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Franz (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2010 • 2 Wochen • Strand
Meer/Fische gut, wenn nur das Hotel nicht wäre
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel fügt sich in einen Hotelkomplex aus mehreren Einzelanlagen ein, wobei aufgrund der unterschiedlichen Sterneanzahl eine Benutzung der angschlossenen Anlagen nebst Gastronomie nicht bzw. nur gegen Aufpreis möglich ist. Das ist wirtschaftlich auch nachvollziehbar, da man ansonsten für 3 oder 4 Sterne bezahlen und für 5 Sterne nutzen könnte... . Erstaunlich war, dass wir außer ein paar Ameisen in der Gartenanlage praktisch keine Insekten innerhalb der Anlage angetroffen haben, also auch keine Fluginsekten im Gartenbereich. Das ist ein absolut ungewöhnliches Phänomen. Angestellte haben uns auf Anfrage aufgeklärt, dass dies wohl auf den massiven Einsatz von Insektiziden zurück zu führen sei. Ob das positiv oder negativ ist, mag jeder für sich selbst beantworten. Kleine Tauben und viele Spatzen waren auch innerhab der Restaurants anzutreffen und haben sich in unbeobachteten Momenten über Teller und Schüsseln hergemacht. Demzufolge haben wir Vogelkot auch auf Stühlen und Tischen vorgefunden. Ein Spatz wurde während des Mittagessens von einem Ventilator geköpft - große Sauerei und nicht nur für die Kinder ein mehr als unappetittlicher Schock. Aufgrund der Lage macht mangels ausreichender Alternativen nur eine All-Inclusive-Buchung Sinn. In der ersten Woche waren etwa 80% Deutsche dort. Der Rest verteilte sich auf arabische, russische und sonstige Gäste. In der zweiten Woche drehte sich das Verhältnis um. Da wir uns in einem Familienhotel befunden haben, wurden die vielen Russen, die ja auch mit Kindern dort waren, ihrem Ruf zum Glück nicht gerecht und waren unauffällig und rücksichtsvoller als manch andere Gäste. Leider kann man das von den arabischen Gästen nicht behaupten, die sich wohl für etwas Besseres hielten und vom Personal auch einseitig bevorzugt wurden. Wie auch immer, es entbehrte nicht einer gewissen Komik zu beobachten, wie Frauen in kompletter Verschleierung (Burka) bei 40 Grad im Schatten versucht haben, Schwimmen zu gehen, um dann erschreckt festzustellen, dass nasse Kleidung sich sehr eng an den Körper anlegt und je nach Stoff und Farbe sogar transparent wird... . Wir waren frecherweise versucht, die Vollkörperverschleierung aus ästhetischen Gründen auch einigen "Bikinischönheiten" zu empfehlen. Ein Tanga oder ein Microbikini bei Konfektionsgröße 42 plus wirkt schließlich ebenso amüsant. Ein Besuch des Roten Meeres ist sicherlich wiederholungswert, aber dann in einem anderen Hotel und evtl. zu anderer Reisezeit, da es im Sommer extrem heiß gewesen ist. Ausflüge lassen sich alternativ mit Sicherheit kostengünstiger und erfolgreicher organisieren.


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Familienzimmer war ausreichend groß mit Balkon, auf dem wir die nassen Sachen getrocknet haben. Die Ausstattung war zweckmäßig. Die Klimaanlage war ziemlich laut, Safe fehlte und Programmauswahl war dürftig.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die Gastronomie am Strand sollte man u. E. besser nicht benutzen. Die Leute, die uns von Magen-Darm-Probleme berichtet hatten, hatten alle dort gegessen bzw. getrunken. Wir haben uns das Wasser selbst mitgebracht und dort nur fritierte Pommes gegessen. Die Vögel (Tauben und Spatzen) sind zwar süß innerhalb der Gartenanlage, belasten jedoch die Hygiene innerhalb der Restaurants, siehe oben. Man kann ohne Aufpreis nur die beiden Restaurants und Snacks des Hotels nutzen, nicht diejenigen der anderen Hotels innerhalb der Anlage, siehe oben. Das Familyrestaurant bietet eingeschränkt die gleichen Speisen wie das Hauptrestaurant an, nur zu familienfreundlicheren Zeiten. Das Essen selbst ist zwar reichhaltig, genügt aber qualitativ bei weitem nicht unseren Ansprüchen. Einige Beispiele: Zucchini jeden Tag, egal, ob gedünstet, gebraten in Tomatensoße oder im Eintopf, läuft einem irgendwann nach. Die italienische Ecke (Nudeln) hat weder optisch noch geschmacklich irgendetwas mit unserem Italiener zu tun. Dort würde ich eine solche Pampe schlicht in die Küche zurück schicken. Auf Pommes musste man auch schonmal eine Viertelstunde warten. Ärgerlich, wenn die anderen Speisen auf dem Teller zwischenzeitlich kalt geworden sind. Die Zapfanlage des Biers führte dazu, dass ich als Rheinländer die Zeit, die ich für den Genuss von drei Kölsch benötige, diesmal aufs Zapfen verwenden musste. Zu dem angebotenen Sauerbraten schweige ich lieber, es reicht, dass er meinen Geschmackssinn beleidigt hat. Zu Sushi gehört m. E, auch eine Fischeinlage. In Reis verpackte Zucchini oder Möhre hat jedenfalls nichts mit Sushi zu tun. Warum nennen die das so? Joghurt war nicht abgepackt, sondern auch bei den landestypischen Temperaturen über mehrere Stunden offen in der Theke. Da nutzt auch Eisboden und Klimaanlage irgendwann nichts mehr. Das ägyptische Obst war enttäuschend. Bemerkenswert ist, dass wir nach unserer Rückkehr bei einem Discounter qualitativ hochwertige ägyptische Trauben gekauft haben. Es hat den Anschein, dass das Hotel die Ware erhält, die den Exportstandards nicht genügt. Fladenbrot kann ja ganz lecker sein. Wir haben einen arabischen Freund, bei dem ist das jedenfalls so. Das draußen im Ofen zubereitete Brot war auch durchaus ok. Nicht ok ist, wenn im Restaurant angepriesene Blätterteigvariationen letztlich nur mehrere extrem dünne Schichten fladenbrot sind oder Pizza nicht auf Hefeteig, sondern Fladenbrot gemacht wird. Dann ist es eben keine Pizza, sondern Fladenbrot mit irgendwas belegt. Und das läuft einem irgendwann auch nach. Eis gab es nur im Familyrestaurant und nur gewöhnungsbedürftige einheimische Sorten. Es wurde nicht in Eisschalen serviert, sondern in Kaffeetassen (!). Der Suppenlöffel, der die Funktion des Eisportionierers für alle Sorten hatte, stand stundenlang in einer separaten Tasse mit Wasser, eine Abspülmöglichkeit (etwa beim Sortenwechsel) war nicht vorhanden. Diese "Professionalität" ist leider exemplarisch für die gesamte Gastronomie.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Die Freundlichkeit des Personals wirkte ausgesprochen aufgesetzt. Aus meiner Sicht war ein abolutes No-Go, dass die Angestellten wie selbstverständlich ständig die Kinder betätschelt haben, auch wenn ich unterstelle, dass dies nur freundlich gemeint war. Englisch, russisch und deutsch spricht fast jeder dort. Die Zimmerreinigung war katastrophal. Ärgerlich war, dass ich aus Gründen der Motivation mehr als das Doppelte des üblichen Trinkgelds schon zu Anfang gegeben hatte. Leider wurde die Hoffnung, dass dies motivierend wirken könnte, enttäuscht. Am ersten Tag bei Neubezug hatte ich nach einmal barfuß durchs Zimmer gehen schwarze Fußsohlen. Nass wird offenbar nicht regelmäßig geputzt bzw. erst nach mehrmaliger Beschwerde. Der Duschkopf war locker und der Haltegriff so lose, dass er sofort aus der Wand fiel. Der Mitarbeiter vom technischen Dienst dübelte ihn dann wieder, diesmal schief versetzt, in die Wand, wobei wir den Staub der Bohrmaschine selbst wegmachen mussten. Ausgewechselte Glühbirnen mussten wir auch selbst entsorgen. Die Vorhänge reichten bis auf den Boden und saugten, wenn denn mal nass geputzt wurde, das dreckige Putzwasser auf, was zu siffigen Streifen im Vorhang führte, der vermutlich seit Jahren unausgetauscht dort hing. Die verrosteten Verschlüsse der Balkontür waren bei geöffnetem Zustand regelrechte Fleischhaken. Diese Punkte wurden auch kommuniziert und bis auf die Balkontüre abgestellt. Allerdings finde ich es mehr als befremdlich, dass Selbstverständlichkeiten wie nasses Wischen erst via Beschwerde durchgeführt wurden. Die ständigen Fragen des Personals, ob alles ok sei, wirken dann nur noch rethorisch und man resigniert irgendwann. Wenn eine Reinigungskraft nicht in der Lage ist, sich mit einem Blick in das versiffte Zimmer die Antwort selbst zu geben, macht sie m. E. den falschen Job. Der Zimmerservice hatte bei uns sogar die Unverfrorenheit, trotz Anwesenheit und des Schildes "nicht gestört werden" erst zu klopfen und trotz unseres deutlichen "Nein, bitte später" mit dem eigenen Schlüssel herein zu kommen und Handtücher auf der Ablage abzulegen, während wir noch über diese Unverschämtheit staunend im Bett waren. Hallo??? Das Personal hat arabische Gäste eindeutig und einseitg bevorzugt. In Gesprächen mit dem Personal stellte sich heraus, dass die dortigen Herren der Schöpfung für die russischen Frauen allgemein und für deutsche allein reisende Frauen nur Verachtung übrig haben. Originalton: die kommen alle nur wegen Sex her. Klar, die haben alle auf einen Ägypter gewartet... . So sind natürlich die Berichte hier erklärbar, dass einzelne Frauen auch abends noch mit dem Zimmerservice rechnen müssen... .


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Leider liegt nicht nur Makadi südlich von Hurghada, sondern auch der Flughafen. Der Lärm hält sich jedoch in erträglichen Grenzen bzw. irgendwann gewöhnt man sich daran. Die Hotelanlage ist sehr weitläufig. Je nach Zimmerlage sind es bis zum Strand mindestens 500 m (und nicht, wie im Prospekt angebeben, nur 200 m). Das merkt man vor allem, wenn man mit zwei kleinen Kindern und voller Schnorchelausrüstung unterwegs ist... . Um zum Strand zu gelangen, muss man eine Straße zum Nachbarhotel überqueren. Der Strand selbst ist sehr steinig, ohne Badeschuhe nicht benutzbar. Das Riff vor dem Strand ist teilweise zerstört. Dadurch, dass der Strand relativ flach ist, wirbeln die Badegäste jede Menge Sand auf, der die Sicht auch am Riff auf maximal 5 m reduziert. Dennoch kann man viele unterschiedliche Tiere antreffen. Wir haben beispielsweise Blaupunktrochen, eine große Muräne sowie unterschiedliche Falter- und Doktorfische gesehen. Am Strand kann man zu Nachbarhotels und den ansässigen Tauchschulen und Ausflugsorganisatoren spazieren, darf die dortigen steinfreien und feinsandigen Strandabschnitte aber nicht benutzen. Man wird auch anhand des obligatorischen farbigen Armbandes direkt als Fremdbenutzer erkannt. Vor der Rezeption stehen keine Taxis, es ist also nicht möglich, spontan auf eigene Faust beispielsweise nach Hurghada zu fahren.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Kinderanimation und -betreuung funktioniert dagegen hervorragend. Die jungen Mitarbeiter sprechen deutsch und sind sehr ambitioniert. Insbesondere unsere siebenjährige Tochter hat sich dort sehr wohl gefühlt und einige Freundschaften auch mit den Animateurinnen geschlossen. Auch unser vierjähriger Sohn war gerne dort. Der Kinderclub verfügt über einen Spielplatz im Schatten. Kinderdisko und abendliche sehr unterhaltsame Shows haben täglich stattgefunden. Der DLRG stellt dort eine Mitarbeiterin ab, die mit den Kindern gegen Gebühr für das Seepferdchen und Bronze (Freischwimmer) und Silber (Fahrtenschwimmer) trainiert und die Abzeichen vergeben kann. Unsere Tochter hat innerhalb von drei Tagen erst das Seepferdchen und dann Bronze geschafft, so dass wir auf die Schwimmweste beim Schnorcheln verzichten konnten. Die Kapazitäten des Hotels waren hoffnungslos erschöpft. Strand- bzw. Poolliegen mussten frühzeitig reserviert werden, um überhaupt welche zu bekommen. Durch die Lage (siehe oben) haben die Betreiber der auf dem Hotelgrundstück befindlichen Geschäfte praktisch eine Monopolstellung. Die Preise dort sind alle deutlich überteuert. Für einen Ersatzschnorchel wurden über 15 € aufgerufen, nach Handeln immerhin noch 10 €. In Deutschland erhalte ich einen gleichwertigen Schnorchel für 5-8 €. Die Ausflüge, die wir über TUI gebucht haben, waren nur teilweise erfolgreich. Auf einer Schnorcheltour waren 40 Leute auf einem Boot, fünf Boote am Riff und damit mehr Menschen als Fische im Wasser. Zudem hatten die Boote nicht ausreichend Sitz- und Schattenplätze, Erst die Drohung, von Bord zu gehen und hier bei holidaycheck zu berichten, bewegte den Kapitän dazu, zumindest unsere Kinder auf der schattigen Ablage neben dem Steuerrad zu platzieren. Aufgrund von Kakerlaken auf dem Boot, einer nicht funktionierenden Bordtoilette und schlicht ungenießbarem Essen dennoch grottenschlecht. Immerhin erhielten wir 50% des Ausflugspreises erstattet, dürftig für einen zu 100% verlorenen Urlaubstag. Außerdem haben wir eine Tour mit dem Sindbad U-Boot gemacht. spannend war, einmal mit einem echten U-Boot zu tauchen. Enttäuschend war, wie wenig man unten gesehen hat. Unsere Tour mit dem Halb-U-Boot war da schon besser. Immerhin waren die Farben etwas besser erkennbar und die Fahrt dauerte auch doppelt so lange. Die besten Fotos haben wir aber beim schnorcheln geschossen. Beide Bootstouren würden wir daher nicht noch einmal machen, wobei das Halb-U-Boot für Nichtschwimmer immer interessant bleibt. Unser Ausflug zu der Insel Mahmya ist empfehlenswert, wenn auch ziemlich teuer. Leider wirbeln auch dort die vielen Touristen den Sand auf, was zu beschränkter Sicht unter Wasser führt. Dennoch ist die Insel selbst schon ein Erlebnis. Emfehlenswert ist ein Ausflug zur nahegelegenen Bucht Sharm el Naga, der mir schon vor der Reise von einem befreundeten Taucher ans Herz gelegt worden ist. Wenig Touristen, viele Fische, klare Sicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Franz
    Alter:36-40
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Guten Tag … da ist aber jetzt ordentlich Wasser den Nil runtergeflossen, bis wir auf Ihre Bewertung antworten. Sorry dafür. Umso herzlicher bedanken wir uns heute dafür, dass Sie sich Zeit für ein Feedback gegeben haben. Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, die hohe Produktqualität und das herzliche, persönliche Service sind auch weiterhin der Garant, dass Sie bei uns in besten Händen sind. Die vielen unabhängigen Bewertungen zeigen es. Das Resultat: ‚HOLIDAYCHECK SPECIAL AWARD 2022‘ Jaz Makadi Oasis Resort & Club gehört erneut zu den Preisträgern und belegt mit dieser Auszeichnung in der Kategorie ‚Hotels für Familienurlaub‘ den 1. Platz in Ägypten. Auf Basis von mehr als 360.000 Bewertungen haben Urlauber die besten Hotels weltweit gekürt. Damit werden nur jene Hotels ausgezeichnet, deren Teams trotz der besonderen Umstände im Reisejahr 2021 einen großartigen Job gemacht haben. Die aktuelle Impfquote all jener Gäste, die sich zur Zeit unter strahlender Sonne und blauem Himmel verwöhnen lassen, liegt bei 98%. Jeder einzelne Mitarbeiter ist ebenfalls geimpft. Wenn Sie sich vielleicht gerade jetzt eine spontane Auszeit gönnen möchten, dann buchen Sie doch einfach gleich. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und grüßen Sie freundlichst aus dem sonnigsten Land der Welt Das gesamte Oasis Team & Walter Plangenauer