Jaz Bluemarine

Auch wenn wir ein paar negative Punkte aufgezählt haben, würden wir das Hotel trotzdem weiterempfehlen und selbst auch durchaus noch einmal wiederkommen - insbesondere mit der Erfahrung des ersten Besuches.

Zumindest unser Zimmer hatte die besten Zeiten schon hinter sich und ist vermutlich das letzte mal vor ca. 10 Jahren oder mehr erneuert worden. Die in der Zwischenzeit durchgeführten Renovierungen sind - für "deutsche Verhältnisse" - nicht wirklich gut durchgeführt worden. Das Silikon für die Fugen und andere Materialien (vermutlich Bauschaum) finden sich mehr auf den Fliesen und an anderen Stellen, als da wo sie eigentlich hin sollen und sind generell schlecht angebracht bzw. auch dreckig. Insgesamt sind im ganzen Zimmer viele Stellen zu finden, die gar nicht oder nur schlecht gereinigt werden oder wurden ("runde Ecken", Vorhänge vermutlich schon mehrere Wochen/Monate nicht gereinigt, alle Fliesen über Bodenhöhe, usw.). Insgesamt müsste das Zimmer meiner Meinung nach öfter grundgereinigt bzw. renoviert werden - alternativ müssten die Fotos aktualisiert werden. Unsere Reinigungskraft hat sich viel Mühe gegeben das Zimmer sauber zu halten, aber den grundlegenden Zustand des Zimmers kann er natürlich im Rahmen der täglichen Reinigung nicht ändern. Wer empfindlich ist, sollte sich zumindest darauf einstellen dass hier nicht alle picobello ist. Für einen Urlaub ist es aber auszuhalten.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Die Speisen in den Restaurants wechseln in einem gewissen Turnus, wiederholen sich aber in einem 2 Wochen-Urlaub auf jeden Fall. Der Großteil der Gerichte ist an dem angelehnt, was man vermutlich unter "europäischem Essen" versteht. Das heißt, sehr viel Fleisch, viel Soße und Aufläufe. Jeden Abend gibt es viele Gerichte, in einem 2 Wochen-Urlaub wiederholt sich vieles aber mehrmals - was denke ich aber ok ist. Über Geschmack kann man nicht streiten - uns hat es oft nicht geschmeckt, da Würzung, Konsistenz und die eingesetzten Produkte doch stark von "dem gewohnten" abweichen. Bei anderen Urlaubern sah das aber anders aus, so voll wie die Teller waren und wie oft diese nachgefüllt wurden. Aufgeschmissen ist man als Veganer und in Teilen auch als Vegetarier. Für letztere ist die Auswahl gering, für erstere quasi nicht existent, da das Verständnis dafür im Hotel auch nicht da ist. Selbst die Pasta mit Tomatensoße die ja mit hoher Wahrscheinlichkeit vegan wäre, ist es nicht, da es ziemlich sicher ist das vorher in der gleichen Pfanne Nudeln mit Schinken zubereitet und die Pfanne nur ausgewischt wurde. Soßen werden durchaus auch auf Nachfrage durchaus mal vegetarisch ausgegeben, weil eben "kein Fleisch drin ist" (und die Soße trotzdem auf Fleischbrühe bzw. Knochen basiert). Darauf muss man sich einstellen, wenn man hier Urlaub macht. Für mich als Vegetarier hieß es hier: Pommes zum Mittagessen, Reis zum Abend... Positiv hervorzuheben ist, dass das Personal immer bereit ist etwas extra zu kochen, wenn möglich und die Küche es hergibt und man jemanden findet der das Problem versteht. Aber trotzdem ist die Auswahl natürlich extrem eingeschränkt. Das Angebot in den anderen Hauptrestaurants ist jeweils fast identisch, da viele Speisen aus einer zentralen Küche kommen und nur ein Teil in den eigentlichen Küchen zubereitet wird. Unser Besuch im kostenpflichtigen Restaurant war eher ernüchternd (asian fusion), das Essen hier war eher auf der Stufe eines asiatischen Imbisses wie man ihn hier in DE des Öfteren in Bahnhöfen oder Innenstädten findet. Aber auch hier gilt: erwischt man ein Gericht was einem nicht schmeckt kann man durchaus noch umbestellen oder dazu bestellen, ohne dass es Mehrkosten verursacht Als normaler all inclusive Urlauber hat man in den kostenpflichtigen Restaurants einen Besuch kostenfrei, je nachdem wie oft man schon im Resort war oder welches Zimmer man gebucht hat auch mehrere Besuche.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Das Personal ist eigentlich durchgängig super freundlich, zuvorkommend und gut drauf - und das trotz hoher Temperaturen, sehr viel Arbeit und extrem langen Schichten (je nach Einsatzort durchaus 13 bis 16 Stunden). Ausnahmen gibt es natürlich auch hier, was bei der Masse an Personal aber auch nicht zu vermeiden ist. Grundsätzlich sind aber alle Angestellten (Frauen kann man an einer Hand abzählen) wirklich sehr bemüht, selbst wenn man kein Trinkgeld gibt. Auch wenn es ein wenig komisch ist: das Trinkgeld ist bei vielen auch der Türöffner für entspanntere und teilweise auch privatere Gespräche, bzw. einem viel lockereren Umgang für die restliche Urlaubszeit. Da dazu alle (wie oben geschrieben) auch sehr viel und - aus europäischer Perspektive - auch für nicht allzu viel Geld arbeiten, sollte man sich das wirklich überlegen hier nicht geizig zu sein - alle sind mit einem Euro oder mal zwei zufrieden. Zu erwähnen ist, dass die meisten Teams das Trinkgeld sammeln und dann regelmäßig untereinander aufteilen, sodass man nicht zwangsläufig jedem ein extra Trinkgeld geben muss, und das durchaus auch Münzgeld in Euro genommen wird. Das wird gesammelt und dann beim nächsten Urlauber in Scheine getauscht ;) In dem Kontext negativ zu erwähnen sind viele der nicht direkt am Hotel angestellten Werber/Verkäufer, die den ganzen Tag auf dem Gelände unterwegs sind. Hier werden stellenweise wirklich sehr penetrant Massagen, Kamelreiten, Ausflüge und ähnliches versucht zu verkaufen - dazu stellenweise vollkommen überteuert (Massage 80€, Kamelreiten 45€, usw). Da die Verkäufer auf Provisionsbasis arbeiten wird ein Nein hier sehr oft ignoriert (mehrere Male) und wenn man dann irgendwann deutlicher/sauer wird, ist derjenige dann noch selbst sauer.

Beliebt bei Kindern

• Pool

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Ausgehen & Nightlife
• Sonstiges

Wir haben eine private Delfin und Schnorcheltour gemacht (allerdings nicht vom Hotel oder TUI organisiert). Wenn man ein wenig recherchiert gibt es aber genügend Sachen die man - das entsprechende Urlaubsgeld vorausgesetzt - machen kann. Denn das ist grundlegend über Hurghada (und ich vermute auch die anderen Ferienorte) zu sagen: ein Schnäppchen wird man hier nur selten machen, da alle an den Touristen verdienen wollen. Heißt: die Preise sind eigentlich wie in Deutschland oder sogar höher

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen
• Entspannen
• Aquapark/Wasserrutschen

Wassertemperatur

• angenehm

Die Poolanlage (und eigentlich die gesamte Außenanlage) sind super gepflegt. Morgens ist das Wasser angenehm frisch, Abends natürlich durch die Besucher und die Sonneneinstrahlung fast schon Badewannenwarm. Platz genug gab es bei unserem Besuch im Pool genug - die guten Liegen waren aber in der Tat morgens um 7 bis 8 Uhr schon alle mit Tüchern belegt, da es nicht allzu viele Schattenplätze gibt.

Aktivitäten am Strand

• Sonstiges

Den Strand kann man sich eigentlich schenken. Um tiefer als knietief ins Wasser zu kommen muss man gut 800 Meter in das Meer. Ab der Stelle gibt es dann auch ein Riff an dem man schnorcheln und bei Bedarf 10 Meter zurückschwimmen kann, bis zu der Stelle wo man wieder stehen kann. Für kleinere Kinder ist der Strand und das Meer vielleicht ganz gut, da das Wasser wie erwähnt nicht tief ist. Im Juli war es aber viel zu heiß um sich auf dem Sand aufzuhalten, da dieser extrem heiß war. Wer wirklich einen Strandurlaub machen will, sollte sich aber definitiv ein anderes Hotel suchen.

Abendaktivitäten

• Sonstiges

Viel zum Ausgehen gibt es in Hurghada nicht - das beschränkt sich in den Abendstunden auf einen Besuch bei den unzähligen Shops bzw. in der Mall. Je nach persönlichem Interesse sollte man entweder zu einer der "Shopping-Zentren" (Anton 1 & Anton 2) oder in die Senzo Mall fahren. In ersteren gibt es viele kleine Läden mit Fake-Namen (Aldi Nord, Aldi Süd, Kaufland, Primark, Takko usw), aufdringliche Verkäufer, keine Festpreise und - je nach Vorliebe - viel Spaß oder Stress. In der Senzo Mall gibt es Festpreise und diese gilt als teurer als die anderen Shops. Das gilt meiner Meinung nach aber nur für die Shops die - angeblich - Markenware verkaufen. Diejenigen die offensichtlich Plagiate verkaufen nehmen das Gleiche wie die kleineren Shops. Dazu gibt es in der Senzo Mall noch einen Spinneys (Supermarkt) in dem man sich günstig mit Getränken eindecken kann (Coke für 20 Pfund), falls man das Wasser/die Eiswürfel im Hotel nicht verträgt und nicht vom Klo kommt ;) Wer ein wenig Abwechslung vom Hotelessen sucht kann hier auch relativ gefahrlos und unterm Strich auch nicht ganz so teuer essen. Ein Taxi anzuhalten oder über Uber zu rufen, könnt ihr euch in den meisten Fällen sparen. Eigentlich dürfte die Fahrt hin und zurück von der Mall zum Hotel insgesamt nur ca. 120 Pfund kosten. Die Fahrer rufen aber die gleichen Preise auf wie die Hotels und nur nach langen Verhandlungen spart man dann evtl. ein paar Euro, fährt dafür aber auch im worst case in einem nicht ganz so schicken Taxi mit einem nicht ganz so netten Fahrer. Das Hotel nimmt 10€ zusammen für Hin- und Rückfahrt, dafür hat man aber neue Taxis und meist nette Fahrer.

Nur erwartete Kosten

• Nein

Sämtliche Kosten für Extraleistungen sind - wie schon beschrieben - on top gekommen. Das kann man dem Hotel nur teilweise oder auch gar nicht anhaften. Am Ende steht es jedem frei ein Angebot anzunehmen oder eben nicht - egal ob es nun die Minibar, die Massage oder außerhalb des Hotels das Souvenir ist.