Anlass unserer Reise war eine Kreuzfahrt mit Valletta als Start- und Zielhafen, gebucht über ein spezialisiertes Onlinebüro (sorry, HC!). Da zum offiziellen Ende der Cruise keine Rückflüge mehr verfügbar waren, sponserte man uns noch eine Übernachtung mit Frühstück im Intercontinental. Wer kann da schon Nein sagen … Wie immer, waren wir durch Bewertungen hier und anderswo bestens vorbereitet und daher darauf eingestellt, gewisse Abstriche hinnehmen zu müssen. Um es vorweg zu sagen: wir wurden angenehm überrascht! Falls man uns mal wieder “einen Gaul schenken“ will: wenn der INTERCONTINENTAL MALTA heißt, nehmen wir den sehr gerne und schauen auch nicht so genau hin …
Dass unser Reisebüro für die Gratis-Übernachtung nicht gerade die Penthouse-Suite für uns bucht, war uns klar und unsere Erwartungen dementsprechend. Umso erfreuter waren wir über das riesige Zimmer auf der 5. Etage mit schicker Möblierung und Boxspringbett; der Balkon (mit dem hatten wir gleich gar nicht gerechnet) liegt zum ruhigen Innenhof mit Palmenbestand. Dazu gehört ein sehr großes Badezimmer mit Wanne und Dusche, an manchen Stellen aber ein wenig in die Jahre gekommen. Und weil in früheren Bewertungen öfter die fehlende Klobürste (!) angesprochen wird: dass wir auch keine hatten, habe ich erst auf unseren Fotos gesehen. Darüber sollten sich aber mehr die Putzfrauen als die Gäste ärgern – aber ungewöhnlich ist das schon und eigentlich doch schnell zu beheben … Muffeliger Geruch im Zimmer wurde ebenfalls schon mehrmals beanstandet und auch wir wurden davon leider nicht verschont. Den Schrank – dort war es sogar extrem – wollten wir für die kurze Zeit aber eh nicht nutzen und haben uns aus dem Koffer versorgt. Nach längerem Lüften war es entweder o.k. oder wir hatten uns daran gewöhnt.
Ich kann jetzt natürlich nur ein einziges Frühstück beurteilen – und das war ganz o.k. Beim Check-in wurde uns das „Harruba“ zugewiesen, beim Einlass dann auch die Zimmernummer abgeglichen. Dass da auch die Gäste aus den Suiten frühstücken müssen, kann ich mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, habe das aber auch nicht weiter hinterfragt. Der Raum hat nämlich mehr Bistrocharakter und bei voller Besetzung wird es dort recht laut. Auf Website-Fotos habe ich die Tische aber auch schön eingedeckt gesehen, wohl für Lunch und Dinner. Dennoch: wir wurden nett und freundlich bedient (Kaffee) und fanden am Buffet alles für einen guten Start in den Tag, wenn auch in überschaubarer Auswahl.
Wir waren als Gruppe mit insgesamt 10 Personen – die sich aber vorher nicht kannten – angereist. Der Check-in verlief professionell und dem Standard des Hauses entsprechend. Auf die Kreditkarte wird eine Art Kaution von EUR 50,00 gebucht und die Rückbuchung soll dann automatisch erfolgen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dies aus meiner nächsten Abrechnung so auch ersichtlich ist, da wir unseren Verzehr bar bezahlt haben. An der Rezeption traf ich zufällig sogar auf eine Deutsch sprechende Mitarbeiterin, die uns auch gleich erklärte, wie und mit welchem Bus wir am besten nach Valletta kommen. Auch beim Poolservice und in der Bar begegnete uns nur freundliches, gut geschultes Personal.
Der große Komplex (knapp 500 Zimmer/Suiten) liegt terrassenartig mitten im Vergnügungsviertel St. Julian’s, das natürlich vor allem junge Leute anzieht. Dort steppt der Bär und aus allen Rohren dröhnt die Musik in unterschiedlicher Stilrichtung, Hauptsache aber laut. Wenn man das schon vorher weiß und dann auch noch ein Zimmer zum ruhigen Innenhof erhält, kommt man bestens damit klar und spendiert sogar noch eine Runde Mitleid für die Mädels, die sich in abenteuerlichen Highheels am Hotel vorbei über rutschiges Pflaster quälen. Wenn manche Eltern wüssten, was da so abgeht, wenn sie ihre Kinder auf Sprachreise nach Malta schicken … Von der Poolebene im 10. Stock hat man einen tollen Blick in die Bucht und auf das Geschehen ringsherum. Zum hoteleigenen Beachclub mit Liegen und Barbetrieb ist es nur ein kurzer Gang; zu viel darf man sich darunter aber nicht vorstellen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Eigentlich wollten wir bei unserem Rundgang im Haus nur ein paar Fotos schießen, doch die Poolanlage auf der Dachterrasse war dann doch zu einladend … Zu unserer Reisezeit gegen Ende Oktober war natürlich nur noch wenig Betrieb und eine herrlich entspannte Atmosphäre. Die vielen Liegen rund um den Pool lassen aber auch auf andere Zustände, etwa zur Hauptsaison, schließen. Gemessen an der Anzahl der Zimmer könnte es dort oben dann schon eng werden und der Strand als Ausweichmöglichkeit gefragt sein. Der Pool ist ohnehin nur maximal 1,20 tief und deswegen auch mehr zur Abkühlung denn zum Schwimmen geeignet. Daran angeschlossen ist eine schöne Sitzterrasse (das Mobiliar aber auch schon ein wenig veraltet) mit Getränkeservice.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Brigitte |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 29 |