Jaz Makadi Saraya Resort

Obwohl das Hotel immerhin über ca. 300 Zimmer verfügt, wirkt es wegen seiner aufgelockerten, überwiegend 2-3-geschossigen Bauweise und der sehr schönen Außenanlagen eher wie ein großzügiger Garten, als eine funktionale Hotelanlage. Auf Sauberkeit wird großer Wert gelegt. Für unseren Aufenthalt hatten wir All-Inclusive-Leistungen gebucht. Ein Großteil der Gäste stammte aus den ehemaligen Staaten der Sowjetunion, insbesondere waren es Russen. Deutsche waren wohl zu diesem Zeitpunkt der zweitgrößte Gästeanteil im Hotel. Obwohl wir uns im September bereits im Spätsommer wähnten, was der Sonnenuntergang zwischen 17 und 18 Uhr auch nur allzu deutlich machte, trafen wir für einen Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftige Temperaturen an. Akklimatisiert hatten wir uns jedoch bereits nach ca. zwei Tagen, so dass und die Temperaturen zwischen 25 und 38 Grad Celsius nicht mehr zu sehr belasteten. Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 0% idelae Bedingungen für einen reinen Badeurlaub. Den von uns gebuchten Tagesausflug nach Luxor würden wir angesichts einer einfachen Transferzeit von ca. 4 Stunden und Temperaturen von deutlich über 40 Grad jedoch nicht wiederholen. Unangenehm in Erinnerung wird uns die Aufdringlichkeit der Händler in den kleinen Basaren bleiben, wo selbst eine mehrfache Ablehnung für den Ägypter wohl keine Rolle spielt. Ausweichen kann man hier insbesondere nicht bei den Kulturdenkmälern, wo man stets über einen separaten EXIT durch eine Basarstraße gelenkt wird. Nicht nur wir empfanden dies irgendwann als eine Art Spießrutenlaufen. Darüber hinaus gibt man sich häufig auch nicht mit einem Bakschisch von 2 Euro zufrieden (was ja auch hier zu Lande kein schlechtes Trinkgeld ist), sondern fordert teilweise einigermaßen aggressiv eine Zugabe. Einigermaßen undurchschaubar sind ebenso die Flughafenmodalitäten bei Ein- und Ausreise.

Wir hatten ein sehr großes, klimtisiertes Superior-Zimmer, in dem es eine kleine Kochnische mit Kühlschrank (Minibar) und Kaffeemachine gab. Daran schloss sich - in offener Bauweise - ein Wohnraum mit Kleiderschrank, Couch und Sessel sowie Fernseher an. Im Kleiderschrank befand sich der kostenlos zu nutzende Safe. Das TV bot einige deutsche Sender an, so dass man für aktuelle Nachrichten nicht unbedingt auf Zeitungen angewiesen war. Auf den Wohnraum folgte der Schlafbereich mit zwei getrennten Betten und Telefon, sowie zwei (Kinder-)Betten, die in gemauerte Nischen eingelassen waren. Im Erdgeschoss durften wir uns über eine Terrasse mit Poolblick freuen. Obwohl insbesondere das Bad mittlerweile den einen oder anderen kleinen Mangel aufzuweisen hatte, waren wir mit Zimmer und Ausstattung insgesamt sehr zufrieden.

In der Hotelanlage selbst befinden sich zwei Restaurants (Sunflower und Al Nakhil), in denen die Gäste Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu sich nehmen können. Daneben gibt es eine ganze Reihe an Bars sowohl in der Lobby, als auch an den beiden Poolanlagen und am Strand. Für alle Bereiche gilt ein größtmögliches Maß an Sauberkeit. Wir waren sehr angenehm überrascht. Gewünscht hätten wir uns jedoch viel mehr landestypische Gerichte. Hier hat man sich wohl zu deutlich an die Wünsche der ausländischen Gäste angepasst, von denen einige zu sehr an der heimischen Küche hängen. Alleine die abendliche Atmoshäre im Außenbereich des Al Nakhil hat uns jedenfalls davon abgehalten auch einmal ein anderes Restaurant zu besuchen. Weil es schon ab 18 Uhr dunkel wurde, wurde diese afrikanische Lodge dann mit kleinen Außenlaternen und Tischleuchten in ein wundervolles Licht getaucht. Perfekt ergänzt wurde dieses Ambiente durch überaus freundliches und aufmerksames Personal, dem wir gerne regelmäßig ein Trinkgeld zusteckten.

Das Personal war trotz Ramadan ohne Ausnahme sehr freundlich, ja teilweise herzlich, und in keinem Fall aufdringlich. Man spricht überwiegend englisch, aber auch deutsch. Der Roomservice war mehr als nur Zimmerreinigung, wenn ich an die aus zusammengelegten Handtüchern gezauberten Blumenbilder, den Pfau, den Schwan, oder gar das riesige Krokodil denke. Nicht in Anspruch nehmen mussten wir den Arzt, der sich ständig im Resort aufhält. Nicht genutzt haben wir die Möglichkeit, seine Wäsche gegen geringes Geld reinigen zu lassen. Aufgefallen ist uns, dass man Kindern besonders freundlich begegnet. Dies gilt sowohl für die Hotelangestellten, als auch für die separate Kinderbetreuung in zwei Clubs.

Das Hotel liegt mit ca. 20 weiteren Hotels an der Makadi-Bay quasi als Oase am Roten Meer. Außerhalb der Hotelanlagen beginnt direkt die Wüste. Bis zum Flughafen Hurghada, dies ist auch der nächstgelegene Ort, sind es ca. 35 km, was eine Transferzeit von einer knappen Stunde zur Folge hat. Das Hotel selbst liegt in zweiter Reihe. Der Strand mit hoteleigener Strandbar sowie ausreichend Liegestühlen und Sonnenschirmen ist bequem zu Fuß in ca. 10-15 Minuten zu erreichen. An das Hotel schließt sich direkt das Makadi-Center mit einigen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Bars an. Angeboten werden selbstverständlich Schnorcheltouren, aber auch Quadfahrten in die Wüste und Fahrten/Flüge nach Luxor oder Kairo. Bei letzteren müssen lange Fahrzeiten (4-6 Stunden pro Weg) in Kauf genommen werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sowohl am Strand als auch an den Pools wurde regelmäßig Sport angeboten. Das Angebot erstreckte sich von Beachvolleyball, Boccia, Tischfußball, Tischtennis, Darts, Wasser-Aerobic, Aerobic bis hin zu Wasserball. Liegestühle und Sonnenschirme waren ausreichend vorhanden, so dass wir immer einen Platz gefunden haben. Angenehm aufgefallen ist uns, dass hier keine Handtücher für Platzreservierungen ausgelegt wurden. Wasser und Strand waren sehr sauber, Duschen überall vorhanden. Einkaufsmöglichkeiten und Abendunterhaltung gab es ausreichend im angrenzenden Makadi-Center.