatten ein Zimmer im EG mit einer wunderschönen Terrasse davor. Die Dame kam also zum Putzen und öffnete selbstverständlich die Terrassentür, die auch als Zimmereingang diente. Sie wischte mit den alten Handtüchern den Boden und das Waschbecken im Bad trocken und maschierte mit diesen und dem Müll zum Lager. Nach 15 Minuten, in der sie dem Geruch an den Handtüchern nach zu urteilen mindestens 2 Zigaretten rauchte, stand die Zimmertür sperrangelweit offen! "Hereinspaziert, wer noch keine Kamera, Bargeld oder Armbanduhren hat!" Ich hatte mir angewöhnt, vor dem Zimmer zu sitzen und die Langfinger in Schach zu halten, während Madam ihrer Sucht frönte. (Uns ist nichts gestohlen worden!) Deswegen kann ich auch detailliert Auskunft geben, wie sie putzte: Betten machen, fegen (aber nicht unter irgendwelchen Möbelstücken) und dann raus! Bitte stellen Sie sich folgendes vor: Wenn man duscht, läuft zwangsweise das schaumige Wasser in die Zimmermitte zum Abfluss. Da dieser aber wohl zu klein war, brauchte es nach jeder Dusche 30 Minuten um alles aufzunehmen. So lange wollten wir aber nicht nach jeder Dusche warten, was regelmäßig zu erheblichen Überschwemmungen führte. Wir 5 liefen also jeden Abend mit nassen Füßen durch die Schlafräume. Gewischt wurde aber nie! Und der Pool war eine ... (siehe Punkt 6)


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Ilion liegt ca. 45 Gehminuten zum Ortskern Elounda entfernt. Dieser Weg führt aber an einer schmalen Straße größtenteils ohne Gehweg und Beleuchtung entlang. Wenn man also erst im Dunklen dort lang muss oder will, kann es mit den vorbeirasenden PKWs und Taxen öfters zu sehr gefährlichen Situationen kommen. Wir hatten Taschenlampen dabei, die wir erleuchtet bei uns trugen, um den Fahrern anzuzeigen, dass hier Fußgänger unterwegs sind. Sehr zu empfehlen!!! Die Nachbarhotels sind alle sehr teuer und elitär. Teilweise wurden die Gäste mit Helikopern eingeflogen. Die Feuerwerke am Wochenende, die in diesen Hotels geboten wurden, waren von der Poolterrasse ein Highlight! Das Meer liegt ca. 250 Meter vom Hotel entfernt und ist durch Überquerung der eben eschriebenen engen Straße mit vielen Rasern und durch einen Fußweg, der wie ein ausgewasches Bachbett wirkte, zwischen 2 Superhotels zu erreichen. Unsere Kinder haben wir nicht alleine gehen lassen, was sie auch nicht einforderten. Am Ende dieses Weges befindet sich ein hoteleigenes Felsplateau mit Leiter ins Wasser und einigen Liegen. Das Ein- und Aussteigen war bei stetigem Wellengang nicht immer leicht. Die Kinder hat dies vom Baden leider sehr oft abgehalten. Der öffentliche grobe Sandstrand ist sehr weit weg! (Zu Fuß ca. 70 Minuten, mit dem Taxi mit 8 Euro recht teuer- also waren wir nicht am Sandstrand!) Das Wasser ist wunderbar klar. Für Schnorchler bietet sich eine sehr interessante Fischwelt mit teilweise recht zutraulichen Tierchen. Wasserschlangen wurden uns angekündigt, konnten wir aber nicht sichten.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Pool mit grandiosem Ausblick gibt es eine ordentliche Anzahl an Liegen und Schirmen. Leider sahen sich einige Gäste doch genötigt ihre Liege mit Handtüchern zu reservieren. Schade. Für die Kinder gibt es einen winzigen Spielplatz ohne Schatten dafür aber mit Grillplattentemperturen, auf dem ich nie Kinder spielen sah. 3 Minigolfbahnen waren auch nur einen Tag lang interessant. Ein Tennisplatz ist vorhanden. Der Billiardtisch wurde von den Kindern gelegentlich genutzt. Die Tischtennisplatte war eine willkommene Abwechslung. Einmal am Tag kam ein orientalischer junger Mann, der die Kinder zu einem Gruppenspiel animieren wollte. Wasserball war hierbei das unterhaltsamste. Einmal warf er Löffel ins Wasser und ließ die Kinder danach tauchen. Die Dauer der Animation überschritt nie die 15 Minutenmarke, welches auch die dümmsten Ideen erträglich machte. Selbiger Animator hat an einem Samstagabend die Disco mit Musik versorgt, welches er wesentlich besser machte als eben beschriebene Tätigkeit. Am anderen Samstag während unseres Aufenthaltes war ein Live-Duo zugegen. Die beiden waren genial und brachten 2 Stunden tolle Unterhaltung! Tja, und jetzt muss ich leider den Pool beschreiben. Die Farbe blätterte überall deutlich erkennbar ab. Die Gitter über den Abflüssen waren erheblich verdeckt. An einer Ecke befindet sich das "Kinderbecken", welches an ein Fußreinigungbecken in deutschen Freibädern erinnert. Es hatte einen einzigen Vorteil: Ab mittags lag er im Schatten eines hohen Busches, der leider recht viele Blätter an das Wasser abgab. Der Rest des Pools ist eigentlich als Überschwappbecken konzipiert. Leider war er nicht ganz voll, welches einen Algenrand am oberen Beckenrand zur Folge hatte. Auch schien das Wasser keine sonderlich gute Qualität gehabt zu haben. Ich zog mir nach den ersten Tauchspielen mit den Kindern eine Gehörgangsentzündung zu, die ich glücklicherweise mit den mitgebrachten Medikamenten schnell in den Griff bekam. Getaucht bin ich danach nicht mehr. Die Kinder hatten Schwimmbrillen auf, ohne die sie sehr schnell blutrote Augen bekamen. Auf dem Wasser trieben vereinzelt angewehte Blätter. Einmal sah ich eine Kellnerin aus der Poolbar, die mit einem Kescher diese Blätter einfing. Bedenklich fand ich das Wasserspielzeug. Teilweise waren Plastik- und/oder Metallteile zerbrochen und boten extreme Verletzungsfallen. Ich legte diese bedrohlichen Teile an den Rand des Poolbereiches. Das Personal warf sie abends, trotz meiner Hinweise, aber immer wieder ins Wasser. Wenn wir am Pool waren, nahm ich diese Gegenstände aus dem Wasser. Für die andere Zeit drückte ich den Kindern die Daumen! Glücklicherweise gab es keine Rutschen oder Sprungbretter, deren Sicherheitzustand das Leben unserer Kinder doch arg gefährdet hätte.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michaela
    Alter:36-40
    Bewertungen:3