Jaz Makadi Oasis Resort

- Wir halten das Hotel schlicht für sehr durchschnittlich und geben ihm 3,5 Sterne. - Das Essen zieht es runter, das Animationsteam zieht es hoch. - Dass das Hotel hier so gut abschneidet, führen wir darauf zurück, dass hier relativ anspruchslose Gäste buchen, die wenig von der Welt gesehen haben (systematische Bewertungsproblematik aller Umfragen). Zum Vgl.: Das 2 km entfernte 5-Sterne-Haus Makadi Palace und Grand Makadi schneiden etwas schlechter ab. Ich bin da mal durchgelaufen: Da bleibt einem der Atem vor Begeisterung stehen... - Für "günstig gebucht" ist es sicher nicht verkehrt. Wenn man aber für 14 Tage Höchstsaison (22.12. -5.1.) für eine Familie mit 2 Kindern (8,10) in einem Raum knapp 4.000,- € hinblättert (lassen sich auch die Fluggesellschaften vergolden), kann man mehr Niveau erwarten. Da könnte man z.B. auch das Personal (über das einem gleich bei der Einführung offiziell von TUI berichtet wird, dass es zwischen 80,- und 150,- € im Monat verdient / Aufforderung zum Trinkgeldgeben?) an Silvester aufstocken. - Wir waren nicht unglücklich, haben uns auch gut erholt (wenn man von den Magenproblemen absieht), kommen aber nicht wieder. - Die Gästestruktur in dieser Teuerzeit war gehobene Mittelschicht, viele Familien mit schulpflichtigen Kindern. Auch die ca. 25% Russen waren eher eine bessere Schicht und absolut angenehm. Ab dem 2. Januar stürzte das Niveau der Russen (Anteil steigend) deutlich und das der Deutschen erkennbar ab. - Unbedingt eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen!!! Ohne Übertreibung: Gut die Hälfte aller Gäste bekommt Magenprobleme, vielleicht nur ein Grummeln, etwas Erbrechen oder Durchfall. Bei einem Totalausfall bekommt man schon nach einem Tag eine Infusion von dem sympathischen Hotelarzt gelegt; das war Medizin 1. Klasse für 180,- €, die sich aber gelohnt hat. Lt Arzt liegt das nicht an der Hygiene, sondern an einem in Ägypten weit verbreiteten Virus.... (Lieber gleich handeln, den kennt unser Immunsystem nämlich nicht.)

- Keine Beanstandungen: Einfach, aber nett gemacht. Wir haben gut geschlafen, und es war sauber, wenngleich etwas abgewohnt (Bad - da fehlte auch der Druck in der Dusche). Geräumig, so dass die ganze Familie in den Raum gepackt wird. Tipp: Wenn das Wasser schlecht abläuft, kann man den oberen Abflussdeckel rausnehmen. - Mangelhaft: Die dünne Gardiene verdunkelt schlecht - Ein Tipp: Wenn das Fenster nachts klappert, einfach ein bisschen Pappe falten und in die Spalten stopfen.

- Es gibt das Hauptrestaurant und das Family Restaurant, die im Speisenangebot völlig identisch sind. Insofern gibt es da null Abwechslung. Beide verfügen über eine sehr hübsche Außenterrassen, die in der "Winter-Saison" leider mit großen Zeltplanen zugehängt waren. (Man hat dann eben im Zelt gesessen.) Das Family Restaurant wirkt etwas kalt, das andere ist sehr nett gestaltet. - Das Buffet ist landestypisch und reichlich und vielseitig - denkt man am 1. und 2. Tag. Am 3. hat man kapiert: - Boiled Beef (schmeckt wie Suppenfleich): Gibt es jeden Tag - Beef Stroganof: Gibt es jeden Tag - sautiertes Gemüse (Paprika, Karotten, Zucchini): Gibt es jeden Tag - Hühnchen: Gibt es jeden Tag - Salate mit Paprika, unreifen Tomaten, Gurken, Auberginen: Gibt es jeden Tag - Reis + orientalischen Reis: Gibt es jeden Tag - vor altem Fett triefende Pommes: Gibt es jeden Tag u.s.w. - man hatte einfach den Eindruck, dass 80% täglich identisch waren. Wir fanden es auch nur mäßig geschmackvoll (der von Maggi "verwöhnte" Gaumen mag das anders empfinden). Die Suppen möchte ich allerdings lobend erwähnen :-) Poolrestaurant: Täglich frische Pizza (ganz anders als bei uns); immerhin etwas Abwechslung. Strandimbiss: Jeden Tag die fettigen Pommes, 5 Salate, Laugenbrezel und dann im 3-Tages-Rhythmus Hot Dog, Frikadellen und loses Hackfleisch. Dine Around: Reiner Etiketten-Schwindel! Dabei handelt es sich um a la carte-Restaurants außerhalb der Hotelanlage, bei denen die Preise deutschem Stadt-Niveau entsprechen. Das hat mit dem Hotel und dem bezahlten AI gar nichts zu tun. Getränke: Cocktails = Mirinda mit einem Schuss Alkohol. 1 Sorte Weißwein, 1 Sorte Rotwein (nicht am Strand); wem der schmeckt, hat Glück. Der Kaffee war lecker, der schwarze Tee entspricht einfachem Supermarkt-Niveau. Einfach, aber sehr lecker: Das Wasser in den großen Flaschen, das man sich von der Bar vor allem aufs Zimmer oder an den Strand mitnimmt. Frische Säfte muss man mit 1,50 € extra zahlen, die sind aber lecker. Die Gastronomie entspricht einfach nur einem 3-Sterne Hotel und zieht den Gesamteindruck runter. Ausnahme: Hl. Abend und Silvester waren gigantisch: Da gab es Spitzengastronomie mit Wachteln, Baby-Kamel, Kalbfleisch, Kaninchen, auf den Punkt gegrilltes Rinderfilet und ein 2m langes Segelschiff aus Garnelen und Hummer auf der Spitze. Die auf Weltspitzenniveau gestalteten Riesentorten schien allerdings aus Respekt niemand berühren zu wollen. Die Geschmacksrichtungen waren mit dem sonstigen Einheitsbrei überhaupt nicht zu vergleichen, auch wenn sich Weihnachts- und Silvester-Galamenü ebenfalls in weiten Teilen glichen.

- Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter (Frauenquote <5%) sehr freundlich und hilfsbereit. Hier gibt es im wesentlichen keinen Grund zu Beanstandungen. Hierzu wurde bereits genug geschrieben, daher ausführlicher spezifisch für die Gäste im Folgejahr: - In der Silvesternacht ist die totale Service-Wüste ausgebrochen. Hier galt der Titel "Gäste stören Mitarbeiter beim Arbeiten": Das Chaos brach bereits bei den Reservierungen fürs Gala-Menü aus, denn keiner wollte ins "Family-Restaurant" (s.u.), jeder Tisch wurde nur 1x für den Abend (um 19:30) vergeben, um 21:30 war das Hauptrestaurant noch zu ca. 30% besetzt, aber die Kellner räumten bereits die Deko ab. Wir hatten das Glück, nicht in das Familiy-Restaurant zu müssen: Dort war man stinkig, da man ewig warten musste und das Buffet z.T. kalt war. Der Knaller folgte bei der Silvesterparty: Nachdem ein riesiges Partyzelt mit beachtlichem Aufwand über eine ganze Woche aufgebaut wurde und die Party um 1:15 in vollem Gang war (Musik lief vom Band, Bar war geöffnet), wurden bereits die unbesetzten Tische und Stühle (auch die der Gäste, die auf der Tanzfläche waren) weggeräumt. Beschwerden wurden radikal ignoriert; das Management und die Gästebetreuung waren ab 0:30 auch nicht mehr zu sehen. Am nächsten Morgen (9:00) war bereits das ganze Riesenzelt abgebaut. Auch war das Personal mit der Nachfrage nach Gläsern in der Nacht völlig überfordert: So hat man absichtlich benutzte Gläser anderer Gäste für "frische" Getränke verwendet. Mehr als eine Schande für > 200,- € Aufpreis pro Ehepaar für diese Nacht.

- Ägypten als Reiseziel zu Weihnachten hat uns gut gefallen, da man mit relativ kurzer Flugzeit (4-5 Std) jeden Tag reinen Sonnenschein und bis 24° (meist etwas windig bei kräftiger Sonneneinstrahlung) hat und somit täglich am Strand sein konnte. (Im Dez. wird es allerdings gegen 16:00 kühl und um 17:00 dunkel.) - Zwischen Hotel und Strand liegen ca. 600-700 m; das kann schon mal nervig sein, wenn man zwischendrin aufs Zimmer will/muss. - Das Hotel (bzw. der hotelzugehörige Strand) liegt in einer Bucht, die sich über ca. 3-4 km erstreckt. Hier kann man entweder am Strand oder auf dem Promenadenweg entlang der anderen Hotels (sehr abwechslungs-reich, sehr schön) spazieren gehen. In nördlicher Richtung erreicht man das letzte Hotel nach ca. 2,5 km, dann folgt die Wüste.... - Der Sandstrand ist grobkörnig, im Uferbereich liegen viele Korallenteile und Steine, so dass der Meereseinstieg etwas schmerzlich, aber dennoch sehr gut möglich ist. Nach 5-10 m steht man auf reinem Sand, das Ufer fällt langsam, aber zügig ab. Nach ca. 50 m folgt eine Sandbank, auf der man nur noch kniehoch im Wasser steht (beliebtes Schwimmziel für die ganze Familie), dazwischen dürfte es ca. 2-3 m tief sein. Das Wasser ist relativ klar, da es keinerlei Wellengang gibt. Etwas weiter draußen folgt das Korallenriff, hinter dem sich ein kleines Paradies für Schnorchler und Taucher eröffnert (viele bunte Fische).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

- Supergut der Baadingoo Kinderclub. Das Clublied "...das ist unsere Kinderabenteuerwelt..." trifft den Nagel auf den Kopf. Unsere Kinder (8,10) waren fast täglich da. Besonderer Dank an Krissy, Jan und Jay! :-) - Den Rest haben wir nicht genutzt, das soll aber ganz gut gewesen sein. Billiard sogar AI (Reservierungslisten, funktioniert reibungslos); Tretboote muss man für 15,- oder 20,- €/Std. (letzteres mit Glasboden) mieten, keine VB, das ist schon unverschämt (wir sprechen hier von 1/2 Wochenlohn eines Hotelangestellten)! - Supergut auch (im Winter, wenn die Nächte 15° haben), dass der Hauptpool und der Teil des Family Pools, in dem die kleine Rutsche steht, auf ca. 23° und die Babybecken wohl auf ca. 30° geheizt werden. Der größere Teil des Family Pools war unbeheizt, den schätze ich auf max. 17° - der hat aber auch Spaß gemacht :-) - Täglich werden am Handtuchstand die Luft-Temperaturen angeschrieben. Wenn da 27° (oder 24°) stand, waren es nur 24° (bzw. 21°)... (Haben die wohl von wetter.de Hurghada ohne Tageszeitunterschied abgeschrieben.) - Ganz ganz rührend die Christmas Parade am 24.12. um 15:00 auf der Straße zwischen den Hotels: Eine Mischung aus Karneval in Rio (natürlich kleiner), Walt Disney, Weihnachtsmännern, Elchen und amerikanischer Weihnachtsmusik. Glühwein gab's auch. - Sowohl der Pool- als auch der Strandbereich sind absolut sauber. Liegen gab es selbst in der Hauptsaison in allen Bereichen (gerade so) genug, auch wenn die Reservierungsfettischisten auch hier unterwegs sind. Dass täglich der Strand von Fußspuren geglättet wird, trägt wohl eher zur Erheiterung bei. Der Arbeitsensatz wäre wohl besser bei der Geröllentfernung im Uferbereich aufgehoben. (Hätte sogar Nachhaltigkeit!) - Das Abendprogramm wird leider fast ausschließlich von den Animateuren gestaltet. Dafür ist es aber sehr gut.