Inturotel Sa Marina

Erwischt man eines der Topzimmer im Hotel und benötigt daher nicht die Rezeption, kann es durchaus zu einem Traumurlaub werden, aber wir beschreiben alles so, wie es bei uns war! Erster Eindruck war eigentlich nicht so schlecht, jedoch haben wir direkt bei der Übergabe des Zimmers die ersten Probleme kennen gelernt. Auf den Punkt gebracht: der Service und hier vor allem die Rezeption sind der große Schwachpunkt dieses Hotels, was uns leider zu einer schlechten Bewertung zwingt. Mehr zum Zimmer im Menüpunkt „Zimmer und Unterbringung im Hotel“. Ansonsten ist das Haus in gutem und sauberen Zustand und gehört sicherlich zu den besseren Hotels in Cala D´Or. Die Gäste bestanden zu 75% aus Engländern, und es waren auffällig viele Paare mit Babys bzw. Kleinkindern im Hotel. Der Standard beim Essen hat uns nicht so gut gefallen, war eher nur okay, da kennen wir besseres von anderen Hotelketten. Die Reisezeit im Mai war hervorragend, genau in unserer Woche begann eine sehr schöne Wetterphase, allerdings war es im Norden immer deutlich wärmer teilweise 5°C mehr als in Cala d’Or. Ebenfalls leicht negativ war der relativ starke Wind in Cala d’Or. Wir empfehlen eigentlich einen anderen Ort zu wählen. Unser gefundener Traumstrand ist Cala Mesquida im Norden bei Cala Rajada. Wir empfehlen auf jeden Fall einen Mietwagen zu nutzen, am besten ein Cabrio mieten, aber Vorsicht: unbedingt ohne Selbstbeteiligung. Uns ist auf dem Parkplatz vor dem Hotel nachts einer ins Auto gefahren und abgehauen. Somit müssen wir nun mit SIXT verhandeln, ob wir die SB zahlen müssen oder nicht.

Der Auslöser der ganzen Ärgernisse: das Zimmer. (Ein Topzimmer verdient sicherlich 5-6 Sonnen, aber bekommen muss man eins!) Wir hatten ein Zimmer mit Balkon gebucht, leider gilt die Definition Balkon auch für das Erdgeschoss (20 cm über der Grasnarbe). Unser Zimmer war im EG im 2. Gebäude Es Sivinar mit Blick auf eine Hecke (Zimmer 2114) und eine Baustelle. Die Zimmer auf dieser Seite sind die einzigen im ganzen Hotel ohne eine einzige Minute Sonne den ganzen Tag. Daher sollte man dringend vermeiden, auf diese Seite zu kommen. EG ist leider auch unsicher (Einbruchgefahr). Hat man wenigstens auf dieser Seite ein Zimmer im 1. oder 2. OG, kann man wenigstens noch den Sonnenuntergang „genießen“. Hat man dennoch das Pech eines dieser Zimmer zu bekommen, dann hilft nur noch beten, dass das Hotel nicht ausgebucht ist (mehr unter Service und Zimmer). Unser Zimmer müsste anders eingestuft werden und preislich billiger sein verglichen mit den Zimmern in Toplage! Die schlechte Lage wäre eventuell noch zu verschmerzen gewesen, das Hauptproblem waren aber die 19°C im Zimmer. Da es eine hotelgesteuerte Klimaanlage gibt, gab es durch die Umstellung von Heizung auf AC keine Möglichkeit, das Zimmer ohne vorhandene Sonneneinstrahlung zu erwärmen. Wir mussten leider das wertvolle Wasser verschwenden, um über warmes Wasser in der Badewanne ein bisschen akzeptable Wärme zu bekommen. Nachts mussten wir mit 2 Decken übereinander schlafen, ein Eincremen wurde in diesem „Kühlschrank“ zur reinsten Überwindung. Somit hatten wir zwar ein schönes Appartementzimmer mit toller Einrichtung (Wasserkocher zum Tee kochen!), in dem wir uns aber (wegen der Kälte im Zimmer, Ausblick und Lage) so unwohl fühlten, wie in noch keinem anderen Zimmer zuvor. Die Zimmer sind extrem hellhörig, jedes Stühle Rücken ist sehr laut zu hören. Die Fernbedienung des Fernsehers war gleich defekt, wurde dann durch eine äußerlich defekte Fernbedienung ersetzt. Hervorzuheben ist lediglich die Sauberkeit der Zimmer (Minuspunkt für die Putzfrau weil sie einmal vergessen hat, die Terrassentür richtig zu schließen).

Wir hatten Halbpension gebucht und hingegen unserer Vorfreude wurden wir doch einigermaßen enttäuscht. Wer einen RIU 4 Sterne HP Standard kennt (z. B. RIU Papayas, Gran Canaria oder RIU Palace Tenerife, Teneriffa), der kann dieses Essen nicht loben, im Gegenteil. Es ist zwar vieles in ausreichendem Maße vorhanden, aber es gibt keine landestypischen Gerichte. Die gegrillten Speisen (Fisch oder Fleisch) waren meistens auf „Schuhsohlenniveau“, das Gemüse schmeckte meist kaum, da nicht gewürzt. Salatbuffet war augenscheinlich okay, allerdings waren z. B. auch die Karotten nicht genießbar, da sie aus der Dose waren. Die Resteverwertung am gemischten Salatbuffet war ebenfalls nicht überwältigend. Das Frühstück war auch nicht amerikanisch, sondern eher britisch: keine Pancakes, Frenchtoasts oder ähnliches, dafür das übliche englische Speck und Würste Frühstück. Lediglich hin und wieder frittierte süße Speisen. Die Milch war wohl mit Wasser gestreckt und daher auch eher unlecker. Lediglich die Fertigsäfte und die Brote und Brötchen haben uns noch positiv überrascht. Weiterer Nachteil: Die Tische sind viel zu eng aneinander gestuhlt, so dass das ganze Restaurant eher ungemütlich wirkt. Die Kellnerinnen und Kellner räumen entweder zu spät oder zu früh ab (es kam öfters vor, dass einem bei noch vollem Mund bereits der Teller entrissen wurde). Ein Lächeln des Personals war eher selten zu sehen.

Leider müssen wir hier 1 Sonne vergeben, weil aus unserer Sicht der Service der Rezeption absolut inakzeptabel ist. Wir wollten unser Zimmer im EG gegen irgendein anderes Zimmer im 1. oder 2. OG tauschen, egal ob Poolblick oder Straßenseite (Gründe siehe Zimmerbewertung: Lage Zimmer EG und Blick, sowie Zimmer viel zu kalt). Man versucht zwar freundlich zu sein (Deutsche Sprache vorhanden), helfen will man einem aber nicht. Wir haben ausführlich kennen gelernt, was alles nicht geht, Lösungen oder Vorschläge gab es keine. Wir bekamen am Anreisetag Donnerstag 16 Uhr die erste Auskunft: Kommen Sie 18 Uhr wieder. Um 18 Uhr bekamen wir die Zusage, am Montag umziehen zu können. Sonntag fragen wir nach und dann war es leider erst am Mittwoch einen Tag vor der Abreise möglich! Scheinbar sind englische Gäste von Thomas Cook vor uns in ein anderes Zimmer gekommen, da wir ständig Nachrichten von deren Reiseleitung unter der Tür fanden. Ein anderes deutsches Paar hatte ebenfalls Probleme mit der Rezeption und kam auch zum subjektiven Eindruck, dass TUI Deutschland Gäste gegenüber den anderen Nationalitäten hinten anstehen müssen. Für das eigentlich größte Problem (viel zu kalt im Zimmer) konnte man uns auch keine Lösung anbieten. Die Zimmer mit Sonne haben sich wohl beschwert, dass die Klimaanlage nicht an ist, also wurde am Tag unserer Anreise von Heizung auf AC umgestellt. Wir mussten also frieren, Aussage Rezeption hierzu: Tut uns Leid!

Die Nähe zum Strand ist okay, auch wenn für unseren Geschmack die Strände einfach zu klein sind, wir haben im Norden einen viel schöneren gefunden (Cala Mesquida). Das Hotel ist umgeben von zwei Strassen, eine davon stark und eine gut befahren. Man kommt relativ schnell zu den Geschäften, allerdings hat sich der Ort mittlerweile scheinbar auf englische Bedürfnisse eingestellt. Daher fanden wir die Unterhaltungsmöglichkeiten dementsprechend weniger interessant, Essen in den Restaurants sind ebenfalls nicht einheimisch, sondern eher für den englischen Geschmack. Vorteilhaft ist die Nähe der SPAR-Märkte zum einkaufen direkt um die Ecke. Wir sind mit einem Mietauto vom Flughafen angereist, Transferdauer vom Flughafen zum Hotel dauerte knappe 40 Minuten. Parkplätze ausreichend vorhanden, teilweise kostenpflichtig. Der Ort und das Hotel sind sehr windanfällig. In fast jedem anderen Ort war es deutlich ruhiger.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Leider wollten wir den Pool nicht nutzen. Die Liegen sind viel zu eng gestellt, man kommt sich wie eine Ölsardine vor. Der Pool wirkt im Katalog viel größer, ist ebenfalls enttäuschend. Und natürlich werden regelmäßig die Liegen mit Handtüchern belegt, die entgegen des TUI Katalogs ebenfalls gegen Kaution sind. Aus diesen Gründen nutzen wir den Mietwagen und fuhren zu schönen Stränden.